U20-Juniorinnen mit Auftaktniederlage gegen Frankreich

20.04.2014

Die Schweizer U20-Juniorinnen haben zum Auftakt der WM-Qualifikation in Zug gegen Frankreich erwartungsgemäss eine 16:23-Niederlage bezogen. Vor 580 Zuschauern liess die SHV-Auswahl von Trainer Pavol Streicher trotz frühem Rückstand den Kopf nicht hängen und zeigte eine gute zweite Halbzeit. Im ersten Spiel des Tages machte Portugal mit Litauen beim 44:23 kurzen Prozess.

Dass am Ende zwischen dem Topteam aus Frankreich und dem Herausforderer aus der Schweiz nur sieben Tore Differenz lagen, war durchaus eine Ehrenmeldung wert. Die Schweizer U20-Juniorinnen blieben gegen den siebten der vergangenen U19-Europameisterschaft zwar erwartungsgemäss ohne echte Siegchance, tankten aber mit einer erfreulichen zweiten Halbzeit und einer kleinen Aufholjagd dennoch Moral für den Samstag. Dann wird mit dem Spiel gegen Portugal der Kampf um den zweiten Gruppenplatz erst richtig lanciert.

Spannung kam derweil am Freitagabend kaum auf: Die Schweizerinnen handelten sich bis zur Pause bereits eine 7:15-Hypothek ein. Frankreich warf seine sowohl spielerische als auch körperliche Überlegenheit in die Waagschale und machte bereits nach gut einer Viertelstunde alles klar. Die Gäste profitierten dabei von einer kleinen Fehler-Serie des Heimteams, das die Nervosität zu Beginn nicht verbergen konnte. Kam hinzu, dass die SHV-Auswahl auch die Keeperin der Gäste so richtig warmschoss: Deborah Dangueger kam bis zu ihrer Auswechslung in der 41. Minute mit 16 Paraden auf eine Abwehrquote von sagenhaften 67 Prozent. Ihr Team lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 20:8 in Führung.

Dann aber drehte der Wind der Zuger Sporthalle doch noch. Frankreich schaltete mit dem grossen Vorsprung im Rücken einen Gang zurück – und plötzlich drückten die Schweizerinnen dem Spiel ihren Stempel auf. Die SHV-Auswahl von Trainer Pavol Streicher, die sich trotz des Rückstands nie hängen liess, nützte die Gelegenheit, um ihr Selbstvertrauen zu steigern. Und das auf eindrückliche Weise: Das Heimteam spielte sich nun wiederholt tolle Treffer heraus, stand in der Deckung von Minute zu Minute besser und hatte mit Fabia Schlachter (13 Paraden) auch den nötigen Rückhalt im Tor. So wurde aus dem 10:22 (47.) noch ein achtbares 16:23 – weil das Heimteam in den letzten 13 Minuten nur noch einen einzigen Treffer zuliess. Selbstverständlich geriet der Sieg Frankreichs nie mehr in Gefahr. Dass aber die letzte Viertelstunde mit der Schweizer Aufholjagd nicht dem Plan des französischen Cheftrainers Eric Baradat entsprach, machte dieser in zwei Time-outs lautstark deutlich.

Es gilt nun, den Schwung aus der zweiten Halbzeit ins Spiel vom Samstag gegen Portugal mitzunehmen. Auch dort wartet nämlich ein harter Brocken auf die SHV-Auswahl. Wozu die Portugiesinnen in der Lage sind, machten sie im ersten Spiel der Ausscheidung deutlich: Gegen Litauen veranstalteten sie in der ersten Halbzeit ein kleines Feuerwerk und lagen schon zur Pause mit 25:10 in Führung. Mit der Unterstützung des Publikums werden die Schweizerinnen aber alles daran setzen, die grosse Überraschung zu schaffen.
 


 
U20-WM-Qualifikation

Schweiz – Frankreich 16:23 (7:15)
Sporthalle, Zug – 580 Zuschauer – Sr. Hatipoglu/Simsek (Tür).
Torfolge: 0:1, 1:2, 2:2, 2:4, 3:4, 3:6, 4:6, 4:8, 5:8 (16.), 5:12 (23.) 6:12, 6:14, 7:15; 8:16, 8:20, 10:22 (47.), 13:22, 13:23, 16:23.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 2mal 2 Minuten gegen Frankreich.
Schweiz: Dokovic/Schlachter (ab 18./13 Paraden); Lisa Frey (4/1), Murer (2), Jordi (2), Spaar, Egli (2), Van Polanen, Javet (1), Roos (1), Traber (2/1), Emery (1), Calchini, Wyder (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Betschart und Mathys (beide nicht eingesetzt). Gabriel hält Penalty von Frey (18./5:8).

Freitag, 18. April
Portugal – Litauen 44:23 (25:10)
Schweiz – Frankreich 16:23 (7:15)

Samstag, 19. April
15.30 Uhr: Litauen – Frankreich
18.00 Uhr: Schweiz – Portugal

Sonntag, 20. April
11.00 Uhr: Portugal – Frankreich
13.30 Uhr: Schweiz – Litauen

Source: Marco Ellenberger

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