22.09.2016
Heute Donnerstag startet für die Kadetten Schaffhausen mit dem Heimspiel gegen die dänische Mannschaft Bjerringbro-Silkeborg die Champions League. Das Team von Lars Walther steht vor einer grossen Herausforderung. Die erste Partie ist für die Kadetten von enormer Wichtigkeit, ist doch Bjerringbro-Silkeborg auf dem Papier der schwächste Gegner in der Gruppe A.
Obwohl die Schaffhauser in der vergangenen Saison den Einzug in die Achtelfinals verpasst hatten, gehören sie diesmal zu den gesetzten Teams der Top 16. Deshalb treffen sie mit Barcelona, Kiel, Flensburg-Handewitt, Paris St-Germain und Veszprem auf namhafte Mannschaften, die im Normalfall eine Nummer zu gross sind. Realistisch gesehen liegt neben Bjerringbro-Silkeborg einzig Wisla Plock aus Polen in der Reichweite des Schweizer Meisters, der zwei Teams hinter sich lassen muss, um sich für die Achtelfinals zu qualifizieren.
"Dass schon das Erreichen des 6. Platzes sehr schwierig ist, dafür muss man kein Handball-Experte sein", sagte Captain David Graubner. Das erste Spiel sei schon beinahe ein Final. Die Stars bei Bjerringbro-Silkeborg sind Michael V. Knudsen und Nikolaj Markussen, die mit Dänemark an Welt- und Europameisterschaften mehrere Medaillen gewonnen haben. "Um zu gewinnen, müssen wir relativ gut an unser Leistungsvermögen herankommen", erklärte Graubner.
Der langjährige Schweizer Internationale hofft, dass die Mannschaft wie schon oft an der Aufgabe wachsen wird, sie sich bewusst ist, wie wichtig das erste Spiel ist. Die Kadetten müssen sich gegenüber der nationalen Meisterschaft enorm steigern. Immerhin gewannen sie nach den Niederlagen gegen Kriens-Luzern (27:33) und Aufsteiger Suhr Aarau (24:33) die letzten drei Partien, wenn auch ohne wirklich zu überzeugen. Der Spagat zwischen Champions League und NLA sei in diesem Jahr schwieriger, das merke man dem Team an, so Graubner. Jeder Fan rede nur von dieser Gruppe. "Die Konzentration auf die Liga kam zu kurz. Da zahlen wir trotz unserer internationalen Erfahrung Lehrgeld."
Die schwachen Auftritte in der Meisterschaft liegen für Graubner aber nicht nur darin begründet. "Das wäre eine zu einfache Entschuldigung. Es gibt andere Krankheiten im Team." Näher darauf eingehen, wollte er selbstredend nicht. Fakt ist, dass die Kadetten noch nie ein breiteres Kader hatten. Ob allerdings auch die Qualität stimmt, muss sich erst noch zeigen.
Die Vorfreude auf die Königsklasse ist angesichts der Gegner gross. Barcelona (8), Kiel (3) und Flensburg-Handewitt (1) haben den Wettbewerb unter dem Namen Champions League (seit 1993) zusammen nicht weniger als 12 Mal gewonnen. Bei Paris St-Germain spielen mit Nikola Karabatic (2007, 2014), Mikkel Hansen (2011, 2015), Thierry Omeyer (2008) und Daniel Narcisse (2012) gleich vier Akteure, die schon den Titel als Welthandballer holten. Dem einst bei St. Otmar St. Gallen tätigen Filip Jicha (2010/nun bei Barcelona) wurde diese Ehre ebenfalls zuteil. Veszprem stand in den letzten zwei Saisons in der Königsklasse jeweils im Final, wobei die Ungarn in diesem Jahr gegen Kielce eine Neuntore-Führung preisgaben. Nun soll es mit dem Titel endlich klappen.
Trotz aller Vorfreude ist Graubner auch Realist: "Es ist nicht nur Freude, sondern auch ein riesiger Druck. Es gilt fast in jedem Spiel, eine Klatsche abzuwenden. Insofern kann die Freude schnell in Frust drehen." Umso wichtiger wäre ein guter Start gegen Bjerringbro-Silkeborg.
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