25.03.2011
Die Kadetten Schaffhausen haben das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Montpellier nach einer überragenden Leistung mit 31:26 gewonnen. Vor 2400 begeisterten Fans in der ausverkauften Eulachhalle zeigte der Scheizer Meister einen nahezu perfekten Auftritt und lag bis zu zehn Tore voraus. Erst am Schluss kam Montpellier nochmal etwas heran.
Die Kadetten Schaffhausen haben das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Montpellier nach einer überragenden Leistung mit 31:26 gewonnen. Vor 2400 begeisterten Fans in der ausverkauften Eulachhalle zeigte der Scheizer Meister einen nahezu perfekten Auftritt und lag bis zu zehn Tore voraus. Erst am Schluss kam Montpellier nochmal etwas heran.
Bereits zur Pause hatten sich die 2400 Zuschauer in der ausverkauften Eulachhalle verwundert die Augen gerieben, denn die Kadetten waren in der ersten Halbzeit (17:11) klar das bessere Team – die Angriffseffizienz in den ersten 30 Minuten betrug beinahe 61 Prozent (total 55). Von der 11. bis zur 15. Minute setzten sich Gastgeber von 4:4 auf 8:4 ab, eine weitere Serie gelang ihnen vom 14:11 (27.) zum 17:11. Wer nun dachte, dass die Kadetten nachlassen würden, sah sich abermals getäuscht. Das Heimteam hielt bis auf die letzten Minuten das hohe Niveau und hatte die Franzosen auch in der Defensive über weite Strecken gut im Griff.
Überragender Spieler der Schaffhauser war einmal mehr Torhüter Björgvin Gustavsson. Der isländische Nationalgoalie wehrte 18 Schüsse ab, darunter drei Penaltys. Alleine in der ersten Halbzeit gelangen ihm elf Paraden. In der Offensive spielten sich die Kadetten phasenweise in einen Rausch, kombinierten sie herrliche Treffer heraus. Ganz stark war der Auftritt des linken Flügels Florian Goepfert, der siebenmal und zum Teil aus schwierigen Winkeln reüssierte. Auch Kreisläufer Iwan Ursic brachte es dank seines rigorosen Einsatzes auf sieben Tore. Eine sehr gute Note verdiente sich zudem Regisseur Peter Kukucka (5 Treffer), der sehr spritzig wirkte und das Spiel der Kadetten ausgezeichnet lenkte.
Doch es wäre falsch, den unerwarteten Erfolg auf einzelne Spieler zurückzuführen, die Schaffhauser überzeugten als Kollektiv. "Wir haben uns sehr gut auf diese Partie vorbereitet", sagte Trainer Petr Hrachovec. "Die Leistung in den ersten 50 Minuten war sehr diszipliniert. Es tut etwas weh, nur mit fünf Toren Unterschied gewonnen zu haben." Für das Rückspiel sei alles offen.
Nur an der Stärke der Einheimischen lag es allerdings nicht, dass dieses überraschende Resultat zu Stande kam. Denn den Franzosen fehlten im Rückraum mit William Accambray, einer der Entdeckungen an der diesjährigen WM in Schweden, Aymen Hammed und Adrien Di Panda drei wichtige Akteure. Sie mussten deshalb im Aufbau gar ohne Linkshänder auskommen. Und so spielte Flügelspieler Michale Guigou grösstenteils im Rückraum und nahm Trainer Patrick Canayer immer wieder Änderungen vor. Doch so richtig zum Laufen kam die Maschinerie von Montpellier nie, was auch daran lag, dass Nikola Karabatic, der derzeit wohl beste Handballer der Welt, nur selten sein Potenzial ausschöpfte. Der Welthandballer von 2007 blieb immer wieder hängen und fiel mehr als Schreihals auf.
Kadetten Schaffhausen – Montpellier 31:26 (17:11)
Eulachhalle, Winterthur – 2400 Zuschauer (ausverkauft) – Sr. Leifsson/Palsson (Isl).
Torfolge: 2:0, 2:2, 4:4, 8:4, 8:7, 10:7, 12:10, 14:10, 14:11, 17:11; 18:11, 18:13, 19:14, 22:14, 22:15, 24:15, 24:16, 26:16 (45.), 27:17, 27:19, 29:19, 29:22, 30:22, 30:24, 31:24, 31:26.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Kadetten Schaffhausen, 3mal 2 Minuten gegen Montpellier.
Kadetten: Gustavsson/Quadrelli (für 1 Penalty); Kukucka (5), Goepfert (7), Graubner, Patrail (3), Filip (2), Starczan, Jurca (3), Stojanovic (3), Bucher (1), Ursic (7/2).
Montpellier: Stochl/Robin (ab 44.); Tej (5), Joli (3), Guigou (2), Honrubia, Juricek (3), Nikola Karabatic (5), Kavticnik (2), Luka Karabatic, Bojinovic (6/4).
Bemerkungen: Montpellier ohne Accambray, Hammed und Di Panda (alle verletzt). Stochl hält Penaltys von Patrail (3./1:0) und Ursic (12./5:4/im Nachschuss verwandelt). Gustavsson hält Penaltys von Bojinovic (30./17:11), Guigou (35./19:14) und Kavticnik (46./26:17).
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