20.06.2011
Mit einem erfreulichen Palmares und noch mehr Ambitionen geht das Schweizer U19-Nationalteam die nächste grosse Herausforderung an. Auf dem Weg zur WM in Argentinien bildet die Teilnahme am Sympany-Cup in der Klotener Ruebisbachhalle einen wichtigen Meilenstein. U19-Nationatrainer Michael Suter hat sich im Interview den Fragen zum Turnier gestellt.
Mit einem erfreulichen Palmares und noch mehr Ambitionen geht das Schweizer U19-Nationalteam die nächste grosse Herausforderung an. Auf dem Weg zur WM in Argentinien bildet die Teilnahme am Sympany-Cup in der Klotener Ruebisbachhalle einen wichtigen Meilenstein. U19-Nationatrainer Michael Suter hat sich im Interview den Fragen zum Turnier gestellt.
Michael Suter, welche Erinnerungen hast Du an die erste Auflage des Sympany-Cups?
Das war ein toll organisiertes Turnier mit einem sehr starken Teilnehmerfeld und einem Finale, das wir gegen Deutschland spielen durften. Ausverkaufte Halle, tolle Ambiance. Ein bleibendes und motivierendes Erlebnis auch für die Spieler.
Wie konnte Dein Team in der Folge von diesem Turnier profitieren?
Das war die perfekte Vorbereitung für die EM in Montenegro. Dort hatten wir endgültig keine Angst mehr vor grossen Namen und erreichten, inmitten der absoluten Jugend-Weltklasse, den hervorragenden sechsten Platz.
Welche Ziele strebst Du jetzt am Sympany-Cup an?
Das Team muss sich sicher zuerst wieder finden. Das letzte halbe Jahr war die Schweizer U19 aufgesplittert. Einige trainierten und spielten in der A-Nationalmannschaft, ein Grossteil spielte die U21-WM-Qualifikation in Januar. Nun sind wir wieder zusammen und greifen an.
Wie beurteilst Du das Teilnehmerfeld am Turnier?
Die Konkurrenz ist nochmals deutlich stärker als letztes Jahr. Deutschland ist wieder da, zudem Frankreich - da wird man einiges zu sehen bekommen. Und dann das ungemein starke Slowenien, das letztes Jahr Deutschland hier souverän bezwingen konnte.
Welchen Stellenwert hat das Turnier in der gesamten WM-Vorbereitung?
Es ist der erste grosse Höhepunkt der Vorbereitung. Es ist schön, dass die Schweiz wieder ein Vierländerturnier auf Juniorenstufe hat. Und dann gleich ein so professionell organisiertes - was will man mehr?
Wie sieht die Terminplanung bis zur WM aus?
Anfangs Juli gehen wir an die Open-EM in Göteborg. Ende Juli steht dann noch eine Turnier-Reise nach Katar an. Nach Argentinien fliegen wir am 3. August, die WM beginnt am 10. August. Für die Spieler also wird das alles andere als ein ruhiger Sommer.
Habt ihr schon ein Ziel festgelegt für die WM?
Das Ziel heisst klar Viertelfinal. Spanien, Argentinien, Gabun und Chile werden in der Vorrunde in Mar del Plata unsere Gegner sein. Weil der Modus nach der Vorrunde direkt die Viertelsfinals vorsieht, ist es klar: Wir wollen die Gruppenspiele überstehen und von den ersten vier Spielen deren drei gewinnen. Denn nur die zwei Gruppenersten lösen das Ticket fürs Viertelfinal. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, wenn man Spanien und Gastgeber Argentinien in der Gruppe hat, das mit Heimvorteil antreten wird. Aber es ist nicht unrealistisch für uns. Sind wir erst einmal dort, ist vieles möglich.
Spezialisten betonen immer wieder, wie wichtig es sei, dass die Schweiz regelmässig an internationalen Titelkämpfen mitmacht. Warum ist das so?
Nur bei solchen Titelturnieren können die jungen Spieler an dem schnuppern, was ihnen bei den 'Grossen' auch wieder einmal gelingen soll. Das fordert heraus – und motiviert zugleich. Zudem: Die Intensität von WM- und EM-Spielen mit Ernstkampfcharakter kann man in keinem Training simulieren. Nur auf höchstem Niveau macht man die entsprechenden Fortschritte – erst recht dann, wenn es um etwas geht. Die Qualifikation letztes Jahr zur EM in Montenegro war die erste eines Schweizer Handballteams seit einigen Jahren. Dass jetzt dank dem sechsten Platz in Montenegro auch noch die WM dazukommt, fühlt sich unglaublich an und macht doch etwas Hoffnung für die Zukunft unseres Sportes.
Wo hat die Schweiz den grössten Nachholbedarf in der Nachwuchsförderung?
Wir haben einige Talente, obwohl mehr Breite in unserem Sport wünschenswert wäre. Diese Talente kann man technisch und auch körperlich sicher noch besser ausbilden, aber viele leisten da auch gute Arbeit. Entscheidend ist, dass man die Spieler, wenn sie zwanzig sind, beim Leistungshandball behalten kann. Vom Verband her gibt es einige Ideen – das Wichtigste ist, dass die Spieler den Sport als Teil ihrer Zukunft sehen und nicht wegen Beruf oder Freundin die Prioritäten weg vom Handball verschieben. Ich bin überzeugt, dass wir diesbezüglich eine gute Generation beisammen haben.
Welche Bedeutung hat da die Academy von Schaffhausen, die bald eröffnet wird?
Dass junge Talente unter optimalen Verhältnissen traineren und ihre schulische Ausbildung vorantreiben können, ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Eine solche Institution eröffnet viele Möglichkeiten. Schön wäre es, wenn andere Regionen nachziehen würden.
Sympany-Cup, U19-Vierländerturnier (Sporthalle Ruebisbach, Kloten)
Freitag, 24. Juni
19.00 Uhr: Deutschland – Slowenien
21.00 Uhr: Schweiz – Frankreich
Samstag, 25. Juni
17.00 Uhr: Frankreich – Deutschland
19.00 Uhr: Slowenien – Schweiz
Sonntag, 26. Juni
11.00 Uhr: Slowenien – Frankreich
13.00 Uhr: Deutschland – Schweiz
La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.
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