EM-Qualifikation Frauen: Island gewinnt in St. Gallen

22.03.2012

Das Schweizer Frauen-Handball-Nationalteam hat das EM-Qualifikations-Spiel gegen Island in St. Gallen mit 19:26 verloren. Vor der Rekord-Kulisse von 1551 Zuschauern verkaufte sich die SHV-Auswahl von Marta Bon vor allem in der ersten Halbzeit gut und lag zur Pause nur mit 12:15 zurück. Die körperlich überlegenen Isländerinnen gerieten danach aber nie mehr in Gefahr.

Das Schweizer Frauen-Handball-Nationalteam hat das EM-Qualifikations-Spiel gegen Island in St. Gallen mit 19:26 verloren. Vor der Rekord-Kulisse von 1551 Zuschauern verkaufte sich die SHV-Auswahl von Marta Bon vor allem in der ersten Halbzeit gut und lag zur Pause nur mit 12:15 zurück. Die körperlich überlegenen Isländerinnen gerieten danach aber nie mehr in Gefahr.

Die Schweizerinnen schnupperten vor allem in der ersten Viertelstunde für kurze Zeit an der Überraschung, als sie einen 4:7-Rückstand dank dreier Tore innert 90 Sekunden wieder zum 7:7 ausglichen und dem scheinbar übermächtigen Gegner auf Augenhöhe begegneten. Die Isländerinnen blieben eine Antwort aber nicht schuldig und zogen sogleich wieder auf 10:7 davon. Die SHV-Auswahl von Trainerin Marta Bon wehrte sich aber in der agilen 6-0-Deckung nach Kräften und hielt bis zur Pause den Anschluss. Insgesamt fehlte den Schweizerinnen jedoch die offensive Durchschlagskraft, um das robuste Island in St. Gallen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Im Angriff waren es so vor allem Azra Mustafoska (8/4) und Nicole Dinkel (4), die aus dem Rückraum um die einfachen Tore bemüht waren. Zu oft blieben aber auch ihre Abschlüsse im gegnerischen Block hängen oder wurden von der starken Keeperin Gudny Asmundsdottir (16 Paraden) abgewehrt. Kam hinzu, dass es die Schweizerinnen über die gesamte Spielzeit nicht schafften, den massiven 6-0-Riegel Islands wirkungsvoll auseinanderzuziehen, um Überzahlsituationen auf den Aussenpositionen zu kreieren. Ausserdem fiel ins Gewicht, dass mit Andrea Willimann und Annick Bosshart im ersten Durchgang gleich zwei wichtige Akteurinnen verletzt ausfielen. So ging dem Heimteam gegen Ende der Partie etwas die Luft aus.

Trotzdem: Gegen den Zwölften der vergangenen WM zeigten die Schweizerinnnen vor allem kämpferisch eine starke Vorstellung und liessen in der Defensive zu keiner Zeit nach. So können sich 26 Gegentreffer gegen ein Team dieses Kalibers durchaus sehen lassen. Einzig die starke Rückraumschützin Stella Sigurdardottir (7) kriegte die SHV-Auswahl nie wirklich in den Griff. Weil aber Torhüterin Stephanie Engeler (8 Paraden) vorab in der zweiten Halbzeit eine gute Phase hatte und Azra Mustafoska und Nicole Dinkel innert fünf Minuten viermal trafen, stand es zehn Minuten vor Schluss immer noch nur 18:22. Dann setzte sich Island in beeindruckender Manier doch noch etwas ab. Die 1551 Fans in der Kreuzbleiche liessen sich davon aber die Stimmung nicht mehr verderben.

EM-Qualifikation, Gruppe 7 Link zur Fotogalerie

Schweiz – Island 19:26 (12:15)
Kreuzbleiche, St. Gallen – 1551 Zuschauer – Sr. Mayeuski/Tereschtschenkow (Wruss).
Spielverlauf: 1:0, 2:1, 3:2 (5.), 3:6, 4:7, 7:7 (15.), 7:10, 8:11, 10:12, 10:14, 11:15, 12:15; 12:16, 14:17, 14:20, 15:21, 16:22, 18:22 (50.), 18:25, 19:26.
Strafen: Keine gegen die Schweiz; 1mal 2 Minuten gegen Island.
Schweiz: Brütsch/Engeler (23. bis 53.); Geissmann (2), Bosshart (3), Cavallari, Mustafoska (8/4), Weigelt (2), Willimann, Wenger, Dinkel (4), Scherer, Haag, Ineichen, Frey.
Island: Asmundsdottir/Mariusdottir (für 2 Penaltys); Knutsdottir (4), Palsdottir, Stefansdottir (3), Jonsdottir (4), R. Gudmundsdottir, Digurdardottir (7), D. Skuladottir (1), Gunnarsdottir, H. Skuladottir, A. Gudmundsdottir (3), Ragnarsdottir (3), Porgeirsdottir, Larudottir (1), Gunnarsdottir.
Bemerkungen: Schweiz ohne Wälti (verletzt) und Huber (nicht eingesetzt). Willimann (16.) und Bosshart (28.) verletzt ausgeschieden. Sigurdardottir schiesst Penalty an den Pfosten (10./3:4). Knutsdottir schiesst Penalty über das Tor (55./18:23). 50. Länderspiel von Andrea Willimann. Rekord-Zuschauerzahl für ein Handball-Frauen-Länderspiel in der Schweiz.

Source: Marco Ellenberger

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