SPAR Premium League • 06.10.2015
Mit Deutschland (10.) und Frankreich (5.) trifft die Schweiz zum Auftakt der neuen EM-Qualifikation sogleich auf zwei Nationen aus den Top Ten der kontinentalen Endrunde im vergangenen Jahr. Entsprechend klar sind die Rollen verteilt. «Wir wollen die grossen Gegner möglichst lange ärgern, möglichst lange fordern», sagt Nationaltrainer Jesper Holmris.
Die Ausgangslage, als Aussenseiter in eine Ausscheidung zu starten, ist für die Schweizerinnen gewiss nicht neu. Und doch stehen sie zum Auftakt der neuen Saison vor einer irgendwie noch etwas grösseren Herausforderung: Seit den Länderspielen im vergangenen März gegen Island war die Mannschaft nicht mehr zusammen. «Das ist natürlich eine wahnsinnig lange Pause, zumal wir mit Deutschland und Frankreich gleich auf zwei Nationen treffen, die auf dem Papier mindestens eine Klasse besser einzustufen sind als wir», sagt Jesper Holmris. Gerade einmal drei Trainingseinheiten blieben ihm Anfang Woche, um die Abläufe und Automatismen vor der heutigen Abreise nach Deutschland wieder in Erinnerung zu rufen. «Wir wollen in der kurzen Zeit vor allem unsere Verteidigung anschauen. Nach dem Rücktritt von Ariane (Geissmann, Red.), die in unserer Defensive eine zentrale Spielerin war, müssen wir neue Varianten suchen.»
Der 45-jährige Däne hat ein Kader mit 15 Spielerinnen für den Lehrgang zusammengestellt. Verzichten muss er neben den zurückgetretenen Ariane Geissmann und Azra Mustafoska auch auf die verletzte Torhüterin Celia Schneider. Dafür hat er mit Xenia Hodel (16) von den Spono Eagles und Zerin Özcelik (19) vom LC Brühl zwei junge, hoffnungsvolle Akteurinnen einberufen. «Es wird spannend zu sehen, wie sich die Jungen in der Nationalmannschaft integrieren. Ich sehe im Nachwuchs ganz allgemein viel Potenzial für die Zukunft. Es braucht jetzt einfach seine Zeit, bis diese Spielerinnen den Schritt auf die Stufe A-Nationalmannschaft gemacht haben», sagt Jesper Holmris.
Für die Spiele gegen Deutschland und Frankreich will der Nationaltrainer keine resultatmässige Vorgabe machen. «Viel wichtiger für uns ist, dass wir unser eigenes Konzept spielen und festigen können, und in den beiden Partien nicht einfach nur das Spiel der Gegner aufgezwungen erhalten. Wir arbeiten jetzt auch bereits im Hinblick auf die beiden Begegnungen gegen Island im Frühling – das sind in unseren Überlegungen die Schlüsselspiele in dieser EM-Qualifikation», sagt Jesper Holmris. Was die beiden Auftakt-Partien gegen die grossen Nachbarn angeht, sind die Rollen (wohl zu) klar verteilt. Die Schweizerinnen werden darum einmal mehr versuchen, eine grosse Handball-Nation in Bedrängnis zu bringen. Und gerade vor heimischem Publikum ist das der SHV-Auswahl in den vergangenen Jahren mit begeisternden Auftritten bekanntlich mehrmals gelungen. Auch das wäre in der aktuellen Konstellation also nicht neu.
EM-Qualifikation Frauen
Deutschland – Schweiz
Mittwoch, 7. Oktober, 19.30 Uhr, Coburg (D)
Live auf ehfTV.com.
Schweiz – Frankreich
Sonntag, 11. Oktober, 15 Uhr, Birsfelden
Live auf handballTV.ch; Vorverkauf bei Ticketcorner.
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