Michael Suter: "Wir haben unseren Job in der Vorrunde erfüllt"

22.07.2013

Die Schweizer U21-Nationalmannschaft hat sich an der Weltmeisterschaft in Bosnien-Herzegowina für die Achtelfinals qualifiziert und trifft dort heute Montagabend um 18.30 Uhr auf Dänemark. Michael Suter, der Trainer der SHV-Auswahl, blick im Interview noch einmal zurück auf die intensive Vorrunde mit fünf Spielen innert sieben Tagen und spricht über die veränderten Rahmenbedingungen, die Big Points und die Herausforderungen der WM-Endrunde.
 

 
Michael Suter, hinter euch liegt eine intensive Vorrunde mit fünf Spielen in sieben Tagen, die mit der Qualifikation für die Achtelfinals erfolgreich abgeschlossen wurde. Was ziehst du bei WM-Halbzeit für ein Resümee?
Michael Suter: Ich bin froh, dass wir mit unserer Mannschaft wieder auf den Punkt bereit waren. Der Sieg im Startspiel gegen Holland war – wie wir schon vorher wussten, und wie sich im Nachhinein auch gezeigt hat – alles andere als selbstverständlich. Mit diesem Big Point haben wir die Basis gelegt, und gegen Algerien haben wir das auch souverän bestätigt. Gegen die Topteams aus Deutschland und Kroatien machten wir zwei gute Spiele, doch ein Sieg in der aktuellen Konstellation war nicht realistisch. Dass wir zum Abschluss gegen Katar verloren haben, war sicher nicht in unserem Sinn, allerdings kam unsere Achtelfinal-Qualifikation in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Und das, obwohl die Katarer ihr bestes Spiel des bisherigen Turniers abgerufen haben.

Du sagst, Siege gegen die Topteams seien unerreichbar geblieben. Was fehlt denn der SHV-Auswahl in diesem Jahr zur absoluten Spitze?
Michael Suter: Es fehlt sicher etwas die Breite im Kader, und deshalb stehen uns  auch weniger Varianten als gewöhnlich zur Verfügung. Wir dürfen nicht vergessen, dass uns wichtige Spieler wie Nicolas Raemy oder Jonas Mächler im Vergleich zu den vergangenen Jahren fehlen. Ausserdem ist auch Fabio Baviera, der aus seiner Verletzung soeben erst zurückgekommen ist, noch nicht zu einhundert Prozent fit. Wir sind in Bosnien ja mit dem mit Abstand jüngsten Kader angetreten. Wie immer müssen wir die physischen Defizite, die wir im Vergleich mit den Spitzenmannschaften haben, mit Einsatz und Cleverness ausgleichen. Wenn uns dann Varianten fehlen, wir das natürlich deutlich schwieriger.

Wie zufrieden bist du persönlich mit den ersten fünf Spielen?
Michael Suter: Wir haben sicher im oberen Bereich agiert. Vielleicht mit den aktuellen Rahmenbedingungen nicht ganz auf dem Niveau der vergangenen Jahre, als es uns auch regelmässig gelungen ist, den besten Teams der Welt ein Bein zu stellen. Aber wir haben das in der zweitschwierigsten Vorrundengruppe der WM wirklich sehr vernünftig gemacht. Wir haben den jungen Akteuren viel Spielzeit gegeben und ihnen einmal mehr wertvolle Erfahrungen ermöglicht. Fünf Spiele in sieben Tagen sind eine grosse Herausforderung, vor allem, weil wir auf gewissen Positionen kaum wechseln können. Dass wir es so in die Achtelfinals geschafft haben, ist grossartig. Ich glaube, wir dürfen sagen: Wir haben unseren Job erfüllt.

Gibt es Akteure, die sich in der ersten Woche in den Vordergrund gespielt haben, oder kam die Achtelfinal-Qualifikation vorab dank der starken Teamleistung zustande?
Michael Suter: Es gibt schon Spieler, die sehr positiv auf sich aufmerksam gemacht haben. Fabio Baviera ist wirklich mit einer grossartigen Einstellung aus seiner Verletzung zurückgekehrt und hat seinen Part hervorragend erfüllt. Auch die Vorbildrolle, die er einnimmt, ist bemerkenswert. Nikola Portner spielte ebenfalls eine starke Vorrunde, er konnte sich im Vergleich zur WM-Vorbereitung deutlich steigern und war wieder parat, wenn es zählte. Und dann natürlich die beiden Jungen Luka Maros und Pascal Vernier: Was sie auf den wichtigen Positionen im Rückraum bisher gezeigt haben, ist nicht selbstverständlich. Ganz allgemein freut es mich aber, wie die Mannschaft an der WM auftritt. Auch, wie die Jungen ins Team integriert werden. Die Herausforderung ist es nun, auch die zweite Woche konstant auf hohem Niveau durchzuziehen.

Zum Auftakt der zweiten Woche geht es heute Montag im Achtelfinal gegen Dänemark, den unbesiegten Gewinner der Gruppe A. Ein Duell nach dem Motto "David gegen Goliath"?
Michael Suter: Dänemark ist natürlich ein harter Brocken – und wir sind der klare Aussenseiter. Aber nichtsdestotrotz ist unsere Mannschaft heiss auf dieses Spiel, und wir werden alles versuchen. Es wird schwierig, wir wollen jedoch an der Aufgabe wachsen. Und abgerechnet wird bekanntlich erst am Schluss.
Source: Marco Ellenberger

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