Das Schweizer Nationalteam der U20-Juniorinnen ist mit zwei Niederlagen gegen Tschechien (24:34) und Norwegen (24:36) in das Vierländerturnier in Polen gestartet. Am Mittwoch zum Auftakt verlor die SHV-Auswahl, die auf mehrere Leistungsträgerinnen verzichten muss, auch gegen Polens U18-Nationalteam mit 24:26. Am Samstag steht gegen Polens U20 die letzte Partie des Lehrgangs auf dem Plan.
Die Equipe von Trainer Pavol Streicher, die mit Lisa Frey, Nives Egli (beide mit dem A-Nationalteam in Island), Pascale Wyder und (in den ersten beiden Spielen) Aline Mathys gleich auf vier wichtige Spielerinnen verzichten musste, beging in der ersten Partie gegen Polens U18 zu viele technische Fehler und verzeichnete zahlreiche Fehlwürfe. Das wurde von den guten polnischen Juniorinnen entsprechend bestraft. Dennoch hätten die Schweizerinnen die Partie, die mit einer 24:26-Niederlage endete, durchaus auch gewinnen können.
Gegen Tschechien zum Auftakt des Vierländerturniers zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Schweizerinnen machten sich das Leben mit Fehlern selber schwer, und im zweiten Durchgang fehlte dann auch noch die spielerische Linie. Erschwerend kam hinzu, dass mit Nina van Polanen schon in der Startphase eine weitere Leistungsträgerin verletzt ausfiel. Sie steht bis zum Schluss der Lehrgangs nicht mehr zur Verfügung. So setzte sich Tschechien diskussionslos mit 34:24 durch.
Am Freitag gegen Norwegen verkaufte die SHV-Auswahl ihre Haut zunächst teuer und handelte sich gegen den starken Gegner bis zur Pause lediglich einen 13:16-Rückstand ein. In der zweiten Halbzeit, als die körperlich überlegenen Norwegerinnen ihre Deckung von 5-1 auf 6-0 umstellten, konnten die Schweizerinnen jedoch nicht mehr dagegenhalten. Trotz der im Vergleich zu den ersten Spielen gezeigten Leistungssteigerung setzten sich die Skandinavierinnen mit 36:24 durch.
Die Schweizerinnen, die an diesem top-besetzten Turnier nicht in Bestbesetzung antreten können, zahlten in den ersten Spielen entsprechend viel Lehrgeld. Dennoch kann dem Team vor allem kämpferisch kein Vorwurf gemacht werden. Die SHV-Auswahl ist sichtlich bemüht, möglichst viel aus den Spielen mitzunehmen und von den Begegnungen gegen die starken Gegner zu profitieren.
Polen U18 – Schweiz U20 26:24 (12:13)
Beste Schweizer Torschützin: Martina Traber (10).
Tschechien U20 – Schweiz U20 34:24 (13:10)
Beste Schweizer Torschützin: Martina Traber (8).
Norwegen U20 – Schweiz U20 36:24 (16:13)
Beste Schweizer Torschützinnen: Martina Traber und Aline Mathys (je 8).