30.03.2014
Dem BSV Bern-Muri ist der Playoff-Platz dank des 26:23-Coups gegen die Kadetten Schaffhausen nur noch in der Theorie zu nehmen. Der Titelhalter Wacker Thun liegt drei Runden vor dem Ende der Finalrunde sechs Punkte hinter dem Kantonsrivalen zurück. Mit der Überraschung der Berner war nicht zu rechnen. Schaffhausen hat seit der Europacup-Lektion in Hannover (27:41) Ende November keinen Verlustpunkt mehr erlitten und in der NLA eine Serie von elf Siegen produziert. Massgeblich beteiligt am bemerkenswerten Ergebnis war der serbische Keeper Dragan Marjanac - mit 14 Paraden stoppte er das NLA-Schwergewicht phasenweise im Alleingang. Der Sieg ist Gold wert, ein Comeback Wackers ist nach sportlichem Ermessen ausgeschlossen. Die BSV-Reserve von sechs Punkten ist beträchtlich, zudem müsste der abgestürzte Meister in der Tordifferenz ein Handicap von 36 Treffern bereinigen.
In der Mooshalle verspielten die Schaffhauser ohne Not einen Sechstore-Vorsprung. Mit der Leidenschaft und Kampfkraft der Gastgeber kamen der Leader nicht zurecht. Hinzu kam, dass der Schaffhauser Spieler David Graubner in der 38. Minute nach einer Tätlichkeit (gemäss Schiedsrichter) die Rote Karte sah. Elf Minuten vor der Schlusssirene erzwang Mühlemann den erstmaligen Ausgleich, in der 52. sorgte der brillante Linksaussen Räz (6 Treffer) für die kursweisende Führung. Der Sturz des in der Schlussphase nonchalanten Favoriten ist auch deshalb erstaunlich, weil der BSV schon in der Startminute den Ausfall des slowakischen Shooters Ladislav Tarhai (Knieverletzung) zu verkraften hatte und ab jenem Zeitpunkt im Rückraum ohne die Stammbesetzung auskommen musste – Steiger sass eine Sperre aus einem Spiel im Februar ab (ein Rekursfall), Mitrovic stand wegen körperlichen Beschwerden ebenfalls nicht zur Verfügung. Bei den Kadetten fehlten die verletzten Mamic, Geisser und Schelbert.
28:28 Unentschieden trennten sich St. Otmar und der HC Kriens-Luzern. Dabei war die Punkteteilung so völlig in Ordnung. Der Gast aus der Zentralschweiz leistete sich wieder einmal einen Fehlstart, musste zum Ausgleich der eingehandelten Hypothek viel Energie investieren. Und die fehlte am Schluss, um das Steuer noch ganz herumzureissen.Trotzdem blieb der HCK erneut ungeschlagen – auch das dürfte der Playoff-Moral zuträglich sein.
In der Abstiegsrunde unterliegen die Lakers Stäfa in der Finalissima zuhause gegen Gossau knapp mit 28:29 (12:14) und müssen mit grosser Wahrscheinlichkeit Anfang Mai die Barrage-Spiele bestreiten. Gossau hat nun fünf Runden vor Schluss ein Polster von neun Punkten auf die Lakers. Forti war clever, nutze seine Chancen, während die Lakers zu nervös wirkten und auch in der Defensive Schwächen zeigten. Im zweiten Spiel bezwang GC Amicitia, das den Klassenerhalt schon gesichert hat, den KTV Altdorf auswärts 32:29.
NLA, Finalrunde
BSV Bern Muri - Kadetten Schaffhausen 26:23 (8:12)
St. Otmar St. Gallen - Kriens-Luzern 28:28 (16:14)
NLA, Abstiegsrunde
Altdorf - GC Amicitia Zürich 29:32 (14:16)
Lakers Stäfa - Fortitudo Gossau 28:29 (12:14)
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