06.09.2016
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das erste von zwei Testspielen in Minsk gegen Weissrussland auf überzeugende Weise mit 30:24 (14:13) gewonnen. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter, die in Minsk wie ihr Gegner ohne Auslands-Profis und mit zahlreichen jungen Akteuren antrat, schuf die Differenz mit einer starken Phase gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs.
Vor 1150 Zuschauern in der weissrussischen Hauptstadt stellten die Schweizer ihr Potenzial eindrücklich unter Beweis. Trainer Michael Suter, der auf die angeschlagenen Routiniers Manuel Liniger und Lukas von Deschwanden verzichten musste, war gezwungen, sein Konzept mit wenig Vorlauf umstellen. Er schenkte der jungen Equipe aber viel Vertrauen und wurde dafür belohnt. «Ich bin mit dem Auftritt der Mannschaft hoch zufrieden. Mehrere junge Akteure konnten auf diesem Niveau Akzente setzen – genau das wollte ich sehen. Es war bemerkenswert, wie gut sich die Mannschaft an die neuen Aufgaben und das Konzept gehalten hat», sagte er.
Tatsächlich wussten in der SHV-Auswahl gleich mehrere Spieler zu gefallen. In der ersten Halbzeit, in der die Partie zunächst hin und her wog, zeigte Albin Alili (5) im Rückraum eine überragende Vorstellung. Er war in der Startphase fast im Alleingang dafür verantwortlich, dass die Gastgeber nie die Kontrolle über das Spiel erlangten. Die Schweizer steigerten sich in der Folge kontinuierlich, führten zur Pause mit 14:13 – und zogen gleich nach dem Seitenwechsel auf 21:15 (39.) davon. Die Schlüsselspieler in der zweiten Halbzeit waren Lenny Rubin (7/1) – notabene bei seinem Länderspiel-Debüt – und Flavio Wick (10 Paraden). Bemerkenswert waren ausserdem die Leistungen der Flügelspieler Cédrie Tynowski und Marvin Lier, die zusammen neunmal trafen und dabei keinen einzigen Fehlwurf verzeichneten.
Der deutliche und verdiente Sieg basierte am Ende aber nicht nur auf starken Individualisten. Die Schweizer überzeugten als beeindruckendes Kollektiv, das den Weissrussen je länger je mehr den Schneid abkaufte. Nicht zuletzt, weil die SHV-Auswahl stark konterte und so immer wieder zu einfachen und schnellen Treffern kam: Am Ende standen nicht weniger als zwölf Gegenstoss-Tore in der Statistik; die Angriffseffizienz über die gesamte Partie betrug starke 61 Prozent. Weissrussland zeigte Mitte der zweiten Halbzeit zwar eine Reaktion und verkürzte noch einmal auf 20:23, doch die Schweizer überstanden auch diese heikle Phase ohne nennenswerte Probleme. «Unsere Mannschaft hat gekämpft bis zum Umfallen. Sie wollte diesen Sieg unbedingt – und brachte ihn am Ende auch souverän über die Zeit», sagte Michael Suter.
Es war für die Schweizer Handballer im 15. Vergleich mit Weissrussland der neute Sieg. Die zweite Partie in Minsk steht am Mittwochabend erneut um 17.30 Uhr Lokalzeit auf dem Programm.
Nationalmannschaft Männer, Testspiel
Weissrussland – Schweiz 24:30 (13:14)
Sportpalast Uruchje, Minsk – 1150 Zuschauer – Sr. Gousko/Repkin (BLR)
Torfolge: 0:1, 1:2, 3:2, 3:5, 4:6, 6:6, 6:7, 8:7, 8:9, 10:9, 10:11, 11:11, 11:13, 12:14, 13:14; 13:16, 14:16, 14:18, 15:18, 15:21 (39.), 17:23, 20:23, 20:25, 21:26, 23:26, 23:28, 24:28, 24:30.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Weissrussland; 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Wick (10 Paraden)/Rosenberg (13. bis 30./1 Parade); Meister (2), Rubin (7/1), Tynowski (4), Lier (5), Alili (5), Delhees (3), Raemy (2), Röthlisberger, Küttel (2), Huwyler.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Portner (beide Verein), Svajlen, Sidorowicz (beide verletzt), Maros (angeschlagen), Vernier, Markovic, Liniger und Von Deschwanden (alle nicht eingesetzt). Vailupow schiesst Penalty neben das Tor (29./12:13). Wick hält Penalty von Vailupow (50./23:26). Länderspiel-Debüts von Rosenberg und Rubin.
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