05.08.2014
Andy Schmid, der wertvollste Spieler vergangenen Bundesliga-Saison und der Regisseur der Schweizer Nationalmannschaft, hat mit den Rhein-Neckar Löwen in der vergangenen Woche ein Trainingslager in Schaffhausen absolviert. Das abschliessende Testspiel gegen die Kadetten gewann die Mannschaft aus Mannheim deutlich mit 36:23. In dessen Rahmen erzählte der bald 31-jährige Spielmacher im kurzen Interview vom Frust am Ende der letzten Saison, von den Zielen für die neue Spielzeit – und von der Vorfreude auf das Frankreich-Spiel am 2. November in Basel.
Andy, mit etwas Abstand auf die vergangene Saison: Überwiegt mittlerweile die Freude über die vielen grossartigen Leistungen, oder halt doch immer noch etwas der Frust über die derart knapp verpasste Meisterschaft?
Andy Schmid: (Mit etwas gequältem Lächeln) Ja, das ist zurzeit die Frage aller Fragen. Ich muss ehrlich sagen: Im Moment ist es noch immer die Enttäuschung, die überwiegt. Es fühlt sich an, als wäre uns etwas aus den Händen gerissen worden, das eigentlich uns gehörte. Aber es ist gut, dass es nun mit der Saisonvorbereitung wieder losgegangen ist. Das hilft, das Geschehene von Woche zu Woche besser zu verarbeiten.
Zu den Zielen für die neue Saison: Wollt ihr jetzt das nachholen, was ihr so knapp verpasst hat – oder ist es schwierig, noch einmal eine Saison auf diesem Niveau zu spielen?
Andy Schmid: In der letzten Saison hat halt schon sehr viel zusammengepasst. Kiel war nicht so dominant wie sonst, und das konnten wir lange ausnützen. Dieses Jahr hat der THW nun mit Domagoj Duvnjak oder Steffen Weinhold schon noch einmal eine Schippe draufgelegt. Unser Ziel ist es, uns dort oben in der Tabelle wieder zu zeigen: Also in die ersten Vier zu kommen und Champions League zu spielen. Aber zu glauben, wir seien Titelanwärter Nummer eins oder zwei, das wäre völlig vermessen. Das haben wir in der vergangenen Saison nicht gesagt – und das werden wir auch in diesem Jahr nicht machen.
Werfen wir einen Blick auf die Nationalmannschaft: Die Gegner in der EM-Qualifikation sind Frankreich, Mazedonien und Tschechien. Eine richtige Hammergruppe.
Andy Schmid: Ich hatte wohl in den vergangenen vier, fünf Jahr kein Losglück mehr, weder in der Nationalmannschaft noch im Verein (schmunzelt). Die Gruppe ist sportlich natürlich brutal schwierig, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Wir müssen versuchen, gegen Mazedonien und Tschechien zu Hause zu Punkten zu kommen. Das wäre ja schon mal ein grosser Schritt vorwärts, und das wird wohl auch unser Ziel sein. Gegen Frankreich sieht das natürlich noch einmal anders aus. Aber das wird dafür sicher ein Highlight mit dem Heimspiel in Basel, hoffentlich in einer vollen Halle. Da können wir für den Schweizer Handball richtig Werbung machen.
Du sprichst es an: Am 2. November ist Frankreich in der Basler St. Jakobshalle zu Gast. Was bedeutet dieses Spiel gegen den Olympiasieger und Europameister?
Andy Schmid: Das ist natürlich eine einmalige Gelegenheit für alle Handball-Interessierten. Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass man die goldene Generation Frankreichs im eigenen Land live zu sehen bekommt. Und dann auch noch in einer grossen Halle wie in Basel. Ich habe dort auch noch nie gespielt – und darauf freue ich mehr sehr.
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