EM-Quali: Frauen-Nati in Spanien ohne Siegchance

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat zum Abschluss der EM-Qualifikation auswärts gegen Spanien mit 19:29 verloren. Die als krasser Aussenseiter angetretene SHV-Auswahl von Trainerin Marta Bon zeigte in Gudalajara einen tollen Auftakt und führte nach zehn Minuten noch mit 4:3.

Danach war es jedoch um die Herrlichkeit geschehen. Die Schweizerinnen konnten ihre gute Leistung nicht durchziehen, begingen vor allem in der Offensive deutlich mehr Fehler und wurden vom Heimteam gnadenlos ausgekontert. So zog Spanien bis zur Pause auf 15:8 davon, und liess auch nach dem Seitenwechsel nicht nach. Die SHV-Auswahl hatte Mühe, wieder zu ihrem Spiel zu finden und lag nach einer Dreiviertelstunde mit 11:25 im Hintertreffen. Den Schweizerinnen war nach der kräfteraubenden Partie vom Donnerstag die Müdigkeit deutlich anzumerken.

Dann aber fing sich die Equipe von Trainerin Marta Bon noch einmal auf. Die SHV-Auswahl ging sowohl offensiv wie auch defensiv in der letzten Viertelstunde konsequenter zu Werke, verkürzte auf 15:26 und schaffte es wie schon im Hinspiel gegen Spanien, unter 30 Gegentoren zu bleiben. Erneut hervorzuheben war die Ausgeglichenheit: Bei den Schweizerinnen trugen sich am Ende nicht weniger als zehn Spielerinnen in die Torschützenliste ein. Weiter erfreulich: Mit Kerstin Kündig (2) und Sibylle Scherer (2) hinterliessen auch zwei Nachwuchshoffnungen einen richtig guten Eindruck.

Spanien – Schweiz 29:19 (15:8)
Aguas Vivas, Guadalajara  – 1020 Zuschauer – Sr. Di Domenico/Fornasier (It).
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Spanien; 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Torfolge: 1:2, 3:4, 5:5, 8:5, 12:7, 15:8; 18:9, 22:10, 25:11, 26:15, 28:16, 29:19.
Schweiz: Huber/Brütsch (ab 20.)/Schneider (ab 50.); Wälti (1), Kündig (2), Cavallari (1), Ineichen, Mustafoska (1), Weigelt (3), Willimann (4), Wenger (3), Dinkel (1/1), Scherer (2), Haag (1), Frey.
Bemerkungen: Schweiz ohne Kellerhals (nicht im Aufgebot), Geissmann und Bosshart (beide verletzt). Verhältnis vergebener Siebenmeter 1:2.