12.02.2013
Die Schweizer Nationalmannschaft trifft am 9. und 10. März auswärts auf Deutschland. Gegen den WM-Viertelfinalisten kann sich die SHV-Auswahl von Trainer Goran Perkovac den letzten Feinschliff für die beiden wegweisenden EM-Qualifikations-Spiele gegen Portugal holen. Verzichten muss sie dabei auf Regisseur Andy Schmid, der mit den Rhein-Neckar Löwen im EHF-Cup im Einsatz steht.
Mit der Qualifikation für das WM-Viertelfinale vor rund drei Wochen haben die deutschen Handballer erstmals seit der erfolgreichen Heim-WM im Jahr 2007 in ihrem Land wieder eine richtige Welle der Euphorie ausgelöst. Die junge DHB-Auswahl von Trainer Martin Heuberger begeisterte an den Titelkämpfen auf der iberischen Halbinsel mit erfrischenden Auftritten, besiegte unter anderem Titelverteidiger Frankreich und musste sich im Viertelfinale erst dem späteren Weltmeister Spanien geschlagen geben. «Wir freuen uns, genau in dieser Phase zwei Länderspiele in Deutschland bestreiten zu dürfen», sagt der SHV-Leistungssportchef Ingo Meckes. Wie gross die Begeisterung beim grossen Nachbarn ist, zeigt die Tatsache, dass für die Spiele in Koblenz und Wetzler schon kurz nach dem Start des Vorverkaufs nur noch wenige Tickets verfügbar sind. «Wir wollen uns auf dieser Bühne möglichst gut verkaufen und die Chance nutzen, um uns optimal auf die wichtigen Portugal-Spiele vorzubereiten», sagt Ingo Meckes.
Im Land des Weltmeisters von 2007 geht die SHV-Auswahl selbstredend als Aussenseiter ins Rennen. Gut drei Jahre ist es her, seit sich die Schweiz und Deutschland letztmals auf dem Handball-Parkett gegenüberstanden. Mit einem Tor drei Sekunden vor Schluss sorgte Andy Schmid damals am 16. März 2010 in der ausverkauften Schachenhalle in Aarau mit dem Ausgleich zum 26:26 für ein umjubeltes Erfolgserlebnis und eine grosse Überraschung. Tags darauf gab es für die SHV-Auswahl in Stuttgart dann aber nichts mehr zu holen. Deutschland sicherte sich vor 4500 Zuschauern mit dem 34:26 den 52. Sieg im 63. Vergleich. Nur gegen Frankreich (65) ist die Schweizer Handball-Nationalmannschaft damit in ihrer Geschichte bisher öfter angetreten. Den letzten Sieg für die SHV-Auswahl gab es im Übrigen vor knapp 13 Jahren: Am 29. Mai 2000 setzten sich die Schweizer in einem Testspiel auswärts in Freudenstadt mit 27:26 durch. Beste Torschützen waren damals Robbie Kostadinovich (10) und Marc Baumgartner (8).
Nationaltrainer Goran Perkovac freut sich auf die Testspiele vom 9. und 10. März. «Spiele gegen Deutschland sind für uns immer sehr speziell. Nicht nur, weil es unser Nachbar ist, sondern auch, weil das Team in den letzten Jahren eine richtige Handball-Macht war. Das wird eine tolle Herausforderung», sagt er. Nicht dabei in den beiden Spielen ist Regisseur Andy Schmid, der an diesem Wochenende im Europacup im Einsatz steht. Für Goran Perkovac kein Nachteil: «Das ist vielleicht sogar gut für uns, um zu sehen, wie die Mannschaft ohne Andy besteht. So müssen andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen.» Die Partien in Deutschland seien im Hinblick auf die Spiele gegen Portugal ganz besonders wertvoll, da «diese Nationen über eine starke Physis verfügen. Jetzt können wir zweimal testen, gegen ein körperlich derart starkes Team zu bestehen», sagt Goran Perkovac weiter.
Auch der deutsche Bundestrainer Martin Heuberger, der sich mit seiner Mannschaft auf die EM-Qualifikations-Partien gegen Tschechien vorbereitet, kann nicht auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Michael Haass, Stefan Kneer, Oliver Roggisch und Patrick Groetzki bestreiten wie auch Andy Schmid an diesem Wochenende mit ihren Vereinen Partien in der Gruppenphase des EHF-Cups. So wird im deutschen Team wohl der eine oder andere Spieler aus dem erweiterten Kader eine Chance erhalten. «Das ist mit Blick auf die Perspektive wichtig. Die Schweiz ist da für uns ein sehr guter Gegner, und ich erwarte zwei attraktive Länderspiele», liess sich Bundestrainer Martin Heuberger auf der DHB-Website zitieren.
Nach den beiden Spielen gegen Deutschland trifft die Schweiz am Donnerstag, 4. April, in St. Gallen auf Portugal. Das Spiel entscheidet über den weiteren Verlauf der EM-Qualifikation: Mit einem Heimsieg würde sich die SHV-Auswahl alle Optionen für das Erreichen des angestrebten dritten Ranges offenhalten – bei einem Punktverlust geriete das Ziel schon früh ausser Reichweite. Drei Tage später, am Sonntag, 7. April, steht sogleich das Auswärtsspiel gegen die physisch starken Iberer auf dem Programm. Tickets für die Partie vom 4. April in der Kreuzbleiche gibt es im Internet unter ticketportal.com sowie an den bekannten Verkaufsstellen.
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