28.09.2012
Der Auftakt zur Champions League verlief aus Sicht der Kadetten Schaffhausen alles andere als wunschgemäss: Barcelona erteilte dem ambitionierten Schweizer Meister in der BBC-Arena beim 33:23 eine Lektion. Das spanische Weltklasse-Team erwies sich als zu stark.
Der Auftakt zur Champions League verlief aus Sicht der Kadetten Schaffhausen alles andere als wunschgemäss: Barcelona erteilte dem ambitionierten Schweizer Meister in der BBC-Arena beim 33:23 eine Lektion. Das spanische Weltklasse-Team erwies sich als zu stark.
Selbst als sich die Spanier längst nur noch für die Fortsetzung ihres nahrhafteren Programms in der eigenen Liga schonten, blieb Schaffhausen ohne jegliche Chance, das Skore in einem erträglichen Rahmen zu halten. Derweil die Einheimischen in der Zone Barcelonas einen Fehler an den nächsten reihten, erhöhte das katalanische Star-Ensemble den Vorsprung mit technisch perfekten Breaks gnadenlos.
Ausser Arunas Vaskevicius, der immerhin drei Penaltys und einige schwierige Bälle blockierte, stemmte sich kaum einer der Kadetten mehr mit letztem Einsatz gegen die Abfertigung. Zu viele waren aus diversen Gründen zu sehr mit sich selbst beschäftigt. "Einige gingen angeschlagen ins Spiel. Das soll aber keine Ausrede sein. Unsere körperliche Präsenz genügte überhaupt nicht, wir haben es Barcelona viel zu einfach gemacht", kommentierte Christian
Dissinger den Fehltritt ohne Umschweife.
Ihm selber fehlte wenige Tage nach seinem Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause selbstredend auch die Kraft, mehr positiven Einfluss zu nehmen. Vor den Augen vor DHB-Coach Martin Heuberger setzte der ehemalige Captain der deutschen U21-Weltmeister nur vor der Pause Akzente. Danach verschwand auch er mit den übrigen Schlüsselfiguren ziemlich spurlos von der Bildfläche.
Dissinger kämpfte am Ende fast mit den Tränen - die Vorführung unter Heubergers Beobachtung ging ihm offensichtlich nahe. Wenige Minuten nach Spielschluss richtete der Deutsche den europäischen Blick aber bereits wieder nach vorne: "Jetzt kommen in Ungarn und gegen Zagreb richtungsweisende Spiele auf uns zu. Mindestens drei Punkte muss das Ziel sein."
Die frühe Fehlerserie
Nicht nur Dissinger ärgerte sich über den Fehlstart zur CL-Kampagne. Petr Hrachovec hielt sich in der Analyse auch nicht zurück und lotete den zentralen Schwachpunkt rasch einmal aus: "Das Problem war unser Angriff!" Der verletzte Regisseur und Shooter Peter Kukucka war wie erwartet auf diesem Level nicht gleichwertig zu ersetzen. Seine Statthalter leisteten sich zu viele Fehlschüsse. Aufbauer Aleksandar Stojanovic beispielsweise verschuldete das schnelle Abdriften mit Stürmerfouls und falschen Entscheiden im Angriff erheblich mit.
Nur in den ersten 13 Minuten waren die Kadetten dem CL-Rekordsieger auf gleichem Niveau begegnet. Rares Jurca markierte in jener Phase drei Treffer und in der 13. Minute den letzten Ausgleich zum 7:7. Für eine Serie von acht Fehlern bezahlten die Gastgeber gegen einen Kontrahenten der ersten europäischen Klasse den entsprechenden Preis. "Barça" schuf unter der Regie des französischen Olympiasiegers Cédric Sorhaindo früh eine erste Zäsur. Der bullige
Kreisläufer markierte fünf Tore.
"Wir hätten Barcelona nur stören können, wenn wir das perfekte Spiel geboten hätten. Aber solche Fehlerserien kann man sich gegen einen solchen Gegner nicht leisten", bekannte Hrachovec hinterher. Sie planten, sich selber ans Limit zu tasten. Auf dem Parkett funktionierte der Plan nicht. Im Gegenteil: Der spanische Titelhalter führte die Schaffhauser an deren Grenzen, obschon das Team mit den acht Olympia-Teilnehmern zu keinem Zeitpunkt sämtliche
Ressourcen beanspruchte.
Arpad Sterbik, die Nummer 1 im Tor, brauchte gar nicht erst einzugreifen. Xavier Pascual gewährte dem spanischen National-Keeper eine Pause. Und im Verlaufe der höchst einseitigen Partie belohnte der Trainer auch die übrigen Stars nach ihrem temporären Effort mit längeren Auszeiten. Zum komfortablen Erfolg reichte auch der Einsatz der hochkarätigen "zweiten" Garde.
Kadetten Schaffhausen - Barcelona 23:33 (12:17)
BBC-Arena. - 2900 Zuschauer. - SR Krstic/Ljubic (Sln). - Torfolge:
1:0, 2:1, 3:2, 3:4, 5:4, 5:6, 6:6, 6:7, 7:7, 7:12 (21.), 8:12,
8:13, 11:13, 11:15, 12:15, 12:17; 12:18, 14:18, 14:20, 15:21,
16:22, 17:22, 17:24, 19:24, 19:26, 21:26 (50.), 21:28, 22:28,
23:28, 23:33. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Kadetten, 2mal 2
Minuten gegen Barcelona.
Kadetten Schaffhausen: Vaskevicius/Bläuenstein (31. bis 44.);
Cvijetic (1), Emrich (3), Goepfert, Pendic (2/1), Starczan (2/1),
Stojanovic (4), Mamic, Prieto, Schelbert, Jurca (3), Bucher (2),
Ursic (2), Tominec (1), Dissinger (3).
Barcelona: Saric; Garcia (1), Tomas (3), Entrerrios (3), Sorhaindo
(5), Sarmiento (4), Montoro (4), Gurbindo (2), Jernemyr,
Aguirrezabalaga (1), Rutenka (4), Stranovsky, Rocas (5/1), Morros
de Argila (1).
Bemerkungen: Kadetten ohne Kukucka, Quadrelli (beide verletzt).
Vaskevicius hält Penaltys von Rutenka (7./3:3), Stranovsky
(50./21:26) und Rocas (59./23:32). Saric hält Penalty von Pendic
(32./12:18). Timeouts: Kadetten (21./7:12, 39./14:20, 58./23:32).
La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.
Fédération Suisse de Handball
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch