06.01.2013
Die Schweizer Nationalmannschaft hat am Yellow Cup auf die durchzogene Leistung vom Samstag eindrücklich reagiert und WM-Teilnehmer Weissrussland ein 23:23-Remis abgerungen. In der Endabrechnung resultierte in Winterthur der zweite Platz. Am Ende verpasste die SHV-Auswahl gar den Turniersieg nur um Haaresbreite: Der letzte Weitschuss von Marco Kurth landete eine Sekunde vor Schluss nur am Pfosten.
Am Ende waren es nur wenige Zentimeter, die der Schweiz zum Turniersieg am 41. Yellow Cup fehlten. Vor 1300 Zuschauern in der Eulachhalle zeigte die SHV-Auswahl vor allem defensiv eine starke Leistung und liess sich auch von zwischenzeitlichen Rückständen nicht entmutigen. Nachdem Dmitri Kamischik nach 53 Minuten in Überzahl zum 23:20 traf, schien das Heimteam nämlich trotz der guten Leistung am Ende mit leeren Händen dazustehen. Doch weil die SHV-Auswahl danach hinten dicht machte, konnte Michal Svajlen in der letzten Minute zum umjubelten Ausgleich einschiessen. Und beinahe wäre noch mehr daraus geworden: Den Weissrussen unterlief in der Vorwärtsbewegung ein letzter technischer Fehler – Marco Kurth traf aber mit der Schlusssirene nur den Pfosten.
Die Mannschaft von Trainer Goran Perkovac war am Sonntag von Beginn an hellwach und spielte jenen Handball, mit dem auch für die SHV-Auswahl international durchaus etwas möglich ist: Aus einer hervorragenden 3-2-1-Deckung heraus ergaben sich zahlreiche Konterchancen, die der vor allem in der ersten Halbzeit bestens aufgelegte Manuel Liniger wiederholt verwertete. "Wir wollten heute auf eine aggressive, aglie Deckung bauen, und diese Rechnung ist voll aufgegangen", sagte Goran Perkovac. Mit vier Treffern in Serie stellte das Heimteam bis zur 16. Minute auf 9:6, und diesen Vorsprung gab die SHV-Auswahl bis zur Pause nicht mehr aus der Hand. "Es war eine Leistung, wie ich sie mir eigentlich immer erhoffen würde", sagte der Nationaltrainer.
Trotzdem musste das Heimteam zu Beginn der zweiten Halbzeit eine schwierige Phase durchstehen. Vor allem die Schweizer Offensive kam ins Stocken, und weil die physisch starken Osteuropäer mehr aus ihren Möglichkeiten machten, sah sich die SHV-Auswahl plötzlich mit einem 15:17-Rückstand konfrontiert. Die Schweiz hatte aber die richtige Antwort parat: Zweimal David Graubner, Marco Kurth per Siebenmeter und Andy Schmid mit einem Prachtstor brachten das Heimteam wieder mit 19:17 in Führung. Auch Weissrussland war jedoch um eine Antwort nicht verlegen und stellte postwendend wieder auf 20:19, ehe Dmitri Kamischik das Skore scheinbar vorentscheidend auf 23:20 stellte. Manuel Liniger, Marcel Hess und Michal Svajlen sorgten aber mit der Unterstützung des Publikums noch für ein Schweizer Happy-End.
41. Yellow Cup, Vierländerturnier in Winterthur
Schweiz – Weissrussland 23:23 (14:12)
Eulachhalle – 1300 Zuschauer – Sr. Gubica/Milosevic (Kro).
Torfolge: 2:0, 2:4, 3:5, 5:5, 5:6, 9:6, 11:8, 11:10, 13:10, 14:12; 15:13, 15:17, 19:17, 19:20, 20:20, 20:23 (54.), 23:23.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4mal 2 Minuten gegen Weissrussland.
Schweiz: Merz (12 Paraden)/Bringolf (ab 54./1 Parade); Schmid (1), Kurth (2/2), Liniger (7), Pendic (1), Reber (2), Graubner (3), Hess (3), Friedli, Schelbert (1), Linder, Svajlen (3).
Weissrussland: Tscharapenka (13 Paraden)/Kotlinski (für 1 Penalty); Brouka (2/1), Babitschew, Nikulenkau, Kamischik (5), Puchowski (3), Knjasew (2/1), Siarhei Rutenka (3), Dsianis Rutenka (2), Baranau, Schilowitsch (3), Niaschura, Schumak (3), Tsitou.
Bemerkungen: Schweiz ohne Goepfert, Heer, Raemy (alle verletzt), Milosevic, Quadrelli (beide rekonvaleszent), Portner, Baviera (beide U21), Vukelic, Ramseier (beide angeschlagen) und Hofstetter (nicht eingesetzt). Merz hält Penalty von Brouka (27./14:11).
Freitag, 4. Januar
Schweiz – Katar 33:25 (15:18)
Österreich – Weissrussland 22:33 (10:18)
Samstag, 5. Januar
Weissrussland – Katar 28:28 (15:14)
Schweiz – Österreich 31:32 (13:15)
Sonntag, 6. Januar
Katar – Österreich 32:28 (16:13)
Schweiz – Weissrussland 23:23 (14:12)
Rangliste: 1. Weissrussland 3/4. 2. Schweiz 3/3 (+7). 3. Katar 3/3 (-4). 4. Österreich 3/2.
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