NLA: Pfadi-Trainer Adrian Brüngger: "An Qualität zulegen"

16.05.2014

Pfadi Winterthur hat sich in der Handball-NLA unter der Leitung von Adrian Brüngger (38) in den letzten Jahren nach einem komplizierten Umbruch wieder zu einer seriösen Kraft entwickelt. Trotz des 0:2-Rückstandes im Playoff-Final gegen die Kadetten ist die Perspektive bei den Eulachstädtern gut. Der profilierte Winterthurer Coach hat sich mit der Sportinformation über die Qualität seiner Talente unterhalten und sich über die miserable Hallensituation seines Klubs geärgert.

Steckt in der aktuellen Pfadi-Ausgabe mehr Talent denn je seit Ihrer Amtsübernahme vor sieben Jahren?
Adrian Brüngger: Mir steht tatsächlich die seit langer Zeit mit Abstand talentierteste Mannschaft zur Verfügung. Nur sind wir mitten in der Entwicklung. Wir hatten eigentlich einen Dreijahresplan erstellt. Nun sind wir schneller vorangekommen als wir uns ursprünglich erhofft hatten. Die Mannschaft wird in absehbarer Zeit an Qualität zulegen.

Der Plan wäre, dass die Equipe im Sommer nur punktuell verändert wird?
Adrian Brüngger: Die Verträge sind alle gemacht, das Team für die nächsten Jahre steht. Aber klar, wenn die Jungen gut spielen, kommen immer wieder Angebote. Ob es uns dann gelingt, sie alle zu halten, werden wir sehen.

Der Standort Winterthur ist zurzeit kein Vorteil. Die Infrastruktur ist ungenügend. Könnte ein Erfolg gegen Schaffhausen - so die Wende noch gelingen würde - die Lösung der Probleme beschleunigen?
Adrian Brüngger: Ein Titelgewinn kann immer etwas auslösen. Aber momentan ist die Situation mit der Halle katastrophal. Eigentlich wird das Problem von Jahr zu Jahr schlimmer. Wir müssen eine Veränderung schaffen, um den sportlichen Fortschritt gewährleisten zu können. Ohne Perspektiven in diesem Bereich können wir uns nicht mehr weiterentwickeln. Würden wir die Qualifikation für die Champions League schaffen, könnten wir nicht einmal in der Eulachhalle spielen. Die EHF würde uns kaum eine Bewilligung erteilen, in diesem komplett veralteten Stadion anzutreten. Zudem ist die Halle wegen irgendwelchen Messen ohnehin ständig belegt. In Winterthur muss jetzt endlich mal etwas passieren - unabhängig davon, ob wir den Titel holen oder nicht.

Schon seit über sieben Jahren sind Sie als Coach einer der wichtigsten Köpfe im Verein. Spielten Sie angesichts des Stillstands im politischen Sektor nie mit dem Gedanken, eine persönliche Neuausrichtung anzustreben?
Adrian Brüngger: Ich halte eine Trendwende im angesprochenen Bereich nach wie vor für möglich. Es liegen trotz der Misere ein paar positive Anzeichen vor. Auch deshalb habe ich meinen Vertrag nochmals um drei Jahre verlängert. Zudem habe ich das Gefühl, dass wir mit dem Team erst am Anfang eines spannenden Weges stehen. Das Feuer der Neunzigerjahre flackert wieder auf. Aber klar, irgendwann müssen wir wieder einen Hauptsponsor finden, irgendwann benötigen wir eine moderne Spielhalle. Sonst bleibt unser Handlungsspielraum eingeschränkt, dann droht irgendwann der erneute Rückfall ins uninteressante Mittelmass.

Source: Sportinformation (Si)

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