Playoff-Final: Wacker Thun schafft den Ausgleich

18.05.2016

Wacker Thun erkämpft sich im Playoff-Final gegen Schaffhausen den Ausgleich. Im zweiten Spiel der Best-of-5-Serie besiegen die Berner Oberländer den Titelhalter 24:23 nach Verlängerung. Dass Wacker der führenden Handball-Organisation nicht den roten Teppich ausrollen würde, damit war zu rechnen. Aber nach dem überraschenden Cup-Halbfinal-Out kamen unter neutralen Beobachtern vereinzelt Befürchtungen auf, die wegen Verletzungen dezimierten Berner Oberländer könnten dem Titelträger wie zuvor bereits St. Otmar weitgehend chancenlos unterliegen.

Mit ihrem Ausgleich im Playoff-Showdown widerlegten die Thuner alle pessimistischen Prognosen.  Dank einem Kraftakt errangen sie zumindest ein weiteres Duell vor eigener Kulisse - angesichts ihrer nahezu makellosen Bilanz in der Lachen-Halle - Wacker verlor nur in einem von 17 Heimspielen - ist eine Finalissima über fünf Kapitel nicht mehr undenkbar.

Den Coup sicherte sich die Equipe von Martin Rubin in turbulenter Manier und dank grosser Nervenstärke in der Zusatzschicht. Der Branchenprimus verlor am Ende nicht nur die Kontrolle, sondern in der Schlussminute der Overtime auch noch Topskorer Manuel Liniger, der womöglich eine Fussverletzung erlitten hat.

Das Happy End Wackers war nach einem zwischenzeitlichen Energieverlust kurzzeitig gefährdet. Sechs Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit drohte der Aussenseiter endgültig von der Ideallinie abzukommen, nachdem er primär in der Startphase brilliert hatte - nach 15 Minuten führte Wacker 7:1.

Der Erfolg des Finalrunden-Dritten ist als spektakuläre Überraschung zu werten und erinnert an den Finish vor 2013, als die Berner Oberländer gegen das schon damals deutlich höher eingeschätzte Schaffhausen zum ersten Double der Klubgeschichte stürmten.

Zum Mann der intensiven Angelegenheit avancierte einmal mehr Lukas von Deschwanden. Der smarte Mittelmann sorgte mit zehn erfolgreichen Aktionen für die minimale Differenz. Nach 34 Spielen in der aktuellen NLA-Kampagne ist der Nationalspieler bei 209 Treffern angelangt.

Der Effort vor der Wand

Vor eigenem Publikum sind die Thuner immer wieder zu Sonderefforts in der Lage. "Fünf Prozent kann die Wand bringen", pflegt Coach Martin Rubin jeweils zu sagen und meint die in Grün gehüllten Fans auf der Haupttribüne. Der Push-Effekt war primär in der Startphase imposant. Die Berner Oberländer überrollten den Branchenprimus regelrecht. Derweil das magistrale Duo Von Deschwanden und Raemy trickste und skorte, taten sich die Kadetten schwer wie kaum je zuvor in dieser Saison - neun Fehlangriffe innerhalb einer Viertelstunde erschwerten die Lage erheblich.

Dem Champion ist trotz des Fehltritts anzurechnen, dass er vor 2000 euphorisierten Zuschauern und unter Druck einen Weg fand, sich ein Comeback zu verschaffen. Gabor Csaszar, der zu lange ungenügende Ex-Paris-Shooter, drehte spät auf und verlängerte die Hoffnung auf den Umsturz um ein paar Minuten. Neben ihm und dem lange starken Flügel Liniger (neun Treffer) erfüllten zu viele im prominent bestückten Ensemble die Erwartungen nicht.

Source: sda

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