Champions League: Kadetten unterliegen Kielce zuhause

26.09.2014

Schaffhausen bezog beim Start zur Champions League gegen den KS Kielce eine 28:33-Niederlage. Das Verdikt fiel indes weniger deutlich aus als befürchtet, weil die Kadetten das polnische Schwergewicht teilweise hart forderten. Der Favorit der Gruppe D hatte in der BBC-Arena vor allem in der ersten Hälfte ausserplanmässig zu leiden. "Es war hart für uns gegen die Anfang starken Schaffhauser", bekannte Talant Duischebajew. Dem Chef an der Linie machte primär Nikola Portner zu schaffen. Das 20-jährige Goalie-Talent stoppte acht teilweise schwierige Bälle und stellte den Kontrahenten, der die Ambition hegt, den Wettbewerb zu gewinnen, erstaunlich lange vor Probleme.

Die Kadetten leisteten sich in der Defensive nicht nur dank dem überragenden Portner kaum eine Auszeit. Auch die übrigen Schaffhauser Abwehr-Spezialisten griffen hart und im richtigen Moment zu. Kielce hingegen reihte zunächst ein Missverständnis an den nächsten technischen Fauxpas. Für die ersten drei Treffer benötigte das über sechs Millionen Euro teure Star-Ensemble zehn Angriffe. Mit dem physischen Widerstand hatte die Prominenz aus dem Osten offenbar nicht gerechnet. Die Aufbauer mit mehrjähriger Bundesliga-Erfahrung leisteten sich in der ersten Viertelstunde eine unüblich hohe Fehlerzahl. Die Kadetten ihrerseits starteten mit der Spielkunst ihrer besten Meistertage und erarbeiteten sich eine frühe 9:6-Führung (16.).

Und doch verschaffte Michal Jurecki, auch er ein Professional mit grossem Fundus in der weltbesten Liga, den Gästen mit dem letzten Konter der ersten 30 Minuten einen minimen Vorteil, eine 14:15 Führung. Obschon der Halbfinalist der vorletzten CL-Saison nur auf eine Angriffs-Effizienz von 51 Prozent kam, führte er und nicht etwa die Kadetten, die zumindest in der Abwehr phasenweise brilliert hatten.

Die überraschend günstigen Perspektiven verflüchtigten sich aus Sicht der Einheimischen dann aber innert Kürze. Unmittelbar nach der Pause verlor das beste Klubteam der Schweiz im Duell mit der unangefochtenen Nummer 1 Polens den Anschluss. Bis zur 45. Minute handelten sich die temporär richtiggehend konfusen Gastgeber ein 19:25 Handicap ein. Für ihren respektablen Effort im ersten überzeugenden Teil bezahlte der in der entscheidenden Periode kraftlose Double-Gewinner der NLA einen hohen Preis. In der Folge stand für die Schaffhauser nur noch die Begrenzung des Schadens im Vordergrund. Ein Comeback stand nach dem empfindlichen Einbruch nicht mehr zur Debatte. Markus Baurs Handlungsspielraum war aufgrund des langen medizinischen Bulletins - fünf nominelle Teamstützen fehlten verletzt - beschränkt. Duischebajew hingegen griff im Notfall auf die zweite Reihe zurück, die üblicherweise besser dotiert ist als beim Schweizer Titelhalter die Startformation. "Wenn der eine Superstar nicht auf Touren kommt, steht der nächste bereit", brachte Keeper Portner die Qualität des polnischen Serien-Meisters auf den Punkt.

"In der ersten Hälfte wäre mehr möglich gewesen", fasste Manuel Liniger, mit sieben Toren der Topskorer der Schaffhauser, den schwierigen Start auf europäischer Ebene zusammen. "Aber auf diesem Niveau darf man sich einfach keine Schwächephase erlauben." Der langjährige Bundesliga-Linksaussen Liniger, der 20-jährige Keeper Nikola Portner, der in den ersten 30 Minuten acht schwierige Bälle pariert hatte, und Nationalmannschafts-Debütant Dimitrij Küttel (6 Treffer), überzeugten beim Aussenseiter am meisten. Mehr als eine Ehrenmeldung resultierte indes nicht.

Source: Sportinformation (Si)

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