03.11.2011
Die Schweizer Handballer sind am Mittwochabend in Brixen mit einem blauen Auge davongekommen und haben Italien dank einer guten Schlussphase mit zwei Toren besiegt. Die Erleichterung in der SHV-Auswahl war nach der nervenaufreibenden Partie deutlich spürbar. Im Südtirol bewahrheitete sich dabei einmal mehr, dass es international keine "leichten Gegner" mehr gibt.
Die Schweizer Handballer sind am Mittwochabend in Brixen mit einem blauen Auge davongekommen und haben Italien dank einer guten Schlussphase mit zwei Toren besiegt. Die Erleichterung in der SHV-Auswahl war nach der nervenaufreibenden Partie deutlich spürbar. Im Südtirol bewahrheitete sich dabei einmal mehr, dass es international keine "leichten Gegner" mehr gibt.
Nationaltrainer Goran Perkovac, der vor allem in der ersten Halbzeit einen ungenügenden Auftritt seines Teams mitansehen musste, brachte das Offensichtliche auf den Punkt. "Wenn wir 100 Prozent unserer Möglichkeiten abrufen, können wir mit jedem Gegner mithalten. Wenn wir aber nur 85 Prozent bringen, bekommen wir gegen jeden Gegner Mühe. Ein Nachlassen können wir uns einfach nicht leisten." Er sei erstaunt gewesen, dass sein Team während rund 45 Minuten derart mutlos aufgetreten sei, sagte er. "Das ist nur schwer zu erklären. Aber immerhin haben wir gerade in der zweiten Halbzeit viel Moral gezeigt."
Mitunter ein Grund für das erstaunliche 17:14-Pausenresultat war der kecke Auftritt der Italiener, die sich hervorragend eingestellt präsentierten und dem Schweizer Rückraum mit ihrer gut organisierten 5-1-Defensive die Räume wirksam einengten. Das sah auf der Seite der SHV-Auswahl ganz anders aus. Die in den ersten Minuten noch stabile 6-0-Deckung fiel komplett auseinander – dies wohl auch, weil gerade in der Startphase fast jeder italenische Wurf aus dem Rückraum den Weg ins Tor fand und die Schweizer auf der Suche nach einer Lösung in der Folge den gegnerischen Kreisläufern auch noch die Räume öffneten. "Wir haben fast alle Tore durch die Mitte erhalten. Das gibt es eigentlich gar nicht", sagte Goran Perkovac.
Mit der Umstellung auf ein 3-2-1-System nach rund 40 Minuten fand die SHV-Auswahl dann aber das richtige Mittel, um die italienische Herrlichkeit zu stoppen. Die Squadra Azzurra, die mit den Professionals Tin Tokic (Valladolid) und Michele Skatar (Nantes) oder auch dem ehemaligen argentinischen Internationalen Juan Alejo Martin Carrara durchaus über qualitativ hochwertiges Personal verfügt, tat sich in der Folge immer schwerer. Als dann Torhüter Nikola Portner nach seiner Einwechslung auch noch sofort ins Spiel fand, war der Bann gebrochen. In den letzten 14 Minuten erzielte Italien nur noch einen Treffer. Die Schweizer ihrerseits kamen nun zu den erhofften Konterchancen und warfen gerade rechtzeitig ihre Fähigkeiten doch noch in die Waagschale. Nachdem Marko Vukelic in der 55. Minute auf 26:25 gestellt hatte, gelang Andy Schmid schliesslich eine halbe Minute vor Schluss die Siegsicherung.
Trotz aller Mühen sind die Schweizer in Brixen am Ende zu den beiden budgetierten Punkten gekommen. Das Spiel im Südtirol hat dabei eindrücklich bewiesen, dass eine Favoritenrolle im internationalen Handball nicht besonders viel Wert ist. Vermeintlich kleine Gegner, die mit angezogener Handbremse besiegt werden können, gibt es in Europa nicht mehr. Die Italiener werden denn auch im Rückspiel vom Sonntag in Schaffhausen (15.30 Uhr, BBC Arena) alles daran setzen, die SHV-Auswahl vor eine weitere Herausforderung zu stellen.
Schweiz – Italien: Link zum Vorverkauf |
La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.
Fédération Suisse de Handball
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch