27.08.2014
Die Schweizer U18-Nationalmannschaft hat an der EM-Endrunde in Polen den Einzug in den Halbfinal knapp verpasst. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter verlor gegen Spanien trotz erneut starker Leistung mit 23:26. In der ersten Halbzeit hatten die Schweizer zeitweise mit fünf Toren Vorsprung geführt. Die favorisierten Iberer schafften aber im zweiten Durchgang die Wende.
Noch einmal zeigten die Schweizer Junioren in Polen auf eindrückliche Weise, warum sie bis zuletzt auf einen Platz unter den besten vier Mannschaften hoffen durften. Nach einem hervorragenden Start führte die SHV-Auswahl gegen Spanien mit 9:4 oder 12:7. «Bis dahin lief alles perfekt. Alle waren bereit für die dritte Sensation. Dann fiel Remo Hochstrasser mit einer Knieverletzung aus, und dadurch war vor allem unsere Deckung nicht mehr so stabil wie vorher», sagte Michael Suter. Spanien, das in der Startphase richtiggehend überrumpelt wurde, schaffte darum noch vor dem Seitenwechsel wieder den Anschluss.
Die Schweizer 1996er-Generation verdiente sich aber auch in der Folge allen Respekt. Sie kämpfte, gab niemals auf, musste sich den starken Spaniern aber schliesslich beugen. Bis zum 18:18 (47.) blieb die Partie offen, dann setzten sich die Iberer auf 22:18 (52.) ab. «Spaniens aggressive Deckung hat uns den Schneid abgekauft. Ausserdem fehlte uns Remo auch im Angriff. Insgesamt waren wir nach den beiden riesigen Highlights im dritten Spiel innert vier Tagen auch nicht mehr frisch genug, um gegen dieses Topteam zu bestehen. Gratulation an Spanien», sagte Michael Suter.
Tatsächlich zogen die Spanier damit als eines von nur zwei Teams (neben Ungarn) ohne Verlustpunkt ins Halbfinale ein. Der Modus will es, dass Dänemark den Sprung in die Top-Vier ebenfalls noch geschafft hat, obwohl die punktgleichen Schweizer gestern gegen die DHF-Equipe noch gewannen. Weil die Dänen aber heute einen 34:22-Kantersieg gegen Schweden feierten, wiesen sie am Ende unter den drei punktgleichen Mannschaften die beste Tordifferenz auf. Das soll die Schweizer aber nicht ärgern, ganz im Gegenteil: Es unterstreicht, was für grossartige Leistungen sie in Polen bisher abgerufen haben. Lange Zeit zum verarbeiten bleibt ohnehin nicht: Bereits am Freitag (15.00 Uhr) treffen sie im ersten Klassierungsspiel in Gdynia auf Gastgeber Polen.
U18-EM-Endrunde in Polen
Spanien – Schweiz 26:23 (12:13)
AWFiS, Danzig – 200 Zuschauer – Sr. Geraets/Geraets (Ho).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Spanien; 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Grana/Locatelli/Huber; Aufdenblatten (5), Tynowski (4), Alili (3), Rubin (3), Hochstrasser (2), Leitner (2), Röthlisberger (2), Weingartner (2), Gwerder, Meister, Schafroth, Schild, Vögtli.
Bemerkung: Hochstrasser mit Knieverletzung ausgeschieden.
Hauptrunde, Gruppe 1
Dienstag, 19. August
Schweiz – Dänemark 27:26 (15:15)
Schweden – Spanien 20:26 (8:13)
Mittwoch, 20. August
Dänemark – Schweden 34:22 (20:9)
Spanien – Schweiz 26:23 (12:13)
Tabelle: 1. Spanien 3/6. 2. Dänemark 3/2 (+11)*. 3. Schweiz 3/2 (-3)*. 4. Schweden 3/2 (-8)*.
* = Massgebend ist die Tordifferenz aus den drei Spielen der punktgleichen Teams. Die Partien gegen Spanien fallen für die Berechnung aus der Wertung.
Klassierungsspiele, Ränge 5 bis 8
Freitag, 22. August (in Gdynia)
12.30 Uhr: Deutschland – Schweden
15.00 Uhr: Schweiz – Polen
Samstag, 23. August (in Gdynia)
17.30 Uhr: Verlierer – Verlierer (um Platz 7)
20.00 Uhr: Gewinner – Gewinner (um Platz 5)
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