Final Four: Schaffhausen und Brühl klar favorisiert

15.04.2011

Die Schweizer Cupsieger im Handball werden am Wochenende in der Stadthalle in Sursee erstmals im gemeinsamen "Final Four"-Modus ermittelt. Die grossen Favoriten auf die Titel sind Kadetten Schaffhausen (Männer) und der LC Brühl St. Gallen (Frauen). Am Samstag werden vier Halbfinals gespielt, die beiden Endspiele stehen am Sonntagnachmittag auf dem Programm.

Die Schweizer Cupsieger im Handball werden am Wochenende in der Stadthalle in Sursee erstmals im gemeinsamen "Final Four"-Modus ermittelt. Die grossen Favoriten auf die Titel sind Kadetten Schaffhausen (Männer) und der LC Brühl St. Gallen (Frauen). Am Samstag werden vier Halbfinals gespielt, die beiden Endspiele stehen am Sonntagnachmittag auf dem Programm.

Schweizer Meister, Tabellenführer, Rekord-Cupsieger: Kadetten Schaffhausen ist derzeit die klare Nummer 1 im Schweizer Handball. Und mit ihren beiden starken Auftritten in den Achtelfinals der Champions League, als sie den französischen Spitzenklub Montpellier an den Rand des Ausscheidens brachten, bewiesen die Schaffhauser, dass sie momentan auch in Europa zur erweiterten Spitze gehören.

Im Schweizer Cup schaffte das Team von Petr Hrachovec den Sprung in die Runde der letzten vier ohne Probleme, obwohl es mit Suhr Aarau, Wacker Thun und den Stäfa Lakers als einziger der vier Halbfinalisten drei NLA-Teams auszuschalten hatte. Nun kommt es am Samstag im ersten Halbfinal zum Duell mit Pfadi Winterthur, dem Titelverteidiger und bisher einzigen Bezwinger der Kadetten in dieser Saison auf nationalem Parkett. Den zweiten Finalisten vom Sonntag machen der Aussenseiter BSV Bern Muri und Kriens-Luzern, der Tabellenzweite der NLA, unter sich aus.
 
Die Konkurrenz der Kadetten ist sich einig: Unterschätzen die Schaffhauser ihre Gegner nicht und ziehen sie keinen schlechten Tag ein, dürfte ihnen der sechste Cupsieg der Vereinsgeschichte nicht zu nehmen sein. "Gegen sie sind wir immer Aussenseiter", sagt Adrian Brüngger, der Trainer von Pfadi Winterthur. Dass aber auch die Kadetten nicht unbezwingbar sind, bewiesen die Pfader Mitte Februar, als sie den Schweizer Meister mit 30:26 besiegten. Und beim 30:30 vor einer Woche trotzten die Winterthurer dem Branchenleader auch in der Finalrunde einen Punkt ab. Für Brüngger ist klar, dass diese beiden Spiele nicht mit dem Duell von morgen vergleichbar sind. Entscheidend sei, dass ihre starke Defensive, die auf einer 3-2-1-Deckung basiert, auch morgen gegen den besten Angriff der Liga funktioniert. "Dann ist vieles möglich", so Brüngger, "zumal der Druck nicht auf unserer Seite liegt."
 
Im zweiten Halbfinal liegen die Vorteile auf Seite von Kriens-Luzern, nachdem die Innerschweizer den BSV Bern Muri am letzten Sonntag in der Meisterschaft klar 33:26 bezwungen hatten. Kriens' Manager Nick Christen spricht von einer "lösbaren Aufgabe", wenn sein Team ein "normales Spiel" abliefern sollte. Zudem dürfte die Mehrheit des Publikums die Luzerner unterstützen. "Wenn wir es schaffen, beim Publikum Emotionen zu wecken, dann kann dies für uns ein Vorteil sein", so Christen.
 
Für Benjamin Echaud, den Geschäftsführer des BSV Bern Muri, ist klar, dass die Berner nur eine Chance haben, wenn sie eine konstant gute Leistung über 60 Minuten abliefern. "Gegen Kriens-Luzern darf man sich keine Schwächephasen erlauben", so der ehemalige Internationale. Die Partie beinhaltet auch eine gewisse Brisanz, könnte sich doch der Sieger im Fall einer Finalqualifikation von Kadetten Schaffhausen bereits so gut wie sicher einen Platz im Europacup der Cupsieger sichern.
 
Neuer Modus
Der neue Modus mit den Halbfinals am Samstag und den Finals am Sonntag wird von den Teams geschätzt. "Die Idee ist im Grundsatz gut. Das Format zieht, das haben die Erfahrungen im Ausland gezeigt", sagt Brüngger, der bei Pfadi auch Geschäftsführer ist. Es sei richtig, dass man versuche, mehr Richtung Event zu gehen. Für Christen ist entscheidend, dass durch den Anlass die Sportart weitergebracht wird. "Wir müssen es schaffen, auch nicht Handball-Interessierte für seinen solchen Event zu begeistern." Auch Echaud pflichtet seinen Kollegen bei. Als einzigen Nachteil empfindet er die Tatsache, dass den Teams im Halbfinal ein mögliches Heimspiel entgeht. "Gerade für die eigenen Sponsoren wäre ein solches Spiel interessant."
 
Brühl - wer sonst?
Vom zentral vermarkteten "Final Four" profitieren auch die Frauen. Ihnen dürften eine grössere Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit zukommen, zumal die beiden Finals am Sonntag vom Schweizer Sportfernsehen live übertragen werden. Auch bei den Frauen gibt es mit dem LC Brühl, dem Sieger der letzten drei Jahre, einen Favoriten. Die St. Gallerinnen gewannen sieben der bisherigen elf Austragungen und führen in der Meisterschaft die Tabelle klar an. Zudem treffen sie im Halbfinal auf Herzogenbuchsee, den Tabellenletzten der Auf-/ Abstiegsrunde und den vermeintlich schwächsten der vier Teilnehmer. Im zweiten Halbfinal treffen Zug und Nottwil, die ersten Verfolger von Brühl in der Meisterschaft, aufeinander. Während Zug bereits viermal im Cupfinal stand, die Trophäe aber noch nie gewinnen konnte, feierten die Luzernerinnen 2001 ihren bislang einzigen Cupsieg.


Final Four, Stadthalle Sursee. Der Spielplan:

Samstag, 16. April

13.00 Uhr: LK Zug – Spono Nottwil (Cup Frauen)
15.00 Uhr: Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen (Cup Männer)
17.15 Uhr: LC Brühl – HV Herzogenbuchsee (Cup Frauen)
19.15 Uhr: BSV Bern Muri – HC Kriens-Luzern (Cup Männer)

Sonntag, 17. April

13.30 Uhr: Cupfinal Frauen
15.45 Uhr: Cupfinal Männer

Source: Christian Finkbeiner, Sportinformation (si)

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