U19-Quali: Eine letzte Chance am Sonntag

23.04.2011

Die Schweizer U19-Juniorinnen haben an der EM-Qualifikation in der Zentralschweiz auch die zweite Partie deutlich verloren. Vor 400 Fans in Horw unterlag die SHV-Auswahl gegen Deutschland diskussionslos mit 19:34. Ganz ausgeträumt ist die Teilnahme an der EM-Endrude trotzdem nicht: Mit einem deutlichen Sieg gegen Österreich ist morgen vielleicht noch alles möglich.

Die Schweizer U19-Juniorinnen haben an der EM-Qualifikation in der Zentralschweiz auch die zweite Partie deutlich verloren. Vor 400 Fans in Horw unterlag die SHV-Auswahl gegen Deutschland diskussionslos mit 19:34. Ganz ausgeträumt ist die Teilnahme an der EM-Endrude trotzdem nicht: Mit einem deutlichen Sieg gegen Österreich ist morgen vielleicht noch alles möglich.

Aus den Lautsprechern in der Horwerhalle erklang nach Spielschluss der Song "Bad Day" von Daniel Powter. Es hätte wohl kaum ein Lied gegeben, das die Stimmung im Schweizer Lager besser widergegeben hätte. Die erhoffte Teilnahme an der EM-Endrunde ist für die Schweizerinnen in weite Ferne gerückt. Und dies, obwohl die SHV-Auswahl kämpferisch durchwegs zu überzeugen wusste. "Uns fehlt ganz einfach die Power im Angriff", sagte Trainer Alex Milosevic mit einer gewissen Konsternation. "Wir haben gekämpft, phasenweise stark verteidigt, aber das nützt natürlich nichts, wenn wir offensiv ohne Durchschlagskraft bleiben."

Tatsächlich verkauften die körperlich unterlegenen Schweizerinnen ihre Haut gegen die übermächtigen Deutschen teuer und blieben lange im Spiel. Obwohl sie sich bis zur Pause einen (zu) deutlichen 9:16-Rückstand einhandelten, blieb die Moral intakt. Mit einem tollen Start in die zweite Halbzeit und einer agilen, offensiven Deckung verkürzte die SHV-Auswahl noch einmal auf 14:18. "Bis dahin habe ich von uns ein richtig gutes Spiel gesehen. Wir wurden früh mit 4:10 abgehängt, kämpften uns aber noch einmal heran", sagte Alex Milosevic. Doch dann ging es schnell. Die Schweizerinnen liessen zu viele Chancen aus, konnten die Pace nicht durchziehen und mussten den Deutschen grössere Räume zugestehen. Die DHB-Auswahl dankte es und zog bis zur 45. Minute auf 24:14 davon. Es war ein Schlag, von dem sich die Schweiz nicht mehr erholen sollte. Es war aber auch ein irgendwie logischer Spielverlauf im Kampf zweier körperlich völlig unterschiedlicher Teams.

Dass am Ende eine 19:34-Kanterniederlage resultierte, war bitter. Es führte aber deutlich vor Augen, dass es der Schweizer U19-Auswahl an Breite im Kader sowie auch an der Klasse fehlt, um gegen Nationen wie Deutschland zu bestehen. Dazu kam, dass in entscheidenden Momenten wohl auch die nötige Routine nicht vorhanden war, um mit solchen Drucksituationen umzugehen. So wussten im Schweizer Team einzig Torfrau Franziska Wieland (13 Paraden), Noëlle Frey (6/1) und Sybille Scherer (5) zu überzeugen. Der Rest blieb teilweise weit unter seinen Möglichkeiten. Um aber sowohl gestern gegen die Slowakei als auch heute gegen Deutschland eine Überraschung zu schaffen, hätte im Schweizer Team wirklich alles zusammenpassen müssen.

Eine Chance dazu bleibt den Schweizerinnen noch. Sollte die SHV-Auswahl morgen Sonntag in Zug (13 Uhr) gegen Österreich mit acht Toren Differenz gewinnen, und Deutschland sein letztes Spiel gegen die Slowakei ebenfalls erfolgreich gestalten, würde die Schweiz noch auf Rang zwei springen. Es ist ein Strohhalm, der den Schweizerinnen trotz zwei deutlichen Niederlagen geblieben ist. "Solange es irgendwie möglich ist, werden wir nicht aufgeben", sagte Alex Milosevic. Man glaubt es ihm gern.

Schweiz – Deutschland 19:34 (9:16)
Horwerhalle, Horw – 400 Zuschauer – Sr. Nabokau/Kulik (Wruss).
Torfolge: 0:1, 1:1, 1:3, 2:3, 3:4, 3:6, 4:6, 4:10 (18.), 6:10, 6:12, 7:12, 8:13, 9:14, 9:16; 12:16, 13:17, 14:18 (37.), 14:24 (45.), 17:24, 17:26, 18:26, 18:32, 19:32, 19:34.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 5mal 2 Minuten gegen Deutschland.
Schweiz: Wieland/Steinemann (44. bis 50. und für 6 Penalties); Ravlic (2), Heini, Scherer (5/1), Jugovic (1), Savic, Cavallari (2), Kündig, Metzler (1), Hochstrasser, Ussia (1), Mathys (1), Noëlle Frey (6/1).
Deutschland: Giegerich; Haupt (10/5), Hubinger (2), Möschter, Jacqueline Hummel (1), Windisch (3), Mazzucco, Stefanie Hummel (3), Stonawski, Müller (3), Behnke, Hertlein, Minevskaja (6/1), Diehl (3), Friedrich (3).
Bemerkungen: Schweiz ohne Krstic, Fellmann, Kreiliger und Lisa Frey (alle überzählig). Steinemann hält Penalties von Minevskaja (24./6:10) und Friedrich, die den Nachschuss verwertet (48./17:25).

Source: Marco Ellenberger

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