CL: Kadetten nach Umschwung auf Achtelfinalkurs

05.12.2010

Dank einer vorzüglichen zweiten Hälfte haben die Kadetten Schaffhausen in der Champions League gegen Aalborg einen 34:31-Heimsieg gefeiert. Nach einem 17:19-Rückstand zur Pause war es Keeper Remo Quadrelli, der am Umschwung mit 16 Paraden hauptbeteiligt war. Der Nationalgoalie stoppte die Dänen phasenweise im Alleingang und führte sein Team auf Achtelfinalkurs.

Dank einer vorzüglichen zweiten Hälfte haben die Kadetten Schaffhausen in der Champions League gegen Aalborg einen 34:31-Heimsieg gefeiert. Nach einem 17:19-Rückstand zur Pause war es Keeper Remo Quadrelli, der am Umschwung mit 16 Paraden hauptbeteiligt war. Der Nationalgoalie stoppte die Dänen phasenweise im Alleingang und führte sein Team auf Achtelfinalkurs.

"Für solche Spiele trainiert man täglich. Ich habe mich nach zwei, drei abgewehrten Bällen etwas in einen Rausch gespielt", kommentierte Matchwinner Quadrelli seine spektakulären Einlagen. An der Seitenlinie ballte Manager Peter Leutwyler vor Freude die Faust. Die Vorstellung des 25-Jährigen hatte auch ihn beeindruckt: "Er besitzt das Potenzial zur Nummer 1 im Nationalteam."

Der Schachzug von Petr Hrachovec, den glücklosen Stammgoalie Gustavsson schon nach zwölf Minuten (6:7) mit dem Schweizer Internationalen zu ersetzen, zahlte sich aus. "Ich habe gesehen, wie gut er in den letzten Wochen im Training gearbeitet hat. Deshalb hatte ich überhaupt keine Angst, ihn so früh zu bringen", lächelte der Schaffhauser Coach zufrieden.

Unter Umständen ist der Sieg gegen den dänischen Champion die Achtelfinal- Teilnahme wert. Am siebten Spieltag sind die Schaffhauser auf Kosten von Aalborg (und nach dem dritten Punktgewinn gegen die Dänen) in der CL-Gruppe C erstmals unter die Top 4 vorgestossen. Die Perspektiven sind nun exzellent: Nach der EM kommen die Kadetten (im Februar) in den Genuss von drei Heimspielen in Serie.
 
Patrail und Jurca drehen auf
Nach den ersten 30 Minuten deutete wenig bis nichts auf eine positive europäische Zwischenbilanz hin. Mit ihrer zu passiven Haltung brockten sich die Kadetten gegen das Überraschungsteam der letzten (dänischen) Saison mehrfach einen deutlichen Rückstand ein. "Wir verteidigten ungenügend", analysierte Trainer Hrachovec. "Deshalb wurde es in der Kabine etwas laut. Aber das war auch nötig."
 
Der Ansprache im höheren Phonbereich folgte eine flächendeckende Steigerung. Jeder Akteur setzte spürbar zu – zwei legten gar doppelt zu: Mait Patrail und Rares Jurca führten das Team mit je neun Treffern zum eminent wichtigen ersten Heimsieg in der CL-Kampagne. Gegen die Wurfgewalt des künftigen Kiel- Professionals Patrail fand die dänische Deckung kein taugliches Mittel.

Und Jurca stand mit seinen Nehmerqualitäten für die Leidenschaft der gesamten Equipe. Mehrfach musste sich der Rumäne auf dem Parkett nach harten Abwehraktionen pflegen lassen. Beeindrucken liess sich der Linkshänder vom rustikalen Stil der Nordländer nicht. Eine Szene war das Dokument seiner überragenden Leistung: Sekunden nach seinem Tor zum 24:22 unterband er mit einem Hechtsprung erfolgreich den nächsten Angriff der Gäste.
 
Die Freude von Investor Behr

Zu den ersten Gratulanten gehörte selbstredend Giorgio Behr. Der Präsident und grosszügige Mäzen, der den internationalen Aufschwung der Schaffhauser erst möglich gemacht hat, äusserte sich in höchsten Tönen über die Schlussphase: "Das war wohl unsere beste zweite Hälfte in der Champions League." Siege gegen dänische Teams seien nicht selbstverständlich – die Verantwortlichen des Schweizer Nationalteams würden diese Einschätzung vermutlich teilen.

Nur die Zuschauerzahl trübte die Laune von Behr ein wenig. Er hätte sich weit mehr als nur 1200 Zuschauer gewünscht. "Aber eben, wir dürfen ja nicht zu Hause spielen." Spätestens im kommenden Sommer ändert sich diese (unhaltbare) Stadion-Situation aber grundlegend. Dann wird der NLA-Branchenleader eine hoch moderne Arena beziehen. Behr hat einen zweistelligen Millionenbetrag in das neue "nationale Trainingszentrum" investiert.


Kadetten Schaffhausen – Aalborg 34:31 (17:19)
Eulachhalle, Winterthur – 1200 Zuschauer – Sr. Kohout/Novak (Tsch).
Torfolge: 1:0, 4:1, 4:5, 6:5, 6:7, 7:7, 7:9, 9:9, 9:11, 10:11, 10:14 (20.), 12:14, 12:15, 13:15, 14:16, 15:17, 16:18, 17:18, 17:19; 18:19, 18:20, 19:21 (33.), 23:21 (36.), 24:22, 24:24, 26:24, 27:25, 28:25, 29:27, 30:28, 30:30 (53.), 31:30, 31:31 (55.), 34:31.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Schaffhausen, 5mal 2 Minuten gegen Aalborg.
Kadetten: Gustavsson (bis 12. und für 2 Penalties)/Quadrelli; Kukucka (2), Vrany, Göpfert (1), Graubner (1), Patrail (9/2), Filip (6), Starczan (3), Jurca (9), Stojanovic, Bucher (1), Ursic (2).
Aalborg: Pedersen/Krejbjerg (31. bis 45.); Larholm (8), Lennartsson (5), Christiansen (2), Möller (2), Kjelling (5/1), Jensen (2), Ask, Hansen (6), Ingimindarson (1).
Bemerkungen: Gustavsson hält Penalty von Kjelling (35./22:21). Larholm schiesst Penalty an die Latte (49./29:27). Timeouts: Kadetten (21./10:14, 60./34:31), Aalborg (25./13:15, 58./33:31).

Source: Sven Schoch, Sportinformation (si)

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