Historie

1994

Arno Ehret folgt dem Ruf des Deutschen Handball-Bunds (DHB) und wird Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Sein Nachfolger wird Gunnar Blombäck (Schweden), der aber schon nach einem Jahr zurücktreten muss.

1995

An der Weltmeisterschaft in Island wird die Männer-Nationalmannschaft interimistisch von Urs Mühlethaler und Halid Demirovic betreut und erreicht den hervorragenden 7. Platz. Dieser ist gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta (USA).

1996

Der neue Männer-Nationaltrainer Armin Emrich (Deutschland) führt die Schweiz bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta (USA) auf den 8. Rang. Die ist gleichbedeutend mit dem dritten Olympischen Diplom. Der Fahnenträger der Schweizer Delegation an der Eröffnungsfeier ist der Captain der Männer-Nationalmannschaft Stefan Schärer.

Pfadi Winterthur qualifiziert sich in der Champions League für die Gruppenphase der besten acht Mannschaften. Dort schaffen die Winterthurer ihren legendären 29:26-Heimsieg gegen den späteren Champions League-Sieger F.C. Barcelona.

1997

An der Delegiertenversammlung wird die Nationalliga (Männer und Frauen) als Selbständige Organisation innerhalb des Schweizerischen Handball-Verbands bestätigt. Der Nationalliga-Präsident erhält als einziges nicht von der Delegiertenversammlung gewähltes Mitglied im Zentralvorstand Sitz und Stimme.

Pfadi Winterthur qualifiziert sich in der Champions League, unter anderem mit einem Sieg gegen den THW Kiel, für die Viertelfinals. Dort scheitern die Eulachstädter an Celje (SLO).

1998

Pfadi Winterthur qualifiziert sich in der Champions League als Gruppensieger souverän für die Viertelfinals. Das Hinspiel auswärts gegen Badel Zagreb (CRO) geht nur knapp verloren. Im Rückspiel in der Eulachhalle kommt es zu einem Skandal: Die beiden russischen Schiedsrichter Danelia und Kisseljow pfeifen die Partie dermassen und offensichtlich einseitig, dass es am Schluss zu Tumulten kommt und der Vorwurf der Bestechung laut wird. Die Schiedsrichter müssen unter Polizeischutz aus der Halle gebracht werden. Pfadi legt bei der EHF in Wien einen Protest ein, welcher – verbunden mit der Ankündigung von Verbesserungen und punktuellen Massnahmen – mangels Beweisen jedoch in zweiter Instanz abgewiesen wird.

1999

Die Delegiertenversammlung wählt Erich Thoma (Stans) zum Zentralpräsidenten. Ausgehend vom vor allem in den südeuropäischen (Ferien-)Destinationen lancierten Beachhandball-Turnieren, werden an den Schweizer Seen erste Beachanlagen hergerichtet und in der handballfreien Sommerzeit lokale Turniere veranstaltet.

2000

Arno Ehret kehrt als Nationaltrainer in die Schweiz zurück und startet einen Neuanfang im Männerbereich, der nebst der Männer-Nationalmannschaft auch die Nachwuchs-Nationalmannschaften U17, U19 und U21 umfasst.

Obwohl sportlich damit eine gute Basis gelegt wird, rumort es in den Verbandsetagen gewaltig: Ende Jahr treten der Zentralpräsident, der Chef Leistungssport und der Zentralsekretär von Ihren Ämtern zurück.

2001

Am 25. Januar gründen die Präsidenten der NLA-Vereine Grasshoppers, Kadetten Schaffhausen, St. Otmar St. Gallen, Pfadi Winterthur, TV Suhr und Wacker Thun die Swiss Handball-League (SHL). Die SHL bleibt aber Teil der Nationalliga.

Dank der Mediatortätigkeit des Ehrenmitgliedes und Generalsekretärs von Swiss Olympic, Martin Rutishauser, gelingt es, die Interessen von Spitze und Breite wieder auf ein gemeinsamen Nenner zu bringen. Der bisherige Vizepräsident Willy Tobler (Lyss) wird neuer Zentralpräsident.

Mit der Struktur 2001 sind die Swiss Handball League (SHL), die Nationalliga (NL) und die Regionalpräsidentenkonferenz (RPK) selbständige Organisationen innerhalb des Schweizerischen Handball-Verbands. Die SHL und NL delegieren je ein und die RPK zwei Mitglieder in den Zentralvorstand. Dieser besteht nun aus vier von der Delegiertenversammlung gewählten und vier delegierten Mitgliedern.

Die Schweiz ist Gastgeber der U21-Junioren-Weltmeisterschaft. Die 82 WM-Spiele werden in 24 Spielorten in der ganzen Schweiz und eine mit einer ausserordentlichen Publikumsresonanz ausgetragen. Dem Finalspiel zwischen Spanien und Russland in der St. Jakobshalle in Basel wohnen rund 5000 Zuschauer bei. Sie erleben einen überraschenden Weltmeister Russland; die Russen waren erst als Ersatznation ins Turnier nachgerückt. Die Schweiz platziert sich im 15. Rang von 24 Teilnehmern.

Die Männer-Nationalmannschaft qualifiziert sich dank eines mehr erzielten Auswärtstores gegen Ungarn zum ersten Mal seit den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wieder für einen Grossanlass: Die Europameisterschaft 2002 in Schweden.

Der TSV St. Otmar schafft im EHF Cup gegen Bregenz (AUT) eine legendäre Wende: Das Heimspiel in der Kreuzbleiche geht mit 21:29 verloren. Eine Woche später siegen die St. Galler auswärts mit 31:22 und ziehen in die 4. Runde ein. Gegner dort ist der F.C. Barcelona.

2002

Die Männer-Nationalmannschaft erlebt in Schweden die Feuertaufe an einer Europameisterschaft und scheidet nach der Vorrunde unglücklich aus. Es resultiert der 13. Rang von 16 Teilnehmern.

2003

Die U21-Junioren-Nationalmannschaft qualifiziert sich gegen den amtierenden Weltmeister Russland für die U21-Weltmeisterschaft in Brasilien und erreicht dort den hervorragenden 6. Rang. Es ist das erste Resultat aus den von Arno Ehret im Jahr 2001 gestarteten Fördermassnahmen.

Die Männer-Nationalmannschaft besiegt in einem spannenden Playoff die Türkei und qualifiziert sich für die Europameisterschaft 2004 in Slowenien.

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


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