30.05.2012
Die Schweizer U17-Nationalmannschaft hat am Wochenende im deutschen Freiburg den internationalen Sparkassen-Cup für sich entschieden. Die SHV-Auswahl von Thomas Umbricht setzte sich in einem packenenden und hochklassigen Final gegen Baden-Württemberg mit 21:20 durch. Vor einem Jahr hatten die Schweizer am gleichen Turnier noch den letzten Platz belegt.
Die Schweizer U17-Nationalmannschaft hat am Wochenende im deutschen Freiburg den internationalen Sparkassen-Cup für sich entschieden. Die SHV-Auswahl von Thomas Umbricht setzte sich in einem packenenden und hochklassigen Final gegen Baden-Württemberg mit 21:20 durch. Vor einem Jahr hatten die Schweizer am gleichen Turnier noch den letzten Platz belegt.
Auch in diesem Jahr wussten die Schweizer um die Schwierigkeit, gegen die meistens ein Jahr älteren und vorallem eingespielten Auswahlteams zu bestehen. Im ersten Spiel gegen die agile und schnelle Auswahl von Baden-Württemberg taten sich die Schweizer vor allem im Angriff schwer. Einzig Tynowski (4) und Hochstrasser (3) überzeugten. Die offensive Deckung zwang die Eidgenossen zu vielen technischen Fehler. Der Fehlstart mit 1:5-Rückstand liess sich in den 2 mal 25 Minuten nicht mehr korrigieren. Viele Fehlwürfe und eine ungenügende Torhüterleistung führten zu einer 14:18- Niederlage.
Entsprechend stand die SHV-Auswahl bereits unter Zugzwang. Die französiche Landesauswahl aus dem Burgund musste bezwungen werden, um das erklärte Ziel, den Halbfinal, noch zu erreichen. Untypisch schweizerisch hielt die Mannschaft dem Druck stand und legte einen Blitzstart hin. Angeführt vom nun entfesselt aufspielen Tim Aufdenblatten (9 Tore aus 11 Versuchen) überfuhr sie die Franzosen regelrecht. In der Deckung standen die Schweizer gewohnt gut und der Pausenstand von 13:4 liess keinen Zweifel über den Sieger offen. Nach der Pause wechselte Thomas Umbricht munter durch und alle eingesetzten Spieler erfüllten ihre Aufgabe hervorragend.
Der Gegner im Halbfinale am Sonntag war die U19-Nationalmannschaft Tunesiens. Diese Nordafrikaner überzeugten in der Vorrunde durch Schnelligkeit und physischen Einsatz – zeigten aber auch, das sie einige Tricks beherrschen und zwischendurch wohl eine Karriere in Hollywood anstrebten. Doch erneut waren die Schweizer bereit. In einer regelrechten Abwehrschlacht und mit unheimlichem physischem Einsatz vermochte die Deckung der Schweiz, angeführt von den unermüdlichen Hochstrasser und Aufdenblatten, die Tunesier zu bremsen. Früh resultierte eine 4:1-Führung, und auch zur Pause lag die SHV-Auswahl im sehr intensiven und hochstehenden Spiel mit einem Tor vorne. Doch die Tunesier liessen nicht locker und wollten sich gegen die zwei Jahre jüngeren Schweizer keine Blösse geben. Vorallem der linke Flügel behielt an der Siebenmeterlinie die Nerven und versenkte alle neun Strafwürfe, die gegen die Schweiz ausgesprochen wurden. Doch dank der starken Deckung und der guten Goalies blieben die Schweizer im Spiel, so dass Weingartner kurz vor Schluss den Ausgleich erzielen konnte und es zum Siebenmeterwerfen kam. Dieses war an Dramatik nicht zu übertreffen. Die Schweiz lag zu Beginn im Hintertreffen. Aber die Schweizer Torhüter hielten in der Folge fünf Penaltys, und mit dem elften geworfenen Siebenmeter entschied die SHV-Auswahl der Schweiz den Shootout für sich.
