EM-Qualifikation: Die Schweiz mit einer starken Reaktion

06.11.2012

Die Schweizer Handball-Nationalmannschaft hat das erste Heimspiel der EM-Qualifikation gegen Spanien mit 22:33 verloren. Vor 2480 Zuschauern in der BBC Arena zeigte die SHV-Auswahl eine deutliche Reaktion auf den missglückten Auftakt vom vergangenen Mittwoch in Mazedonien. Gegen die übermächtige Weltklasse-Equipe von der iberischen Halbinsel blieben die Schweizer während einer Dreiviertelstunde bis zum 16:22 im Spiel.

Es war wohl nahe am Optimum, was die Schweizer am Sonntagnachmittag aus ihren derzeitigen Möglichkeiten herausholten. Gegen die körperlich und spielerisch übermächtigen Spanier nahmen sie vor allem in der Verteidigung den geforderten Kampf an und wehrten sich nach Kräften. So gelang es der SHV-Auswahl, den gefürchteten iberischen Express nur bedingt in die Gänge kommen zu lassen. Und hätte Arpad Sterbik im spanischen Tor nicht eine Weltklasse-Leistung mit 19, teils mirakulösen, Paraden abgeliefert, dann hätte das Resultat zur Pause wohl noch etwas freundlicher als 8:14 ausgesehen. Umgekehrt formuliert haben es die Schweizer jedoch in der ersten Halbzeit zu oft nicht geschafft, ihre guten Möglichkeiten in Tore umzumünzen.

So schien es deshalb bereits nach 17 Minuten beim Stand von 4:11, als ob das Heimteam auf eine unangenehme Heimniederlage zusteuere. Doch es kam anders. Die SHV-Auswahl biss sich über den Kampf in die Partie, verkürzte dank einem Doppelschlag nach der Pause gar wieder auf 10:14 und brachte damit die Stimmung in die BBC Arena zurück. Die 2480 Fans kamen in der Folge in den Genuss einer mit offenen Visieren geführten Partie, in der die Spanier zwar das unbestritten bessere Team waren und immer wieder eindrücklich ihre Klasse demonstrierten – in der aber auch die SHV-Equipe regelmässig für Glanzpunkte sorgte. Die spanische Auswahl von Trainer Valero Rivera beseitigte die Zweifel erst mit einem 5:0-Lauf zwischen der 46. und der 51. Minute: Dort zog Spanien unwiderstehlich von 22:16 auf 27:16 davon.

"Meine Mannschaft hat heute eine starke Reaktion gezeigt", sagte Goran Perkovac. "Unter Anbetracht der Umstände mit den vielen Abwesenden haben wir vor allem in der Verteidigung ein hervorragendes Spiel gemacht. Spanien kam nicht dazu, uns zu zerzausen. In der Offensive haben uns aber vor allem am Kreis erneut die Alternativen gefehlt." Tatsächlich ass der Schweizer Rückraum zusammen mit dem gelernten Flügel Marcel Hess auf der Kreisläuferposition gegen die spanischen Abwehrhünen hartes Brot und fand kaum mal eine brauchbare Lücke. Es war ihnen aber zugutezuhalten, dass sie ihre Bemühungen über die gesamten 60 Minuten konsequent aufrecht erhielten und dadurch oft zu Überzahlsituationen auf den Aussenpositionen kamen.

So erstaunt es auch nicht, dass am Ende ein Flügelspieler der beste Schweizer Skorer war. Florian Goepfert, der nach der Pause das Angriffsspiel belebte, traf fünfmal. Im Übrigen zeigte auch das Goalie-Duo die nötige Reaktion. Dauerte es am Mittwoch in Skopje noch ganze 33 Minuten bis zur ersten erfolgreichen Intervention, lieferten Nikola Portner und Andreas Merz am Sonntagnachmittag in Schaffhausen mit zwölf Paraden eine insgesamt solide Vorstellung ab. Sie standen damit am Ursprung der guten Verteidigungsleistung und der erhofften Rehabilitation. Das 22:33 entsprach nämlich am Ende ganz einfach den derzeitigen Verhältnissen in der Handball-Welt.
 

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Qualifikation für die EM 2014 in Dänemark

Schweiz – Spanien 22:33 (8:14)

BBC Arena, Schaffhausen – 2480 Zuschauer – Sr. Pichon/Reveret (Fr).
Torfolge: 0:2, 1:2, 1:4, 2:4, 2:6, 3:6, 3:9, 4:9, 4:11, 6:12, 6:14, 8:14; 10:14, 11:15, 11:18, 12:18, 12:20, 14:20, 14:22, 16:22, 16:27, 17:27, 17:29, 22:33.
Strafen: 2mal gegen die Schweiz, 4mal 2 Minuten gegen Spanien.
Schweiz: Portner (8 Paraden)/Merz (ab 41./4 Paraden); Schmid (2), Goepfert (5), Kurth (1), Liniger (2), Graubner (3), Scheuner, Raemy (3), Friedli, Hess (2), Hofstetter, Vukelic (2), Freivogel, Schelbert, Filip Pendic (2).
Spanien: Sterbik (19 Paraden); Alberto Entrerrios (2), Rocas (5/3), Maqueda (4), Tomas (6/1), Raul Entrerrios (2), Sarmiento (2), Aguinagalde (3), Ugalde (3), Cannellas (2), Montoro, Morros, Rivera Folch (4).
Bemerkungen: Schweiz ohne Andrija Pendic, Quadrelli, Heer, Milosevic, Baviera, Svajlen (alle verletzt) und Ramseier (überzählig). Liniger (5./1:3) und Schmid (26./6:12) verschiessen Penaltys. Länderspiel-Debüt von Reto Friedli.

Source: Marco Ellenberger

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