Schweiz verliert zweiten Tschechien-Test knapp mit 25:26

Nationalteam Frauen  •  04.03.2025

Frauen-Nati gewinnt in Tschechien

Die Schweiz absolviert nach der Heim-EM und vor den WM-Playoffs im April diese Woche zwei Testspiele auswärts in Most gegen Tschechien. Die erste Partie kann die Nati siegreich gestalten und gewinnt mit 28:26 (15:16), zwei Tage später setzt es eine knappe 25:26 (10:12)-Niederlage ab.

Knappe Niederlage zum Abschluss

SAMSTAG 17.30 UHR Auch das zweite Spiel innert drei Tagen zwischen der Schweiz und Tschechien ist eine enge Angelegenheit. Waren die Schweizerinnen am Donnerstag mit einem 28:26-Sieg noch am längeren Hebel, ziehen sie am Samstag mit 25:26 den Kürzeren. 

Doch auch am Samstag wäre ein Schweizer Sieg drin gelegen. Zu viele Fehlwürfe und technische Fehler verhindern diesen aber. Das Team von Nationaltrainer Knut Ove Joa legt stark los, geht 6:2 in Führung. Darauf folgt aber eine leichte Baisse, schliesslich geht man mit einem 10:12 in die Pause. Diesen Vorsprung kann Tschechien bis lange in die zweite Halbzeit halten, ehe Daphne Gautschi die Partie mit einer Doublette drehen und auf 22:21 für die Schweiz stellen kann. In der Crunchtime ist das bessere Ende den Tschechinnen vorbehalten. Während sie den letzten Siebenmeter zum 26:25 nutzen, scheitert Alessia Riner im Gegenzug - allerdings aus sehr schwierigem Winkel. Auf Seiten der Schweiz ragt Kreisläuferin Tabea Schmid mit einer starken Leistung, welche sie in neun Tore ummünzt, heraus. 

So geht die Nati in Most in zwei Spielen einmal als Siegerin und einmal als Verliererin vom Feld. Die Resultate sind in dieser Woche aber nur zweitrangig. Mit dem Gegner Tschechien simulierte man die WM-Playoffs gegen die Slowakei und konnte wichtige Erkenntnisse gewinnen. 

Diese WM-Playoffs steigen am 9. und 13. April. Erst fordert die Schweiz die Slowakinnen in der St. Galler Kreuzbleiche am Mittwoch 9. April um 18.30 Uhr. Der Vorverkauf startet nächste Woche. Vier Tage später muss die Nati dann auswärts in Sala bestehen. Wer danach das bessere Gesamtskore aufweist, fährt an die IHF-Weltmeisterschaft nach Deutschland und Holland (26. November - 14. Dezember). Für die Schweiz wäre es die erste WM-Teilnahme überhaupt und nach der erfolgreichen Heim-EM der nächste Meilenstein. 

TSCHECHIEN - SCHWEIZ 26:25 (12:10)
Schweiz: Kuratli (8 Paraden), Hartz (1); Kündig (3 Tore), Wolff, Frey, Schmid (9), Emmenegger (4), Erni, Gautschi (5), Baumann, Goldmann, Kähr, Riner (2), Bucher, Snedkerud (1), Bächtiger (1). 

Sieg im ersten Spiel nach Heim-EM

DONNERSTAG 19 UHR Das Länderspiel-Jahr 2025 beginnt für das Schweizer Frauen-Nationalteam mit einem Sieg. Im tschechischen Most gewinnt die Nati das erste von zwei Testspielen innert drei Tagen gegen Tschechien mit 28:26. 

Viel wichtiger als das Resultat: Die Schweizerinnen möchten mit im Vergleich zum EM-Kader leicht veränderten Personal in WM-Playoff-Form kommen. So verteilt Nationaltrainer Knut Ove Joa die Spielzeit auf viele Schultern, fast jede Spielerin steht mindestens eine Viertelstunde auf der Platte. Im Tor teilen sich in Abwesenheit von Lea Schüpbach die jungen Goalies Seraina Kuratli (1. Halbzeit) und Claire Hartz (2. Halbzeit) die Aufgaben. 

Die Schweiz und Tschechien liefern sich eine ausgeglichene Partie. Obwohl die Nati in der ersten Halbzeit mehrheitlich in Führung liegt, nehmen die Tschechinnen den Vorsprung in die Halbzeit mit (15:14). Nach der Pause gerät die Schweiz mit bis zu drei Toren in Rückstand, dreht das Spiel aber dank beherzten Schlussminuten und siegt am Ende mit 28:26. 

Es ist der erste Erfolg über Tschechien seit 2021 und erst der dritte in 13 Anläufen. Topscorerin auf Seite der Schweiz ist Flügelspielerin Mia Emmenegger mit sieben Treffern aus neun Versuchen. Tabea Schmid, Alessia Riner und Emma Bächtiger tragen sich je viermal in die Torschützinnenliste ein. Das Duo Kuratli/Hartz kommt am Ende auf 12 Paraden. 

