CL: Kadetten mit Heimniederlage gegen Dinamo Minsk

10.02.2011

Die Schaffhauser haben in der Gruppenphase der Champions League einen veritablen Rückschlag erlitten. Das Team von Petr Hrachovec unterlag Dinamo Minsk 30:35. Die Kadetten blieben in der Tabelle der Gruppe C trotz der Niederlage auf dem 4. Platz. Doch der Schweizer Meister verpasste es, im Kampf um den Einzug in die Achtelfinals für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Die Schaffhauser haben in der Gruppenphase der Champions League einen veritablen Rückschlag erlitten. Das Team von Petr Hrachovec unterlag Dinamo Minsk 30:35. Die Kadetten blieben in der Tabelle der Gruppe C trotz der Niederlage auf dem 4. Platz. Doch der Schweizer Meister verpasste es, im Kampf um den Einzug in die Achtelfinals für eine Vorentscheidung zu sorgen.

Vor der Partie gegen Dinamo hatte David Graubner grossen Optimismus versprüht. "Er habe ein sehr gutes Gefühl", sagte der Schaffhauser Captain. Er sollte sich täuschen, und wie. Die Kadetten waren für das "Spiel der Saison" (Graubner) überhaupt nicht bereit, zeigten bis auf die (unbedeutende) Schlussphase eine desolate Leistung. Das Resultat täuscht darüber hinweg, wie chancenlos das Heimteam war. Denn in der 46. Minute stand es 15:30 aus Sicht der Schaffhauser.

Immerhin liessen sich die Kadetten nicht komplett abschlachten; aus den letzten 14 Angriffen gelangen ihnen 14 Tore. "Dass wir bis am Ende gekämpft haben, war das einzig Positive", sagte Hrachovec. Dies sah auch der unter den Zuschauern weilende Nationaltrainer Goran Perkovac so. Es sei wichtig gewesen, eine Katastrophe abzuwenden.

Davor war den Schaffhausern nahezu nichts gelungen. Der negative Trend fing bereits mit einem verschossenen Penalty von Jan Filip in der 1. Minute an. Zwar hielten die Gastgeber in der Folge trotz eines 0:3 bis zum 8:9 (18.) mit, fünf Minuten später stand es allerdings 8:14. Zur Halbzeit lagen die Kadetten ebenfalls mit sechs Toren (12:18) zurück. Wer nach der Pause auf ein Aufbäumen hoffte, wurde abermals enttäuscht. Denn zu Beginn der zweiten Hälfte lief bei den Einheimischen erneut überhaupt nichts zusammen, sodass der Rückstand bis zur 37. Minute auf 12:25 anwuchs. Damit war die Niederlage frühzeitig besiegelt.

Perkovac brachte den Auftritt der Schaffhauser auf den Punkt: "Es war ein kollektives Versagen". Die Leistungsträger seien unter den Erwartungen geblieben. Für Hrachovec war die schlechte Chancenauswertung zu Beginn der Partie das "grösste Problem". Danach habe es jeder selber machen wollen, es sei kein Spiel mit sechs Leuten gewesen.

Wie schwach die Kadetten waren, verdeutlicht die Tatsache, dass die beiden Goalies Björgvin Gustavsson (8 Paraden) und Remo Quadrelli (5) solide Leistungen zeigten. Und dies, obwohl die Verteidigung der Schaffhauser praktisch inexistent war. Die Weissrussen konnten schalten und walten wie sie wollten. Es habe in der Deckung von Anfang an die nötige Aggressivität gefehlt, erklärte Elio Bucher, der zum besten Spieler der Kadetten gewählt worden war, und fuhr fort: "Wir haben einander nicht geholfen".

In der Offensive fanden die Schaffhauser gegen die 5-1-Verteidigung der Minsker kein Rezept. Dies lag auch daran, dass sie viel zu behäbig agierten. Und die Fehler, die den Kadetten unterliefen, waren zum Teil haarsträubend. Einzig Graubner, der in der 47. Minute nach der dritten Zweiminuten-Strafe vorzeitig unter die Dusche musste, vermochte im Angriff, als es noch um mehr als die Ehre ging, zu überzeugen. Insgesamt traf der Aufbauer siebenmal. Mait Patrail war noch erfolgreicher, doch erzielte er sechs seiner neun Tore in den letzten zwölf Minuten. Davor hatte der Este angesichts seines unbestrittenen Potenzials viel zu wenig Verantwortung übernommen. Gar ein Totalausfall war Regisseur Peter Kukucka.

Für Dinamos Trainer Sergej Bebeschko lag der Schlüssel zum Erfolg in der eigenen Verteidigung. Die Schaffhauser seien auf ihre Defensive nicht vorbereitet gewesen. Zudem habe Torhüter Valentin Koschowi (16 Paraden, die Red.) ein sehr gutes Spiel gemacht.


Kadetten Schaffhausen – Dinamo Minsk 30:35 (12:18)
Eulachhalle – 875 Zuschauer – Sr. Buy/Pichon (Fr).
Torfolge: 0:3, 2:3, 4:5, 4:7, 6:7, 8:9, 8:14, 10:14, 12:16, 12:18; 12:25 (37.), 14:26, 14:28, 15:28, 15:30, 17:30, 17:31, 19:31, 19:32, 22:32, 22:33, 25:33, 25:34, 27:34, 27:35, 30:35.
Strafen: 4mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation (Graubner/47.) gegen Kadetten Schaffhausen, 3mal 2 Minuten gegen Dinamo Minsk.
Kadetten Schaffhausen: Gustavsson/Quadrelli (ab 35.); Kukucka, Goepfert (1), Graubner (7), Patrail (9/4), Filip (1), Starczan (1), Cvijetic (2), Stojanovic (3), Bucher (2), Ursic (4).
Dinamo Minsk:
Koschowi/Petkevicius (ab 56.); Kaschaneuski (4), Rutenka (5), Babitschew (6), Schilowitsch (4), Kamaru, Puchuski (8), Kamischik, Niasura (1), Cepulis (1), Nikulenkau, Atman (6/1), Tsitou, Nedaljuka.
Bemerkungen: Kadetten ohne Vrany (verletzt) und Jurca (krank). Minsk ohne Onufrijenko (verletzt). Koschowi hält Penalty von Filip (1./0:0).

Source: Sascha Fey, Sportinformation (si)

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