Alex Milosevic: "Gierig und leistungsorientiert"

20.04.2011

Die Schweizer U19-Juniorinnen bestreiten über Ostern (vom 22. bis 24. April) die EM-Qualifikation vor heimischem Publikum. In Altdorf, Horw und Zug trifft die SHV-Auswahl auf Deutschland, Österreich und die Slowakei. Trainer Alex Milosevic (Bild) spricht im Interview über die aktuelle Verfassung, die drei Gegner und über die beeindruckende Entwicklung des Teams.

Die Schweizer U19-Juniorinnen bestreiten über Ostern (vom 22. bis 24. April) die EM-Qualifikation vor heimischem Publikum. In Altdorf, Horw und Zug trifft die SHV-Auswahl auf Deutschland, Österreich und die Slowakei. Trainer Alex Milosevic (Bild) spricht im Interview über die aktuelle Verfassung, die drei Gegner und über die beeindruckende Entwicklung des Teams.

Alex Milosevic, es geht los mit der EM-Qualifikation. Wie steht es um die Schweizer U19-Juniorinnen?
Wir sind absolut bereit und zuversichtlich. Wir haben zuletzt gute Lehrgänge mit Trainingsspielen gegen körperlich starke Juniorenteams absolviert, und uns dabei stetig gesteigert. Der Sieg im Testspiel gegen Frankreich von Ende Februar hat uns in unserer Vorbereitung ebenfalls gestärkt.

Wie hast du die vergangenen Monate und die Vorbereitung mit dem Team erlebt?

Das Team hat sich in den vergangenen zwei Jahren unheimlich weiterentwickelt. Das beweist die Tatsache, dass heute schon zwölf Spielerinnen in der Swiss Premium League spielen, und mindestens die Hälfte davon tragende Rollen übernimmt. In der älteren Generation, die vor zwei Jahren die U19-Auswahl bildete, waren es nur gerade zwei Spielerinnen in der höchsten Liga – und die sind lediglich sporadisch zum Einsatz gekommen. Vor allem die Vereine haben unsere Bestrebungen tatkräftig unterstützt. Deshalb spielen wir heute auf einem viel höheren Level als noch vor zwei Jahren.

Wie charakterisiert sich das heutige Schweizer U19-Nationalteam?
Diese Generation wurde damals in Regionalauswahlen nach Leistungsprinzipien selektioniert. Die Spielerinnen leben den Leistungsgedanken, sie sind sehr gierig und leistungsorientiert. Alle befinden sich in ihren Vereinen in einem guten Umfeld und werden dort gefördert. Sämtliche Spielerinnen haben nur ein Ziel: Nach ihrer Juniorinnenzeit im A-Nationalteam zu spielen. Das sind gute Voraussetzungen.

Was braucht es, um eine erfolgreiche Qualifikation zu bestreiten?

Die grösste Herausforderung wird sein, innert drei Tagen drei Spiele auf einem absoluten Top-Niveau zu absolvieren. Das sind wir uns nicht gewohnt. Daher haben wir alle unsere Lehrgänge genau darauf ausgerichtet, haben diese Situationen simuliert. Wir haben zwischen den Partien am Turnier weniger als 24 Stunden Zeit und müssen es schaffen, dreimal den gleichen Elan in unsere Spiele zu bringen. Das ist ein schwieriger Rhythmus.

Siege wie zuletzt im Testspiel gegen Frankreich machen Hoffnung. Was ist für unser Team an der Qualifikation möglich?
Es ist immer die gleiche Frage vor diesen Turnieren. Wir wollen im Vorfeld nichts grossmundig ankündigen. Eines kann ich aber versprechen: Wir werden uns hervorragend vorbereiten und bereit sein, wenn es los geht. Unser Ziel muss es sein, drei starke Spiele abzuliefern, ohne die notwendige Ruhe zu verlieren. An einem guten Tag liegt für uns viel drin. Aber die Resultate gibt es erst am Schluss.

Wie schätzt du die Gegner am Qualifikations-Turnier in der Zentralschweiz ein?

Interessanterweise sind es ja genau die gleichen Teams wie vor zwei Jahren an der U17-EM-Qualifikation. Es wird spannend sein zu beobachten, wie wir uns im Vergleich zu den anderen Nationen entwickelt haben. Österreich stellt heute wohl das stärkste Team. Einige Spielerinnen bringen bereits Champions-League-Erfahrung mit. Deutschland ist gewohnt stark, belegte an der EM vor zwei Jahren den neunten Platz. Und die Slowakinnen sind individuell ebenfalls sehr gut bestückt. Wir müssen uns aber sicher nicht verstecken. Auch wir bringen ein Team mit, das körperlich und athletisch top ist  und schon über sehr viel Erfahrung in der höchsten Liga verfügt.

Wie habt ihr euch auf die Gegner vorbereitet?

Wir haben von allen Teams Videoaufnahmen und zahlreiche Informationen gesammelt. Der Fokus liegt dabei klar auf dem Startspiel gegen die Slowakei. Das erste Spiel eines solchen Turniers ist immer die grosse Unbekannte, und gleichzeitig enorm wichtig. Wir werden uns auf diese Partie sehr akribisch vorbereiten. Die anderen beiden Gegner werden auch am ersten Tag des Turniers genau beobachten können.

Worauf wird es in der Zentralschweiz für unsere Juniorinnen ankommen?

Es geht darum, dass wir unsere Aufgaben erledigen und alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Turnier schaffen. Ausserdem hoffen wir, dass das Publikum für uns das "Tüpfli auf dem I" sein wird. Wir spielen sehr gerne in der Innerschweiz, das sind wir uns beispielsweise vom MasterCup gewohnt, der immer hervorragend organisiert ist. Das grossartige Publikum kann an diesem Turnier auf jeden Fall den Unterschied ausmachen. Und wir werden parat sein.

Source: Marco Ellenberger

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