EM-QUALI: UNGLÜCKLICHE SCHWEIZER HEIMNIEDERLAGE

14.06.2009

Das Schweizer Nationalteam hat das wichtige EM-Qualifikations-Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina unglücklich mit 31:34 verloren. Die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac brachte dabei eine 18:16-Pausenführung nicht über die Zeit und brach nach einem insgesamt starken Auftritt am Ende entscheidend ein. Die EM-Träume der Schweizer sind damit geplatzt.

Das Schweizer Nationalteam hat das wichtige EM-Qualifikations-Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina unglücklich mit 31:34 verloren. Die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac brachte dabei eine 18:16-Pausenführung nicht über die Zeit und brach nach einem insgesamt starken Auftritt am Ende entscheidend ein. Die EM-Träume der Schweizer sind damit geplatzt.

Gekämpft, geführt, gehofft – und am Ende doch verloren. Das Schweizer Nationalteam ist im Rennen um die EM im kommenden Jahr in Österreich nicht mehr dabei. Die Equipe von Trainer Goran Perkovac verlor das Heimspiel gegen Bosnien-Herzegowina in Sursee am Ende unglücklich mit 31:34. Die Schweizer zeigten vor 2000 Zuschauern eine über weite Strecken begeisternde Leistung, überzeugten mit Tempohandball und schönen Kombinationen und lagen verdientermassen lange Zeit in Front. Nach einem guten Start mit 3:0-Führung hatte die SHV-Auswahl den Gegner im Griff. Die Schweizer traten von Beginn an entschlossen, gut organisiert und mit der letzten Konsequenz auf. Vor allem die Schlüsselspieler Manuel Liniger (10 Tore) und Andy Schmid (9) präsentierten sich spielstark und rehabilitierten sich für die durchzogene Leistung am vergangenen Mittwoch in Serbien. Und weil auch das Schweizer Kreisspiel gut funktionierte, blieben die Angriffe des Teams von Goran Perkovac stets unberechenbar.

Auch als die Bosnier in den letzten Minuten vor der Pause noch einmal herankamen, blieben die Schweizer ruhig und bauten den Vorsprung zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich wieder auf 20:16 aus. Doch dann folgte ein schleichender Einbruch, der dem Heimteam am Ende den Sieg kosten sollte. Die Bosnier kamen mit ihrem Regisseur Adnan Harmandic immer besser in die Partie und schafften nach 41 Minuten erstmals wieder den Ausgleich. Die Schweizer Deckung war nicht mehr so präsent wie noch in der ersten Halbzeit, und in der Offensive gingen der SHV-Auswahl mit fortlaufender Spieldauer die Ideen und wohl auch die Kraft aus. Mangels Alternativen musste Goran Perkovac seine Leistungsträger beinahe die gesamte Spielzeit auf dem Feld lassen, und das sollte sich am Ende rächen. Bosnien ging nach 47 Minuten in Führung, die Schweiz hielt bis zur 57. Minute (31:31) mit allen Mitteln dagegen. Doch was sich in den letzten zehn Minuten angedeutet hatte, wurde kurz vor Schluss Realität: Bosnien war am Ende effizienter, während die Schweizer wiederholt am immer stärker werdenden Keeper Nebojsa Grahovac scheiterten und ihre Chancen ausliessen. Das 31:34 war aus Schweizer Sicht zwar unglücklich, aber von den Bosniern keinesfalls gestohlen.

Nach dieser Niederlage sind die Schweizer EM-Träume geplatzt. Allerdings hätte nach dem Sieg von Russland gegen Serbien wohl auch ein Schweizer Heimsieg nicht mehr viel daran geändert. Goran Perkovac zeigte sich nach der Partie zwar enttäuscht, aber gefasst. Er wies noch einmal auf die Stärke der Gegner in der EM-Quali-Gruppe hin und betonte, dass für eine Qualifikation wirklich perfekte Leistungen nötig gewesen wären. «Wir haben gesehen, dass wir nahe dran sind, aber dass eben doch noch etwas fehlt. Wenn wir nun aber konsequent weiterarbeiten, hat unser Team auf jeden Fall eine gute Zukunft», sagte er. Manuel Liniger sprach vom Lernprozess, der nun weitergehen müsse. «Wir sind es auch unserem Publikum schuldig, dass wir gegen Italien und Russland noch einmal alles geben», sagte der Flügelspieler. Und zuletzt kam noch das Lob von Bosniens Trainer Halid Demirovic, der die Analyse von Goran Perkovac bestätigte und die «moderne und schnelle Spielweise» der SHV-Auswahl heraushob. Für die Schweizer war dies am Ende aber wohl nur ein schwacher Trost. (Link zu allen Resultaten und zur Tabelle)


Telegramm (EM-Qualifikation):

Schweiz – Bosnien-Herzegowina 31:34 (18:16)
Stadthalle, Sursee -- 2000 Zuschauer -- Sr. Dentz/Reibel (Fr).
Torfolge: 3:0, 3:2, 4:3, 6:3, 6:4, 7:5, 10:5 (13.), 10:7, 11:8, 12:9, 13:10, 14:10, 14:12, 15:12, 16:13, 17:14, 18:15, 18:16; 20:16, 20:18, 21:18, 22:19, 23:20, 23:22, 24:22, 24:24 (41.), 25:24, 26:25, 27:26, 27:28 (47.), 28:28, 29:29, 30:30, 31:31 (57.), 31:34.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 8-mal 2 Minuten gegen Bosnien.
Schweiz: Stauber/Bringolf (31. bis 37. und für ein Penalty); Steiger, Kurth (3), Liniger (10/3), Ursic (4), Schmid (9/1), Hess, Graubner (3), Fellmann, Stalder, Oltmanns (1), Hüsser (1), Engeler.
Bosnien: Tahirovic/Grahovac (ab 14.); Doborac, Martinovic (2), Veselinov, Harmandic (5), Divkovic (4), Stojanovic (5), Terzic (10/4), Toromanovic (6), Buljugija, Velic (2), Kerezovic, Savic.
Bemerkungen: Schweiz ohne Ebinger und Bucher (beide überzählig). -- Harmandic schiesst Penalty über das Tor (15./10:6). -- Grahovac hält Penalties von Liniger (20./11:7) und Schmid (30./18:16).
 

Source: Marco Ellenberger

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