Beachhandball-Schweizermeisterschaft am Wochenende in Emmen

01.06.2017

So früh wie noch selten finden in diesem Jahr die Beachhandball Schweizermeisterschaften statt. An diesem Wochenende kämpfen die besten Teams der Schweiz im Sand von Emmen um den Titel. Die Turniere am Samstag (U15 und U17) und Sonntag (Aktive) versprechen Spannung. Mit dabei ist auch ein ehemaliger Indoor-Nationalspieler.

Bei den Junioren ist der BHV Wasserschloss in den meisten Fällen eine Klasse für sich und hamstert regelrecht, wenn es um die Schweizermeistertitel im Beachhandball geht. Auch bei den Juniorinnen sieht es nicht anders aus, die letzten Gewinner waren immer die Aargauerinnen. Anders ist die Situation bei den Männern und Frauen. Bei den Frauen teilen sich die Beachqueens aus dem Aargau und das Team Schwan (Nottwil) die Vorherrschaft. In diesem Jahr reisen deshalb richtigerweise auch Spielerinnen aus beiden Teams an die EM nach Zagreb.

Bei den Männern holten in den letzten drei Jahren drei verschiedene Mannschaften die Titel: Copaca-Bâle (2014), das aus dem BHV Wasserschloss entstandene Team von Lloret Beach España (2015) und der Berner Traditionsclub BHC 1898 (2016), welches die Schweiz in Zagreb an der EM vertreten wird. Bei den Bernern spielt mit Benjamin Echaud ein Spieler, der auch der Nationalmannschaft Hallenhandball angehörte. Er war Teil des Kaders an der EM 2006. Heute spielt er in der 1. Liga beim BSV Bern Muri und ist der Denker und Lenker in seinem Beachhandballteam. Im Interview spricht der 36-Jährige über die Bedeutung einer allfälligen Titelverteidigung, die Erwartungen an die EM und warum alle Hallenhandballer auch in den Sand sollten.
 


 
Interview mit Benjamin Echaud

Benjamin Echaud, du und deine Teamkollegen vom BHC 1898 seid in diesem Jahr Titelverteidiger. Welche Bedeutung hätte der Gewinn eines neuerlichen Titels?
Benjamin Echaud: Es ist natürlich immer toll einen Titel zu holen. Der letztjährige Sieg hatte eine noch etwas grössere Bedeutung, weil wir uns nebst dem Landesmeistercup (Gran Canaria) ebenfalls für die diesjährige EM in Zagreb qualifizieren konnten. Aber am Ende des Tages will man halt immer zuoberst auf dem Podest stehen, links und rechts davon macht es weniger Spass.

Welche Mannschaft wird in diesem Jahr euer härteste Konkurrent sein und warum?
Benjamin Echaud: Das sind einerseits Wasserschloss und andererseits die routinierten Basler Copaca-Bâle, welche wie wir schon seit einiger Zeit im Sand aktiv sind.

Ihr steckt mitten in den Vorbereitungen für die Europameisterschaften in Zagreb. Lastet als Captain des Teams ein grösserer Druck auf dir?
Benjamin Echaud: Eigentlich nicht, es ist nun auch schon meine fünfte EM Teilnahme und würde eher von Vorfreude als von Druck sprechen. Gut ist, dass wir international in den meisten Partien als Aussenseiter antreten können und so der Druck meist bei den Gegnern ist. Ich bin aber guter Dinge, dass wir heuer eine kompetitive Mannschaft stellen.

Was habt ihr euch für ein Ziel für die EM gesetzt?
Benjamin Echaud: Wir nehmen Spiel für Spiel und wollen uns nicht auf einen Rang fixieren. Im Beachhandball ist alles möglich, es geht wahnsinnig schnell und man steht gegen ein Topteam im Shoot-out. Daher wollen wir uns immer auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren und diese möglichst optimal erledigen. Wenn uns das gelingt, können wir in der Retrospektive auch zufrieden mit unserem Abschneiden sein.

Du hast früher auch in der Halle in der Nationalmannschaft gespielt, warst sogar im Kader, als die EM 2006 in unserem Land stattfand. Heute spielst du in der 1. Liga und daneben noch Beachhandball. Warum rätst du anderen Spielern und Trainer im Sommer auch in den Sand zu gehen?
Benjamin Echaud: Weil es a) Spass macht, b) eine gelenkschonende Alternative zum Hallenhandball ist und c) eine tolle Trainingsergänzung während der Sommerpause ist. Ich würde jedem empfehlen, dies einmal auszuprobieren.
 

Source: Alessandro Crippa

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