02.11.2011
Die Schweizer Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Qualifikation in Italien mit 27:25 gewonnen. Die SHV-Auswahl von Trainer Goran Perkovac zeigte eine über weite Strecken ungenügende Vorstellung und lag nach 46 Minuten noch mit vier Toren zurück. In der Schlussviertelstunde gelang dank einer Deckungsumstellung und Torhüter Nikola Portner aber die Wende.
Die Schweizer Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Qualifikation in Italien mit 27:25 gewonnen. Die SHV-Auswahl von Trainer Goran Perkovac zeigte eine über weite Strecken ungenügende Vorstellung und lag nach 46 Minuten noch mit vier Toren zurück. In der Schlussviertelstunde gelang dank einer Deckungsumstellung und Torhüter Nikola Portner aber die Wende.
Die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac fand gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Italiener überhaupt nicht in die Partie und handelte sich schon früh einen Rückstand ein, dem sie in der Folge lange hinterherlaufen sollte. Erst eine Deckungsumstellung vom unsicheren 6-0 auf ein offensiveres 3-2-1 sowie ein Torhüterwechsel brachten die Schweizer doch noch zurück ins Geschäft. Der erst 17-jährige Nikola Portner, der die zuvor glücklosen Pascal Stauber und Remo Quadrelli nach 43 Minuten ersetzte, holte der Nationalmannschaft bei seinem Länderspiel-Début mit fünf teils starken Paraden die Kohlen aus dem Feuer. Ebenso Anteil am späten Aufbäumen der Gäste hatte Thomas Heer, der spürbar mehr Stabiliät in die Deckung brachte und offensiv am Kreis mit einem Treffer und drei herausgeholten Penaltys zu überzeugen wusste.
So war in der Schlussphase das schnelle Spiel, das sich die SHV-Auswahl vorgenommen hatte, doch noch ansatzweise zu erkennen. Der gute Manuel Liniger (9/4) verwertete sämtliche Konterchancen und Penaltys und schaffte innert fünf Minuten fast im Alleingang die Wende vom 20:24 zum 25:24 (53.). Es war das erste Mal überhaupt, dass die Schweizer in der gesamten Partie in Führung lagen. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir sind mit mehr als einem blauen Auge davongekommen", sagte er nach dem Spiel. "Wir sind immens unter Druck geraten und haben den Gegner aufgebaut. Positiv war, dass wir am Ende doch noch einmal zurückgekommen sind. Ausserdem muss ich Nikola Portner ein Kompliment machen. Er hat grossen Anteil daran, dass es doch noch gereicht hat."
Was der junge Keeper, der im August an der U19-WM in Argentinien als bester Torhüter ausgezeichnet wurde, in seinem ersten Länderspiel veranstaltete, war tatsächlich höchst beeindruckend. Zusammen mit der besser arbeitenden Deckung brachte er die nötige Ruhe und Sicherheit zurück. "Ich war sehr nervös zu Beginn", sagte er. "Aber ich wollte einfach das machen, was wir uns vorgenommen hatten. Es hat mir Vertrauen gegeben, dass ich schon früh einen ersten Ball abwehren konnte." Der 17-Jährige antwortete auf die Fragen der Medienschaffenden mit jener stoischen Ruhe, die er schon auf dem Feld ausgestrahlt hatte, und wollte sich nicht als Matchwinner bezeichnen lassen. "Wir haben das als Mannschaft geschafft", sagte er.
Trotzdem: Auch dank seiner starken Leistung wird der durchzogene Schweizer Auftritt in Brixen wohl relativ schnell in Vergessenheit geraten. Und schon am Sonntag (15.30 Uhr, BBC Arena) bietet sich dem Team im Rückspiel die Gelegenheit für Wiedergutmachung. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass vor allem die Schweizer Routiniers im Rückraum wie Andy Schmid oder David Graubner einen rabenschwarzen Tag einzogen und die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Mit dem 27:25-Erfolg wurde die SHV-Auswahl für eine eine über weite Strecken schwache Vorstellung am Ende wirklich gut belohnt. Die positivste aller Erkenntnisse war aber sowieso, dass es an diesem Mittwochabend im Südtirol trotz allem Übel zu zwei Punkten reichte.
Italien – Schweiz 25:27 (17:14)
Sporthalle Sportzone Süd, Brixen – 822 Zuschauer – Sr. Lah/Sok (Slo).
Torfolge: 2:0, 2:2, 4:2, 5:3, 6:5, 8:5, 9:6, 10:7, 10:9, 12:9, 12:10, 14:10, 15:11, 15:13, 16:14, 17:14; 18:15, 19:16, 21:16, 22:17, 23:18, 23:20, 24:20 (46.), 24:25 (53.), 25:25, 25:27.
Strafen: Je 4mal 2 Minuten.
Italien: Sirsi (8 Paraden)/Di Marciello (19. bis 30./4 Paraden)/Sampaolo (für 1 Penalty); Maione (3), Doldan (3), Carrara (6), Gaeta (3), Di Maggio (2/1), Radovcic (1), Skatar (3), Bisori (1), Giongio, Opalic, Turkovic (2), Tokic (1), Stuffer.
Schweiz: Stauber (1 Parade)/Quadrelli (ab 16./3 Paraden)/Portner (ab 43./5 Paraden); Schmid (4), Kurth (5), Liniger (9/4), Graubner (2), Fellmann, Milosevic, Raemy (2), Hess, Heer (1), Vukelic (2), Svajlen (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Scheuner (verletzt), Goepfert und Hofstetter (beide nicht eingesetzt). Länderspiel-Début von Nikola Portner. Di Maggio übertritt beim Penalty die Linie (49./24:22).
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