Champions League: Wacker Thun mit knapper Niederlage

22.09.2013

Wacker Thun bezahlte im ersten Champions-League-Spiel seiner Klubgeschichte Lehrgeld. Der Schweizer Meister unterlag in Bern dem HC Metalurg Skopje mit 22:23 (9:13). Am Ende schmeichelte das Resultat den Thunern. Es widerspiegelte auch den Spielverlauf nicht mehr gut. Denn die Mazedonier führten ab der 28. Minute (13:8) bis vier Minuten vor Schluss (23:18) klar.

Sie kontrollierten das Geschehen. Erst im Finish gelangen Wacker vier Tore hintereinander, wohl auch, weil der Gegner zu früh zurückgeschaltet hatte. Roman Caspar verpasste das 22:23 66 Sekunden vor Ende der Partie noch knapp. Borna Franic gelang dieser Anschlusstreffer schliesslich erst eine halbe Minute später. Und in der Schlussphase kamen die Thuner erst wieder an den Ball, als es bereits zu spät war. Ein direkter Freistoss aus der eigenen Platzhälfte mit keiner Zeit mehr auf der Uhr (durch Franic) kann nicht mehr als Ausgleichschance bezeichnet werden.

Die Thuner spielten gut, gewiss viel besser als in den ersten Partien der neuen Saison in den Schweizer Bewerben, in denen Wacker gegen Kadetten Schaffhausen (21:27 im Supercup) und Fortitudo Gossau (27:31 in der Meisterschaft) schon zwei klare Niederlagen kassiert hatte. Eine ungenügende Effizienz im Abschluss beraubte die Berner Oberländer aber um alle Chancen auf eine Überraschung. "Deshalb überwog am Ende der Frust", so Trainer Martin Rubin. "Wer rund 15 hundertprozentige Chancen auslässt und am Ende mit einem Tor Unterschied verliert, der hat nicht alles richtig gemacht."

Überzeugend trat Wacker Thun vor allem in den ersten 21 Minuten auf, während denen es immerhin einmal in Führung ging (5:4) und bis zum 7:7 resultatmässig mithielt. Die Chancenauswertung genügte aber auch in dieser Phase schon nicht. Die Thuner griffen neunmal bei unentschiedenem Spielstand an und realisierten aus diesen Chancen lediglich ein Führungstor. Wacker verschoss drei Penaltys, zwei in der ersten Halbzeit und einen während der unerwarteten Aufholjagd am Schluss. Weil Wacker Thun vor dem gegnerischen Tor zuwenig entschlossen agierte, konnte der 35-jährige Star-Goalie Darko Stanic glänzen. Stanic, der bis 2006 und bis zu einer zweijährigen Dopingsperre (Kokain) in der Schweiz bei Suhr und GC gespielt hatte, gelangen schon in der ersten Halbzeit 13 Paraden.

Die entscheidenden Szenen spielten sich nach 22 Minuten ab. Borna Franic lief solo und unbedrängt auf Stanic zu, wollte Europas aktuellen Nummer-1-Handballgoalie lässig mit einem Lob überlisten, Stanic liess sich aber nicht überraschen und statt 8:7 für Wacker stand es einen Gegenangriff später 8:7 für die Gäste aus Mazedonien. Diese Szene schockte die Thuner. Während neun Minuten gelang ihnen bloss noch ein Penaltytor (zum 8:9). Metalurg Skopje zog in dieser Phase von 7:7 auf 13:8 davon. Vor dem starken Finish vermochten sich die Thuner in der Folge nur noch einmal anzunähern. Mitte der zweiten Halbzeit boten sich bei drei Angriffen Chancen zum 16:18; jedoch schlug das Heimteam auch aus diesen Möglichkeiten kein Kapital.

Das zweite Champions-League-Spiel bestreitet Wacker Thun in einer Woche beim haushohen Gruppenfavoriten FC Barcelona, das überraschend bei Vardar Skopje nur Unentschieden spielte.

Resultate, Champions League

Gruppenphase. Gruppe C. Samstag: 
Wacker Thun - Metalurg Skopje (Maz) 22:23 (9:13)
Paris St-Germain - Dinamo Minsk 34:30 (12:11)
Vardar Skopje (Maz) - FC Barcelona 29:29 (15:19)

Source: Sportinformation (Si)

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