13.03.2016
Die Schweizer Frauen haben in der EM-Qualifikation das Rückspiel auswärts gegen Island unglücklich und unnötig mit 19:20 (9:10) verloren. Die SHV-Auswahl von Trainer Jesper Holmris kämpfte sich nach Rückstand in der zweiten Halbzeit auf starke Weise zurück und drängte den Favoriten an den Rand einer Niederlage – beging für einen durchaus möglichen Sieg aber deutlich zu viele Fehler.
Vor knapp 500 Fans in Hafnarfjördur wäre für die Schweiz an diesem Sonntagabend eine weitere grosse Überraschung möglich gewesen – doch die Mannschaft von Trainer Jesper Holmris konnte ihre Chance nicht nutzen. Nach einem hervorragenden Start mit 4:1- und 5:2-Führung, erneut dank toller Verteidigungsarbeit und grossartig aufspielender Torhüterin Manuela Brütsch, lief lange nicht mehr allzu viel zusammen. Zur Pause führte das favorisierte Heimteam mit 10:9, nach einer Dreiviertelstunde gar mit 15:12. Die SHV-Auswahl kam aber zurück und glich noch einmal zum 19:19 aus. Doch es fehlte die Cleverness, um etwas Zählbares aus Island mit nach Hause zu nehmen.
«Das war sehr enttäuschend», sagte Jesper Holmris. «Wir hätten hier mindestens einen Punkt holen und damit eine der grössten Überraschungen in dieser EM-Qualifikation schaffen können. Aber wir begingen viel zu viele technische Fehler, und unsere Chancenauswertung war völlig ungenügend.» Wie schon am Donnerstag zeigte Islands Keeperin Florentina Grecu-Stanciu eine starke Vorstellung und trug ihren Teil dazu bei. «Bei uns haben heute nur wenige Spielerinnen ihre Möglichkeiten abrufen können. Dass wir trotzdem so nahe dran waren, zeigt, was möglich gewesen wäre. Es fehlte uns insgesamt etwas an Qualität und an der Cleverness», sagte Jesper Holmris.
Was an der knappen Niederlage zusätzlich schmerzt: Den direkten Vergleich mit Island haben die Schweizerinnen – nach ausgeglichener Punkte- und Tordifferenz über die beiden Begegnungen – nur aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore verloren. Damit dürfte in der EM-Qualifikation wieder der ungeliebte vierte und letzte Platz resultieren. Es sei denn, in den beiden abschliessenden Partien im Juni gelingt gegen Deutschland oder Frankreich ein kleines Handball-Wunder. Das Heimspiel gegen die DHB-Auswahl findet am Mittwoch, 1. Juni, in der St. Galler Kreuzbleiche statt.
EM-Qualifikation Frauen
Island – Schweiz 20:19 (10:9)
Schenker-Halle, Hafnarfjördur – 485 Zuschauer – Sr. Florescu/Stoia (Rumänien).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Island; 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Brütsch/Aegerter; Lisa Frey (5/1), Noëlle Frey (3), Scherer (3), Weigelt (3), Furrer (2), Dinkel (1), Hodel (1), Kündig (1), Egli, Haag, Ineichen.
Bemerkungen: Schweiz ohne Kashani, Schneider, Wyder (alle verletzt), Özcelik (nicht nach Island gereist) und Murer (nicht eingesetzt). Penaltys: Island 4/3, Schweiz 4/1.
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