U18-EM: Schweizer Ausrufezeichen gegen Deutschland

18.08.2010

An der U18-EM in Montenegro hat die Schweizer Nationalmannschaft zum Abschluss der Hauptrunde ein überraschendes Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Michael Suter besiegte Deutschland deutlich mit 29:24. Beide Trainer nutzten in der bedeutungslosen letzten Partie vor den Klassierungs- spielen die Gelegenheit und gewährten ihrer zweiten Garnitur viel Spielzeit.

An der U18-EM in Montenegro hat die Schweizer Nationalmannschaft zum Abschluss der Hauptrunde ein überraschendes Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Michael Suter besiegte Deutschland deutlich mit 29:24. Beide Trainer nutzten in der bedeutungslosen letzten Partie vor den Klassierungs- spielen die Gelegenheit und gewährten ihrer zweiten Garnitur viel Spielzeit.

Vor dem zweiten Zwischenrundenspiel zwischen dem Top-Medaillen-Kandidat Deutschland und der Schweiz waren die Positionen bereits bezogen: Deutschland spielt um die Plätze 1 bis 4, die Schweiz um die Rangierungen 5 bis 8. Das liess Spielraum für Tests und auch für ein Kräfte-Schonen auf beiden Seiten. Bei Deutschland blieb ein grosser Teil der Stammkräfte auf der Bank (wobei auch die zweite Garde immer noch sehr gutes Niveau besitzt), aber auch die Schweiz spielte mit neuen Formationen: Der nach dem Ausfall von Nicolas Raemy zum Rückraum-Rechts Nummer eins aufgestiegenen Patrick Strebel sowie auch Stamm-Linksaussen Marvin Lier blieben auf der Tribüne. Luca Spengler spielte nur 25 Minuten, nutze diese aber für neun Tore aus elf Versuchen. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Im Tor spielte Simon Kindle durch, und dies mit 17 Paraden sehr erfolgreich. Nikola Portner, der in den ersten beiden Spielen überragend hielt, wurde nicht eingesetzt. Auch Kevin Jud und Fabio Baviera erhielten längere Pausen. Die beiden jüngsten Spieler der Schweiz hingegen, Luka Maros und Pascal Vernier, erhielten viel Spielzeit: Vernier spielte beinahe 60 Minuten, verteidigte erneut gut und erzielte zwei Tore. Maros erzielte bei seinem ersten EM-Auftritt innert kurzer Zeit drei Treffer, konnte seine Leistung jedoch nicht ganz durchziehen. Erneut sehr solid verteidigte Jonas Mächler auf allen zentralen Positionen.

Insgesamt erhielten alle Spieler Einsatzzeit und die geschlossene Teamleistung konnte sich wirklich sehen lassen. Die Schweiz führte lange mit vier bis fünf Toren, musste dann aber die unnachgiebig kämpfenden Deutschen wieder bis auf ein Tor herankommen lassen (15:14). Dank einer Leistungssteigerung ab der 45. Minute konnte der Sieg jedoch souverän über die Zeit gebracht werden. Das 29:24, abgeschlossen mit einem herrlichen doppelten Fliegertor von Getzmann auf Spengler, ging zum Schluss in Ordnung. Die Schweiz konnte eine der raren Chancen nutzen, den im Normalfall übermächtigen Nachbarn aus dem Norden zu besiegen.

Im ersten Platzierungsspiel (gekreuzt mit der anderen Gruppe) steht den Eidgenossen mit Schweden ein weiterer grosser Brocken gegenüber. Die kommenden zwei Spiele finden nun nicht mehr in Niksic, sondern in Podgorica statt. Die Schweiz wird also heute ihre Zelte in Niksic (der Ort wird aufgrund der erreichten WM-Qualifikation nach Argentinien in guter Erinnerung bleiben) abbrechen und 50 km weiter südlich in Podgorica wohnen und spielen.

Fotogalerie vom Spiel gegen Deutschland (Bilder: André Vernier)

U18-EM in Montenegro. Hauptrunde, Gruppe 2 (in Niksic). 2. Spieltag: Schweiz – Deutschland 29:24 (11:6). Spanien – Slowenien 24:23 (16:11). Schlusstabelle: 1. Deutschland 3/4. 2. Spanien 3/4. 3. Slowenien 3/2. 4. Schweiz 3/2.

Schweiz – Deutschland 29:24 (11:6)
Sportski Centar, Niksic – 154 Zuschauer – Sr. Tsaferopoulos/Bethmann.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 2mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Schweiz: Portner/Kindle; Jud (6), Spengler (9), Baviera (4), Maros (3), Kaiser (2), Vernier (2), Getzmann (1), Huwyler (1), Knecht (1), Graf, Mächler, Maurer.
Bemerkungen: Schweiz ohne Raemy (verletzt). Alle Penalties verwertet.

Source: Schweiz U18

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