Champions League: Kadetten Schaffhausen starten gegen Elverum

Quickline Handball League  •  17.09.2015

Vom achten Auftritt in der Champions-League-Gruppenphase verspricht sich Kadetten Schaffhausen trotz einer leichten Zurückstufung bei der Topf-Einteilung viel. Heute Donnerstag empfängt der Schweizer Meister in der BBC Arena den norwegischen Vertreter Elverum (Spielbeginn 20 Uhr). Die Kadetten haben Qualität und Ambitionen eingekauft. Die Ausgangslage in der Champions League hat sich verändert, weil die europäische Föderation (EHF) bei der Zusammensetzung der vier Pools mehr als nur kosmetische Eingriffe vorgenommen hat. Die Teilnehmerzahl wurde um vier auf 28 Equipen angehoben. Im oberen Tableau werden die Sieger der beiden Achter-Gruppen mit der direkten Qualifikation für die Viertelfinals belohnt; nur vier der gesetzten Top 16 scheiden aus.

In Schaffhausen kalkulierten die Verantwortlichen angesichts ihrer vergleichsweise ansprechenden internationalen Performance der letzten sechs Jahre mit einer Einteilung in ersten beiden Töpfen. Die EHF hingegen beförderte Besiktas Jimnastik Kulübü ohne sportlich ersichtlichen Grund. "Diese Einstufung kam auch für Kenner aus dem Ausland überraschend", tönte Klubchef Giorgio Behr seine Irritationen zum Listenvorteil der Türken (öffentlich) im diplomatischen Stil nur an.

Behrs Organisation wurde in der weniger attraktiven Nord-Ost-Zone platziert. Für den Schweizer Primus verläuft der internationale Weg komplizierter. Nur via Playoff ist die eigentliche Knock-out-Phase zu erreichen. Voraussetzung dafür: mindestens Position zwei. Im Feld der Herausforderer fehlen zwar klingende Namen, aber in den Duellen mit Skjern (Dä), Elverum (No), Metalurg Skopje, Saporoschje (Ukr) und Baia Mare (Rum) ist mit erheblichem Widerstand zu rechnen. Drei von fünf Kontrahenten sind Spitzenvertreter aus Ländern, die sich für die nächste EM in Frankreich qualifiziert haben.

Final-Four-Teilnehmer Skjern
Skjern hat eine vorzügliche Saison hinter sich. Im EHF-Cup wurden die drittplatzierten Dänen erst im Final-Four-Turnier gestoppt. In ihrem Kader figurieren ein EM-Finalist und diverse Spieler mit mehrjähriger Bundesliga-Erfahrung. Saporoschje, eine Auswahl von Talenten und ukrainischen Nationalspielern, stand 2014 in den Achtelfinals der Champions League. Im letzten Herbst besiegten die Osteuropäer die Kadetten innerhalb weniger Wochen gleich zweimal.

Zur erweiterten norwegischen Spitze zählt Elverum, der Kontrahent beim Auftakt am Donnerstag in der BBC-Arena. Die vorwiegend um Einheimische formierte Equipe hat sich beim Qualifikations-Turnier in Banja Luka gegen den österreichischen Champion Hard durchgesetzt; erstmals seit 2010 ist Norwegen auch im begehrtesten Handball-Wettbewerb wieder vertreten. Unberechenbar dürfte Baia Mare sein. Der rumänische Meister leistet sich mehrere ungarische Ex-Nationalspieler und einen russischen Internationalen. Ihr Fundus könnte ein Faktor sein - Tamas Ivancsik beispielsweise hat für die Magyaren sieben Endrunden und über 100 Länderspiele bestritten.

Etwas schwieriger fällt die Einstufung von Metalurg Skopje. Der Klub aus der mazedonischen Metropole wurde wirtschaftlich und personell einer Totalsanierung unterzogen. 25 Spieler wurden ausgetauscht, nachdem das Gros von ihnen im letzten November den Aufstand gegen den Trainer geprobt hatten. Lino Cervar, seit 2009 im Amt und 2004 strategischer Kopf der kroatischen Olympiasieger, überstand den Sturm als einziger Beteiligter.

Die wichtige Plattform
Die Schaffhauser Entscheidungsträger peilen trotz heikler Aufgaben ohne verbale Umschweife den Achtelfinal-Vorstoss an. "Es wird pickelhart, ist aber machbar", fasst Behr die unmittelbaren Perspektiven zusammen. Der Situation gewinnt der Präsident das Bestmögliche ab: "Finanziell wären Kiel oder Paris zwar spannender, aber mir ist es fast lieber, wenn unsere neue Mannschaft Chancen auf Erfolge besitzt, als ehrenvoll zu verlieren."

In der Liga funktioniert das verlustpunktlose Ensemble seit dem spürbaren Umbau während der Sommerpause bereits ansprechend. Die neuen Ausländer Nikola Marinovic (Keeper) und die beiden nordländischen Schwergewichte Johan Koch sowie Christoffer Brännberger (Kreis) werten die Kadetten deutlich auf. Nun folgen die ersten Härtetests in jenem Wettbewerb, der im Zusammenhang mit den Transfer-Aktivitäten Schaffhausens als zentraler Faktor zu taxieren ist.

Anders als im Fussball sprudeln in der Eliteklasse der Klubs keine Millionen, aber die Grösse der Plattform ist für die meisten Ligen nicht zu unterschätzen. "Die Champions League ist wichtig für unser Stadion, die ganze Region profitiert. Sie ist von hoher Bedeutung für den gesamten Klub", betont der Besitzer und Geldgeber Behr. "Spieler wie Koch, Marinovic oder Brännberger kommen wegen ihr zu uns." Sie stehen für die aufgefrischten Ambitionen.

Source: Sportinformation (Si)

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