20.04.2014
Die Schweizer U20-Juniorinnen haben zum Abschluss der WM-Qualifkation vor heimischem Publikum gegen Litauen ebenso deutlich wie verdient mit 41:33 gewonnen. Die SHV-Auswahl von Trainer Pavol Streicher präsentierte sich am dritten Spieltag in Zug vor 320 Zuschauern vor allem als starkes Kollektiv. Der Gruppensieg ging an Frankreich, das Portugal mit 27:20 besiegte.
Nach den beiden Niederlagen gegen Frankreich und Portugal wollte sich die Schweizer 1994er-Generation in ihrem letzten Länderspiel unbedingt mit einem Sieg verabschieden. Und dies gelang auf eindrückliche Weise. Die SHV-Auswahl agierte von Beginn weg als konterstarkes, hellwaches Kollektiv und führte bereits nach dreizehn Minuten und neun (!) Toren in Serie mit 10:2. Der starken ersten Viertelstunde folgte zwar eine kleine Baisse, die es Litauen unverhofft ermöglichte, noch einmal den Anschluss herzustellen – doch die Schweizerinnen antworteten kurz vor der Pause mit drei schnellen Toren, stellten damit wieder auf 18:14 und liessen fortan nie mehr Zweifel über den Ausgang der Partie aufkommen.
Nationaltrainer Pavol Streicher gewährte seinem Kader viel Einsatzzeit, und die Spielerinnen dankten es ihm mit positiven, erfrischenden Auftritten. So wie beispielsweise die erst 16-jährige Selina Jordi, die gleich sechsmal erfolgreich war. Oder Martina Traber, mit sieben Treffern die beste Schweizer Skorerin. Es wäre jedoch falsch, einzelne Namen aus dem guten Kollektiv hervorzuheben. Die Schweizerinnen verdienten sich den Sieg zum Abschluss vor allem als geschlossene Einheit, die ihre Stärken in der Offensive – und weniger in der Defensive – ausspielte. «Das war ein sehr ordentlicher Abschluss», sagte Pavol Streicher. «Wir sind vielleicht keine Abwehrkünstler, aber wir können im Angriff ganz wunderbare Aktionen zeigen. Das war heute der Handball, den wir spielen können und spielen wollten.»
In der kurzweiligen, mit enorm viel Tempo geführten zweiten Halbzeit kamen denn auch die 320 Zuschauer in Zug voll auf ihre Kosten. Die Schweizerinnen bauten das Skore gleich zu Beginn auf 22:15 aus und trafen auch in der Folge fast im Minutentakt. Die Litauerinnen, die in der zwölffachen Torschützin Inesa Verbovik ihre beste Werferin hatten, trugen ihren Teil zu einem offenen Schlagabtausch bei, den die SHV-Auswahl jederzeit unter Kontrolle hatte. Den letzten Treffer erzielte schliesslich Martina Traber neun Sekunden vor dem Ende. Es war bereits der 23. des Heimteams im zweiten Durchgang. Und es war ein schöner Schlusspunkt für das Qualifikationsturnier in Zug.
Die ersten beiden Plätze der Gruppe hatten derweil Frankreich und Portugal bereits am frühen Nachmittag untereinander ausgemacht: Die FFHB-Auswahl setzte sich deutlich mit 27:20 durch und holte sich die Gruppensieg. Portugal reist als zweitklassierte Mannschaft ebenfalls an die WM-Endrunde. Diese findet vom 29. Juni bis am 13. Juli in Kroatien statt. Die Schweizerinnen sicherten sich dank dem Sieg gegen Litauen Platz drei – und damit wohl das Optimum. Von den beiden Topteams war die SHV-Auswahl an den beiden Tagen zuvor nämlich trotz den zwei durchaus positiven Auftritten erwartungsgemäss ein gutes Stück entfernt.
U20-WM-Qualifikation Frauen
Schweiz – Litauen 41:33 (18:14)
Sporthalle, Zug – 320 Zuschauer – Sr. Hatipoglu/Simsek (Tür).
Torfolge: 0:1, 1:2, 10:2 (13.), 10:5, 11:5, 11:8, 12:8, 12:10, 13:11, 14:11, 14:13, 15:14, 18:14; 19:15, 22:15, 27:20, 27:22, 28:23, 31:23, 31:24, 33:24, 34:25, 34:27, 37:30, 39:30, 39:32, 40:33, 41:33.
Schweiz: Betschart (10 Paraden)/Schlachter(für 1 Penalty)/Dokovic (für 1 Penalty); Lisa Frey (5/1), Murer, Jordi (6), Spaar (2), Van Polanen (5), Mathys (6), Javet (3), Roos (1), Traber (7/1), Emery (1), Calchini (1), Wyder (4).
Bemerkungen: Schweiz ohne Egli (nicht eingesetzt). Traber schiesst Penalty über das Tor (59./39:31).
Freitag, 18. April
Portugal – Litauen 44:23 (25:10)
Schweiz – Frankreich 16:23 (7:15)
Samstag, 19. April
Litauen – Frankreich 21:36 (8:19)
Schweiz – Portugal 18:28 (9:12)
Sonntag, 20. April
Portugal – Frankreich 20:27 (11:14)
Schweiz – Litauen 41:33 (18:14)
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