21.05.2014
Die Schweizer Handball-Nationalmannschaft bestreitet vom 2. bis 8. Juni einen Trainingslehrgang mit drei Länderspielen in und gegen Tunesien. Für Nationaltrainer Rolf Brack, der sein Amt beim SHV offiziell am 1. Juli antritt, bietet sich in dieser Woche die Gelegenheit für die letzte grosse Sichtungs- und Selektionsmassnahme, ehe im Herbst die EM-Qualifikation mit den Spielen gegen Mazedonien und Frankreich beginnt. Er hat für die Reise nach Nordafrika einen Perspektiv-Kader aufgeboten.
Für das Gastspiel beim Elften der Weltmeisterschaft im Jahr 2013 hat Nationaltrainer Rolf Brack eine Mannschaft mit 17 Spielern nominiert. Neben Kreisläufer Luca Mühlemann (24) vom BSV Bern Muri, der erstmals überhaupt im Aufgebot der SHV-Auswahl figuriert, erhalten zahlreiche Spieler eine Chance, sich (wieder) in der Nationalmannschaft zu präsentieren. Dazu zählen unter anderem Florian Goepfert (Kadetten Schaffhausen), Luca Spengler (HC Kriens-Luzern) oder der von seiner Fussverletzung genesene Benjamin Geisser (Kadetten Schaffhausen). Aufgebote erhielten auch Mittelmann Roman Sidorowicz (GC Amicitia Zürich) und Torhüter Andreas Portmann (HC Kriens-Luzern), die in den Länderspielen von Anfang April einen starken Eindruck hinterliessen.
«Die Partien gegen Tunesien eignen sich hervorragend, damit wir uns von verschiedenen Spielern auf internationalem Niveau ein Bild machen können. Das gibt uns die Eindrücke, die wir benötigen, um die noch offenen Plätze im Kader für die nächste Saison zu besetzen», sagt Rolf Brack. Die Schweizer bestreiten diesen Lehrgang so mit einer vergleichsweise jungen Mannschaft. Routiniers wie Andy Schmid, Manuel Liniger, Michal Svajlen oder Daniel Fellmann stehen nicht im Aufgebot. Die Ausnahme bildet Captain David Graubner (111 Länderspiele), der das international recht unerfahrene Ensemble – im Durchschnitt verfügen die 17 nominierten Akteure über eine Erfahrung aus knapp 22 Länderspielen – als unbestrittener Leader anführen wird.
Für Rolf Brack stehen in dieser Woche denn auch ganz klar die Entwicklung, die Vermittlung seiner Philosophie und die Sichtung im Vordergrund. «Etwa neunzig Prozent der Mannschaft für die kommende Saison stehen fest. Die sechs Trainings und die drei Länderspiele in Tunesien werden zeigen, wer die Qualitäten hat, um den Kader im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben zu komplettieren. Ausserdem werden wir in der Abwehr und im Konterspiel Trainings-Schwerpunkte setzen», sagt er. Wie wichtig der Termin für den Nationaltrainer ist, zeigt allein schon ein Blick auf den Terminplan: Der nächste Zusammenzug der SHV-Auswahl steht erst im Herbst auf dem Programm; dann sogleich mit den EM-Qualifikations-Spielen gegen Mazedonien und Frankreich.
Die Schweiz und Tunesien, das vom ehemaligen SHV-Nationaltrainer Sead Hasanefendic betreut wird, standen sich letztmals am Yellow-Cup im Januar 2010 in Winterthur in einem Länderspiel gegenüber. Damals setzte sich die SHV-Auswahl knapp mit 32:29 durch. Die Gesamtbilanz liest sich aus Schweizer Sicht mit neun Siegen aus bisher fünfzehn Begegnungen positiv.
Schweizer Handball-Nationalmannschaft
Aufgebot für die Länderspiele gegen Tunesien vom 4., 6. und 7. Juni 2014
Aurel Bringolf (TH, Pfadi Winterthur, 32 Länderspiele/1 Tor)
Roman Caspar (RM, Wacker Thun, 5/1)
Nikola Cvijetic (FR, Kadetten Schaffhausen, 12/9)
Jonas Dähler (FR, Wacker Thun, 22/43)
Stefan Freivogel (RR, Pfadi Winterthur, 17/5)
Benjamin Geisser (KL, Kadetten Schaffhausen, 2/2)
Florian Goepfert (FL, Kadetten Schaffhausen, 37/70)
David Graubner (RL, Kadetten Schaffhausen, 111/320)
Thomas Hofstetter (RM, HC Kriens-Luzern, 37/51)
Marvin Lier (FL, Pfadi Winterthur, 8/16)
Luca Mühlemann (KL, BSV Bern Muri, 0/0)
Andreas Portmann (TH, HC Kriens-Luzern, 5/0)
Nikola Portner (TH, BSV Bern Muri, 30/0)
Nicolas Raemy (RR, HC Kriens-Luzern, 19/67)
Roman Sidorowicz (RM, GC Amicitia Zürich, 3/7)
Luca Spengler (RL, HC Kriens-Luzern, 12/16)
Lukas von Deschwanden (RL, Wacker Thun, 15/45)
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