Badajoz: Unentschieden gegen Rumänien zum Auftakt

08.01.2010

Am Turnier im spanischen Badajoz hat sich das Schweizer Nationalteam trotz Strafenflut und zwei Ausfällen zum Auftakt gegen Rumänien ein 30:30- Unentschieden erkämpft. Das Team von Goran Perkovac spielte vor allem in der zweiten Halbzeit mehrheitlich in Unterzahl und lag trotzdem stets knapp in Führung, musste aber in der letzten Minute noch den Ausgleich hinnehmen.

Am Turnier im spanischen Badajoz hat sich das Schweizer Nationalteam trotz Strafenflut und zwei Ausfällen zum Auftakt gegen Rumänien ein 30:30- Unentschieden erkämpft. Das Team von Goran Perkovac spielte vor allem in der zweiten Halbzeit mehrheitlich in Unterzahl und lag trotzdem stets knapp in Führung, musste aber in der letzten Minute noch den Ausgleich hinnehmen.

Am Ende war es gefühlsmässig mehr ein verlorener denn ein gewonnener Punkt. Das Schweizer Nationalteam lag gegen Rumänien in der zweiten Halbzeit mehrheitlich knapp in Führung, und erkämpfte sich bis kurz vor Schluss alle Vorteile. Doch die letzte Strafe – die elfte für die SHV-Auswahl insgesamt – war eine zu viel. Die Rumänen nützten den Vorteil der Überzahl aus und machten den Zweitorerückstand in den letzten 100 Sekunden wett. Die Schweizer kamen zwar noch einmal in Ballbesitz, konnten sich aber in der verbleibenden Zeit keine Torchance mehr kreieren.

Dass die Schweiz aber derart lange um den Sieg mitspielte, war keinesfalls selbstverständlich. Die Equipe von Goran Perkovac kämpfte mit allen möglichen widrigen Umständen. In der 18. Minute fielen mit Iwan Ursic und Daniel Fellmann nach einem unglücklichen Zusammenprall gleich zwei wichtige Schweizer Defensivspieler aus, und als Ruben Schelbert (41.) sowie David Graubner (46.) nach der jeweils dritten Zweiminutenstrafe auch noch disqualifiziert wurden, gingen Goran Perkovac langsam die Varianten aus. Sein Team liess sich aber trotzdem nicht vom Weg abbringen, im Gegenteil: Die Schweizer zeigten spielerisch wie auch kämpferisch eine hervorragende Leistung.

Nach einem Zwischentief in der ersten Halbzeit, in dem die Rumänen auf 6:10 davonzogen, steigerte sich die SHV-Auswahl kontinuierlich. Aus einer immer stärker werdenden Deckung wurde die Sicherheit in der Offensive immer grösser. Und mit Andy Schmid (10) und Manuel Liniger (9) verfügten die Schweizer über zwei treffsichere Akteure. Vor allem in der zweiten Halbzeit war auf Schweizer Seite dann ein grosses Kämpferherz gefragt. Die SHV-Auswahl kassierte nach der Pause nicht weniger als sieben Zeitstrafen. Das Team von Goran Perkovac liess sich dadurch nicht entmutigen und fand auch in Unterzahl immer wieder Wege, die zum Torerfolg führten. So erzielten die Schweizer in der zweiten Halbzeit 6 ihrer 13 Treffer mit einem oder zwei Spieler weniger auf dem Feld. Es war vor allem Andy Schmid, der viel Verantwortung übernahm und immer wieder Lücken in der rumänischen Verteidigung fand.

Aus dem Schweizer Kollektiv sind noch zwei weitere Akteure hervorzuheben. Torhüter Pascal Stauber zeigte mit insgesamt 14 Paraden eine starke Leistung und hielt sein Team vor allem in der Schlussphase mit mirakulösen Abwehraktionen im Spiel. Und Thomas Hofstetter, der sein Länderspiel-Début feierte, nutzte nach den Ausfällen die sich bietende Chance und zeigte offensiv wie auch defensiv eine starke Partie.

«Natürlich ist es schade, wenn man den Sieg so kurz vor Schluss noch aus der Hand gibt», sagte Goran Perkovac. «Aber wenn man die Umstände berücksichtigt, dürfen wir mit dem Resultat wirklich zufrieden sein. Es ist ein grosses Handicap, dreiviertel der Partie ohne Ursic und Fellmann bestreiten zu müssen. Mein Team hat spielerisch und kämpferisch eine starke Leistung gezeigt.» Eine solche Leistung wird die SHV-Auswahl auch morgen benötigen: Dann treffen die Schweizer um 19 Uhr auf den Turnierfavoriten aus Spanien.

Vierländerturnier in Badajoz: Spielplan und Tabelle

Schweiz – Rumänien 30:30 (17:15)
Polideportivo de Extremadura, Badajoz – 500 Zuschauer – Sr. Muro/Rodriguez (ESP).
Torfolge: 2:0, 3:1, 3:3, 4:3, 5:4, 5:8, 6:8, 6:10, 7:10, 7:11 (16.), 11:11 (20.), 11:12, 13:14, 15:14, 15:15, 17:15; 18:15, 19:17, 20:18, 21:19, 22:20, 24:22, 24:24 (44.), 25:24, 25:25, 27:25, 27:27, 28:27, 30:28 (57.), 30:30.
Strafen: 11mal 2 Minuten inkl. Disqualifikationen Ruben Schelbert (41.) und Graubner (46.) gegen die Schweiz; 5mal 2 Minuten gegen Rumänien.
Schweiz: Stauber/Roman Schelbert (für 1 Penalty); Kurth (3), Liniger (9/2), Pendic, Ursic, Schmid (10), Graubner (4), Scheuner (1), Fellmann, Oltmanns (2), Hofstetter (1), Vukelic, Bucher, Ruben Schelbert.
Rumänien: Popescu/Stanescu (31. bis 40.); Novanc (2), Fenici, Stamate (2), Onyejekwe (1), Toma (8/4), Ghionea (2), Georgescu, Sadoveac, Jurca (5), Irimescu (1), Rohozneanu (1), Sabou (3), Csepreghi (3), Ciubotariu (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Hess (rekonvaleszent), Kindler (überzählig) und Ramseier (nicht eingesetzt). – 18. Ursic (Platzwunde) und Fellmann (Zahnverletzung) nach Zusammenprall verletzt ausgeschieden. – Länderspiel-Début von Thomas Hofstetter.

Source: Marco Ellenberger

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