EM-Qualifikation: Captain Manuel Liniger im Gespräch

05.11.2016

In der EM-Qualifikation trifft die Schweiz auf Deutschland. Vor der Partie gegen den Europameister im Hallenstadion in Zürich erklärt Captain Manuel Liniger was den kommenden Gegner auszeichnet, warum starke Gegner bei der eigenen Entwicklung helfen und weshalb die Schweizer Fans ihr Team richtig lautstark unterstützen sollten.
 



Manuel, ihr trefft als nächstes in der Qualifikation für die EM 2018 in Kroatien auf Deutschland, amtierender Europameister und Bronzemedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele in Rio. Was für eine Aufgabe erwartet euch am Samstag?
Manuel Liniger: Wir treffen auf eine Mannschaft, die sich in den letzten ein, zwei Jahren wieder an die Weltspitze gespielt hat. Deutschland spielt auf einem sehr hohen Niveau, aber wir nehmen die Herausforderung mit unserem jungen Team an. Den Europameister hat man nicht jeden Tag zu Gast, deshalb wollen wir das Spiel auch geniessen und dabei unser bestmöglichstes geben und den Deutschen das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Drei Tage nach dem Auftritt beim Olympiateilnehmer aus Slowenien wartet der nächste noch schwerere Gegner auf eure junge, neu zusammengesetzte Mannschaft. Hättest du dir zum Auftakt lieber leichtere Gegner gewünscht?
Manuel Liniger: Wir haben eine richtig schwere Gruppe erwischt. Dass wir mit einer neuen Mannschaft und einem neuen Trainer direkt eine solche Hammergruppe erwischt haben, sehe ich aber eher positiv. So können wir uns mit den Besten messen und jedes Spiel hilft uns, dass wir unserem Ziel, uns in einigen Jahren für ein grosses Turnier zu qualifizieren, näher kommen.

Kann man vor dem Duell mit den Deutschen ein, zwei Spieler herausheben, auf die man beim Gegner besonders achten muss oder ist Deutschland durchweg mit Ausnahmespielern besetzt?
Manuel Liniger: Deutschland hat sich als kollektiv extrem gut entwickelt. Es hilft nichts, wenn man einen speziellen Spieler aus dem Spiel nimmt. Die Erfolge in 2016 haben sie als Mannschaft erreicht und nicht durch Einzelleistungen. Genau das macht sie so gefährlich. Sie können problemlos ein, zwei Spieler austauschen ohne an Niveau einzubüssen und daher müssen wir versuchen Deutschland als Gesamtpaket zu attackieren. Gegen Slowenien hat man gesehen, dass wir die Chance haben gegen ein Topteam zu bestehen, wenn wir an unser Limit kommen und wenig Fehler machen. Ich hoffe, dass uns dies mit unseren vielen Fans im Rücken, die uns ganz sicher nach vorne peitschen werden, gelingen kann.

Du sprichst es an, das Spiel gegen Deutschland findet im Zürcher Hallenstadion vor einer gewaltigen Kulisse statt, möglicherweise fällt sogar der Zuschauerrekord für ein Handballspiel in der Schweiz. Was bedeutet das für das Team, aber auch für den Handball in der Schweiz?
Manuel Liniger: Das ist super für den Schweizer Handball. Wenn der Rekord wirklich fällt, ist das ein wichtiges und gutes Zeichen für unseren Sport. Es unterstreicht das Vertrauen in das neue Projekt und zeigt, dass die Leute interessiert am Auftritt des neuformierten Teams sind. Wir sind stolz, dass so viele Menschen ins Hallenstadion kommen, freuen uns selbst riesig darauf und wollen allen Besuchern ein unvergessliches Handballerlebnis gegen den Europameister bescheren.

Du zählst in deiner Funktion als Captain und ob deiner grossen Erfahrung zu den Leadern in der sehr jungen Mannschaft. Inwiefern hilfst du dem Team, sich weiter zu entwickeln und brauchen die Jungs vor dem Duell in Zürich spezielle Unterstützung?
Manuel Liniger: Für das Spiel gegen Deutschland werde ich sicher versuchen den Jungs eine mögliche Nervosität zu nehmen. Unsere Spieler sind aber schon weiter, als macher vielleicht denkt. Selbst die Jungs, die ganz neu dabei sind, sind schon so fokussiert, dass sie kaum extra von mir eingestellt werden müssen. Allgemein probiere ich die ganzen Erfahrungen, die ich in meiner Karriere schon sammeln durfte, an die nächste Generation weiter zu geben. Ich sehe mich als eine Art Bindeglied zwischen dem Trainer und den Spielern und hoffe dabei mitzuhelfen, dass sich alle Schritt für Schritt in Richtung Weltspitze entwickeln können.

Source: Matthias Schlageter

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