DIE KADETTEN SCHAFFHAUSEN SIND SCHWEIZER MEISTER

27.05.2015

Die Kadetten Schaffhausen sind zum achten Mal Schweizer Meister. Das Team von Markus Baur setzte sich im dritten Finalspiel gegen St. Otmar St. Gallen 37:22 durch und entschied die Serie 3:0 für sich. Die Geschichte der Partie vor 2130 Zuschauern ist rasch erzählt. St. Otmar, das ohne den an der Hüfte verletzten Stammkeeper Martin Galia antreten musste, war nach der unglücklichen 25:26-Heimniederlage am Samstag wie erwartet zu keiner Reaktion mehr fähig. Nach dem 4:4 (12.) zogen die Schaffhauser bis zur 28. Minute auf 18:10 davon, womit es über den Ausgang der Partie keine Zweifel mehr gab. Die zweite Halbzeit hätte man sich wie bereits im ersten Finalduell (31:13) schenken können.

Der Titel der Kadetten ist angesichts der Breite und Qualität im Kader nichts als logisch. Zwar spielten sie eine für ihre Verhältnisse sehr unbefriedigende Finalrunde und verloren sieben von zehn Partien. Als es jedoch zählte, waren sie bereit und wurden wie bereits im vergangenen Jahr mit 6:0 Siegen in den Playoffs Schweizer Meister. Mehr Meistertitel als die Schaffhauser weisen nun nur noch die Grasshoppers (21, letzter 1991) und Pfadi Winterthur (9) aus, wobei die Kadetten sämtliche acht Trophäen seit 2005 gewonnen haben.

"Wir hatten eine der schwierigsten Saisons, an die ich mich erinnern kann", sagte Captain David Graubner. "Dann in den Playoffs dermassen souverän und abgeklärt aufzutreten, ist nicht selbstverständlich. Wir haben irgendwie aus dem Loch gefunden. Das ist am heutigen Tag das Entscheidende." Den Durchmarsch in den Playoffs führte Graubner auch darauf zurück, dass die Gegner wichtige Ausfälle gehabt hätten, und sie komplett gewesen seien. "Das war sehr wichtig."

Eine wichtige Rolle am erneuten Triumph der Kadetten spielt selbstredend auch das Geld. Über welche finanziellen Möglichkeiten die Schaffhauser verfügen, zeigte sich Mitte Februar. Dannzumal verpflichteten sie den ungarischen Internationalen Gabor Csaszar, der ein absoluter Weltklassespieler ist. Ihm zuzuschauen, ist eine Augenweide.

Allerdings wurden bei den Kadetten mit Torhüter Jonas Maier, Rares Jurca, Anton Mansson, Marko Mamic, Leszek Starczan, Benjamin Geisser und Ruben Schelbert nicht weniger als sieben Spieler verabschiedet. Neu stossen bislang der routinierte 38-jährige Keeper Nikola Marinovic, die Kreisläufer Johan Koch (Dä) und Christoffer Brännberger (Sd) sowie das Schweizer Rückraumtalent Luka Maros zum Team. "In der Abwehr wird es schwierig", blickt Graubner voraus. "Wir verlieren im Innenblock drei, vier wichtige Spieler. Das ist sicher nicht ganz einfach zu kompensieren. Aber die Spieler die kommen, haben eine grosse Klasse. Ich hoffe, dass wir nicht eine so lange Anlaufzeit wie in dieser Saison brauchen."

St. Otmar kann trotz der deutlichen Finalniederlage sehr zufrieden sein mit der Saison. Realistisch gesehen kann mit einem Team, das im Rückraum quasi aus drei Spielern (Tomas Babak, Jakub Szymanski, Vedran Banic) besteht, nicht mehr erreicht werden. Von daher ist es verständlich, dass nach dem überraschenden 3:2 im Halbfinal gegen Cupsieger Pfadi Winterthur der Tank ziemlich leer war. "Es war nicht mehr möglich", so Trainer Predrag Borkovic. "Wir waren körperlich am Ende." Zur Saison sagte er: "Es ist unglaublich. Vor sechs Monaten hat niemand ans uns geglaubt. Wir haben Charakter gezeigt."

NLA. Playoff-Final (best of 5). 3. Runde:
Kadetten Schaffhausen (3.) - St. Otmar St. Gallen (4.) 37:22 (18:13); Endstand 3:0.
Kadetten zum achten Mal Schweizer Meister.

Source: Sportinformation (Si)

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