Kadetten dürfen weiter von Achtelfinals träumen

08.02.2013

Die Kadetten Schaffhausen können weiter von den Achtelfinals in der Champions League träumen. Das Team von Urs Schärer bezwang Szeged zu Hause 36:29. Wer das letzte Heimspiel gegen Dinamo Minsk gesehen hatte, der rieb sich verwundert die Augen. Die Kadetten waren kaum wiederzuerkennen. Mit einer sehr offensiven und aggressiven Verteidigung stellten sie Szeged vor grosse Probleme. Die Ungarn fanden kaum Lücken, und am Ende der ersten 30 Minuten steigerte sich Torhüter Remo Quadrelli. Er wehrte drei Bälle in Serie ab, sodass die Gastgeber die Führung von 18:14 zum Pausenresultat von 21:14 ausbauen konnten. Die Schaffhauser überrannten die Ungarn richtiggehend und kamen auch regelmässig zu "einfachen" Gegenstoss-Toren. Es machte richtig Spass, ihnen zuzuschauen. Die Erfolgsquote im Angriff betrug in der erste Hälfte sagenhafte 72,41 Prozent.

Kurz zittern musste dann die Mehrheit der 1870 Zuschauer in der BBC-Arena doch noch. In den ersten sieben Angriffen nach der Pause erzielten die Gastgeber nur einen Treffer, worauf Szeged den Rückstand auf vier Tore verkürzen konnte. Vor allem die Art und Weise der Fehler gab zu denken. Doch die Schaffhauser fingen sich wieder und spielten sich phasenweise in einen Rausch. Ein Treffer war schöner als der andere. Der Höhepunkt war ein "Flieger-Tor" von Peter Kukucka in der 54. Minute zum 35:23. Dies war der maximale Vorsprung.

"Wir haben heute gesehen, dass wir wirklich eine Mannschaft sind", sagte Schärer. "Wir wir aufgetreten sind, wie wir zusammen gespielt haben, das war wirklich unglaublich. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich bin sehr stolz. Es ist jedoch erst der erste Schritt, wir müssen so weiterfahren." Auf die Frage, warum er so offensiv verteidigen liess, antwortete er: "Ich wollte dem Team selber, der Halle, dem Gegner zeigen, dass wir diesen Sieg unbedingt wollen. Darum habe ich so offensiv decken lassen. Es hat seine Wirkung gehabt." Nur mit dem Ende war Schärer nicht zufrieden, liess doch seine Mannschaft noch etwas nach.

Die beste Note bei den Schaffhausern verdiente sich Kukucka. Der slowakische Regisseur führte nicht nur magistral Regie, sondern düpierte mit seiner Schnelligkeit auch immer wieder die Verteidigung von Szeged. Am Ende hatte er sieben Treffer auf dem Konto. Starke Nerven vom Penaltypunkt aus bewies Andrija Pendic; er verwertete sämtliche sechs Penaltys. Und weil er noch zwei Tore aus dem Spiel heraus schoss, war er der beste Werfer seines Teams. Kreisläufer Julius Emrich, der eine sehr gute Leistung zeigte, und Aufbauer Aleksandar Stojanovic trafen je fünfmal. Überhaupt setzte Schärer nur neun Feldspieler ein. Quadrelli, auf dem wegen des Ausfalls von Arunas Vaskevicius viel Druck lastete, hielt auch nach der Pause solid. Insgesamt wehrte er zwölf Bälle ab, darunter zwei Penaltys.

Mit dem zweiten Sieg im achten Spiel in der laufenden Champions League verdrängten die Kadetten den ungarischen Gegner vom 4. Tabellenplatz. Die beiden Equipen sind nicht nur punktgleich, sondern weisen auch die gleiche Tordifferenz (-33) auf. Die nächste Partie in der Königsklasse bestreiten die Kadetten am kommenden Donnerstag. Dann empfangen sie das deutsche Topteam Füchse Berlin, das in der Bundesliga auf dem 4. Tabellenplatz klassiert ist. Im Hinspiel unterlagen die Schaffhauser 27:31. Die Aufgabe ist also schwierig. Doch mit dem dazu gewonnenen Selbstvertrauen liegt vielleicht eine Überraschung drin. "Wir wollen zu Hause gewinnen, das ist ganz klar", so Schärer. "So lange wir eine Chance auf die Achtelfinals haben, machen ich und die Mannschaft alles dafür."

Source: Sportinformation (si)

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