Und auch der Final gegen Baden-Württemberg sollte es in sich haben. Die Inputs des Trainerstabs zu den Angriffsauslösungen der dynamischen Süddeutschen wurden perfekt umgesetzt. Erneut waren die Schweizer von Beginn an bereit und zogen leicht davon. Die Landesauswahl Baden-Württemberg war aber zu gut, um sich abschütteln zu lassen und glich bis zur Pause aus. Das Spiel wog hin und her, die Schweiz konnte sich auf die gute Deckung und ihre Torhüter verlassen, liess aber zu viele Chancen liegen um davonziehen zu können. Da aber auch der Gegner oft scheiterte, blieb es bis zum Ende ausgeglichen. Bis zur 40. Minute lag die SHV-Auswahl knapp mit 16:13 in Front. In der hektischen Schlussphase behielten die Eidgenossen dann die Ruhe. Die offensive Deckung auf die Rückraumspieler überwand Kreisspieler Hochstrasser mit drei Einzelaktionen, und die Schweizer liessen kurz vor Schluss nur noch den Anschlusstreffer zu.
Hochstrasser wurde als bester Kreisläufer ins All Star Team gewählt. Das hätte Aufdenblatten wohl auch gut zu Gesicht gestanden, aber oft spielt die Deckungsarbeit leider nicht so eine grosse Rolle bei solchen Wahlen. Insgesamt war vor allem die Deckung sehr überzeugend. Auch der Ausfall von Meister (nach OP noch rekonvaleszent) konnte kompensiert werden – und die 96/97er Auswahl wurde auch von den erfahrenen ausländischen Trainern als sehr interessant bezeichnet. Man darf weiterhin gespannt sein wie die Entwicklung weitergeht. Im Juni folgen zwei Länderspiele in Paris gegen Frankreich. Das wird ein richtig harter Prüfstein – auf den sich alle Beteiligten sehr freuen.
Sparkassen-Cup (Internationales Turnier in Freiburg, De)
Baden-Württemberg – Schweiz 18:14
Schweiz: Huber/Grana; Aufdenblatten (3), Leitner, Hochstrasser (3), Alili, Tynowski (4), Laszlo (1), Lehmann (1), Ahmetasevic (1/1), Ott (1), Eberle, Rubin. – Bemerkungen: Schweiz ohne Gwerder, Weingartner, Locatelli, Röthlisberger (alle nicht eingesetzt) und Meister (verletzt).
Schweiz – Burgund 30:13
Schweiz: Locatelli/Huber; Aufdenblatten (9), Leitner (4), Hochstrasser, Alili (1), Tynowski (3), Lehmann, Laszlo, Ahmetasevic (2/1), Ott (1/1), Rubin (1), Weingartner (5) Röthlisberger (2). – Bemerkungen: Schweiz ohne Grana, Eberle (beide nicht eingesetzt) und Meister (verletzt).
Tunesien – Schweiz 25:26 n.P. (25:25)
Schweiz: Locatelli/Grana; Aufdenblatten (4), Leitner (1), Hochstrasser (2), Tynowski (1), Laszlo, Ahmetasevic (4/3), Ott, Eberle (2), Weingartner (3) Röthlisberger (2). – Bemerkungen: Schweiz ohne Alili, Huber, Gwerder, Lehmann (alle nicht eingesetzt) und Meister (verletzt).
Schweiz – Baden-Württemberg 21:20
Schweiz: Locatelli/Grana; Aufdenblatten (6), Leitner (1), Hochstrasser (4), Tynowski (3), Ahmetasevic, Ott, Eberle (3), Gwerder (1), Weingartner, Röthlisberger (2), Lehmann. – Bemerkungen: Schweiz ohne Huber, Laszlo, Alili (alle nicht eingesetzt) und Meister (verletzt).
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