Am Samstagnachmittag steigt die zweite Auflage dieser Test-Affiche. Richtig ernst gilt es dann am 9. und 13. April. Dann trifft die Schweiz in Hin- und Rückspiel in den WM-Playoffs auf die Slowakei. Wer sich da durchsetzt, fährt an die WM Ende Jahr in den Niederlanden und Deutschland. Das Hinspiel steigt am 9. April 2025 um 18.30 Uhr in der St. Galler Kreuzbleiche. Tickets sind ab nächster Woche im Vorverkauf. 

SCHWEIZ - TSCHECHIEN 28:26 (15:16)
Kuratli (5 Paraden), Hartz (7); Kündig (2 Tore), Wolff, Frey (1), Schmid (4), Emmenegger (7), Erni, Gautschi (3), Baumann (3), Goldmann, Kähr, Riner (4), Bucher, Snedkerud, Bächtiger (4).

Vorbericht

MITTWOCH 5. MÄRZ Im Schweizer Frauen-Handball stehen nach der erfolgreichen Heim-EM bereits wieder ereignisreiche Tage an. Das Team von Trainer Knut Ove Joa möchte sich im Frühling zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte für eine Weltmeisterschaft qualifizieren. 

Die WM 2025 findet vom 26. November bis 14. Dezember in den Niederlanden und Deutschland statt. Die Hürde, die die Schweiz nehmen muss, heisst Slowakei. In den WM-Playoffs bestreitet die Schweiz am 

  • Mittwoch, 9. April 18.30 Uhr: Schweiz - Slowakei
  • Sonntag, 13. April 16.00 Uhr: Slowakei - Schweiz

Hin- und Rückspiel. Wer nach Hin- und Rückspiel das bessere Skore aufweist, reist an die WM. Der Vorverkauf für das Heimspiel in der St. Galler Kreuzbleiche startet nächste Woche. 

Erst gilt der Fokus diese Woche aber Tschechien. Das Schweizer Team ist nach drei Trainings-Tagen in Schaffhausen am Mittwoch nach Most gereist, wo es heute Donnerstag um 17 Uhr und am Samstag um 15 Uhr zwei Test-Länderspiele gegen die Tschechinnen bestreitet. Die wichtigen WM-Playoff-Partien gegen die Slowakei sollen möglichst gut simuliert werden. Einen Livestream für die beiden Spiele gibt es nicht. 

Knut Ove Joa kann bis auf Lea Schüpbach (leichte Knie-Verletzung) auf seinen Stamm-Kader zählen. Für Schüpbach reist Spono-Torhüterin Claire Hartz (19) mit nach Tschechien und kommt da zu ihren Länderspielen Nummer 3 und 4. Gemeinsam mit der ebenfalls erst 17-jährigen Seraina Kuratli bildet sie das junge Goalie-Duo. Schüpbach sollte für die WM-Playoffs im April rechtzeitig wieder fit sein. 

Nicht mehr mit von der Partie sind die von der Nati zurückgetretenen Spielerinnen Chantal Wick, Manuela Brütsch und Sladana Dokovic. Das Gros des 18-köpfigen EM-Kaders bleibt aber zusammen, nur Kim Erni (GC Amicitia Zürich) ist neu dabei. Alle Infos zur Kader-Nominierung unter diesem Link

Die beiden Testspiele gegen Tschechien sind die ersten Auftritte des A-Nationalteams nach der erfolgreichen Heim-EM. Der SHV berichtet über seine Kanäle (Website, Instagram) laufend von den beiden Partien aus Tschechien. 

Kaderliste Test-Länderspiele

  • Bächtiger Emma LK Zug, 28 Länderspiele / 45 Tore
  • Baumann Era GC Amicitia Zürich, 16 Länderspiele / 19 Tore
  • Bucher Nuria Spono Eagles, 29 Länderspiele / 61 Tore
  • Emmenegger Mia Vipers Kristiansand, 40 Länderspiele / 198 Tore
  • Erni Kim GC Amicitia Zürich, 3 Länderspiele / 0 Tore
  • Frey Lisa HSG Blomberg Lippe (GER), 102 Länderspiele / 147 Tore
  • Gautschi Daphne Handball Plan-du-Cuques Marseille (FRA), 62 Länderspiele / 220 Tore
  • Goldmann Norma Kristianstad Handboll (SWE), 28 Länderspiele / 27 Tore
  • Hartz Claire Spono Eagles, 2 Länderspiele / 0 Tore
  • Kähr Charlotte Buxtehuder SV (GER), 56 Länderspiele / 59 Tore
  • Kündig Kerstin Thüringer HC (GER), 100 Länderspiele / 263 Tore
  • Kuratli Seraina GC Amicitia Zürich, 8 Länderspiele / 1 Tor
  • Riner Alessia Sport-Union Neckarsulm (GER), 43 Länderspiele / 102 Tore
  • Schmid Tabea København Håndbold (DEN), 44 Länderspiele / 217 Tore
  • Snedkerud Nora Spono Eagles, 13 Länderspiele / 6 Tore
  • Wolff Laurentia LC Brühl Handball, 22 Länderspiele / 5 Tore

Development Kader (bis Mittwoch)

  • Chappuis Charlotte Yellow Winterthur, 0 Länderspiele / 0 Tore
  • Lauper Annika LC Brühl Handball, 0 Länderspiele / 0 Tore
Quelle: Raphael Bischof (Text) / Michelle Müller (Foto)

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