Die Schweiz verliert auch den zweiten Test in Weissrussland

30.10.2017

Die Schweizer Nationalmannschaft hat das zweite Testspiel auswärts gegen Weissrussland deutlich mit 23:34 (14:21) verloren. Am frühen Samstagabend in Minsk blieb die physisch unterlegene SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter ohne jede Chance und handelte sich schon früh einen Rückstand ein. Der EM-Teilnehmer zeigte den Schweizern die Limiten auf.

Es dauerte nicht lange, bis der Gastgeber im Sportpalast Uruchje für klare Verhältnisse gesorgt hatte. Weissrussland erzielte neun Tore in den ersten zehn Minuten und die Schweizer konnten gegen die pure Wucht nicht dagegenhalten. Der Heimmannschaft gelang im Vergleich zum Vortag eine Steigerung: Weissrussland war präsenter, wacher, agiler – und es nahm den gestern erfolgreichen Schweizer Rückraumschützen von Beginn weg den nötigen Raum. Die SHV-Auswahl tat sich enorm schwer, und der Gastgeber drückte der Begegnung den Stempel auf. Alleine in der mit viel Tempo geführten ersten Halbzeit gelangen den Weissrussen neun Kontertore.

Die Schweiz kriegte denn auch überhaupt keinen Zugriff auf die Partie. Weder im Umschaltspiel, noch im Positionsangriff. Der EM-Teilnehmer überzeugte mit einem nahezu fehlerfreien und konsequenten Auftritt und fand Lösungen im Minutentakt. Wladislaw Kulesch, Siarhei Schilowitsch oder wie schon gestern Artsem Karalek waren von den Schweizern nicht zu halten. Als Mikita Wailupow nach 27 Minuten das 20:11 erzielte, war die Partie gelaufen. «Es ist beeindruckend, wie sich die jungen weissrussischen Spieler von Halbjahr zu Halbjahr weiterentwickeln. Eine ähnliche Entwicklung würde ich mir von unseren Spielern wünschen – dabei müssen wir sie unterstützen», sagte Michael Suter.

Nicht zuletzt bedingt durch die bessere und konsequentere weissrussische Deckung, die mit Wiatscheslaw Saldatsenka (7 Paraden) und Iwan Matskewitsch (9) auch noch ein gutes Goalie-Duo hinter sich wusste, konnte die SHV-Auswahl offensiv nicht an die Leistung des Vortags anknüpfen. In Zahlen ausgedrückt: Gelangen in der ersten Halbzeit bei einer Quote von 47 Prozent immerhin noch 14 Treffer, sackte die Quote im zweiten Durchgang bei neun Treffern auf lediglich noch 36 Prozent ab. Lenny Rubin (5) und Zoran Markovic (4) übernahmen erneut viel Verantwortung, blieben aber in ihren Aktionen auch oft glücklos; daneben liessen Ron Delhees (4) oder Albin Alili (3) phasenweise gute Ansätze erkennen – insgesamt aber viel zu wenig, um den Gegner wirklich zu fordern.

Die Niederlage hätte indes gar noch höher ausfallen können: Nach 48 Minuten führte Weissrussland bereits mit 32:18. Nicht zuletzt dank den Paraden von Nikola Portner, der total zwölf Würfe abwehrte, gelang den Schweizern aber noch so etwas wie ein positiver Abschluss. Sie liessen in den letzten zwölf Minuten nur noch zwei Gegentreffer zu und hielten den Schaden damit einigermassen in Grenzen. «Wir haben über den gesamten Lehrgang mit unseren besten verfügbaren Spielern mit viel Disziplin gearbeitet und sind bis an unser Limit gegangen. Auch heute haben wir alles probiert», sagte Michael Suter. Kämpferisch war den Schweizern in der Tat erneut überhaupt nichts vorzuwerfen. Mehr als wertvolle Erfahrungen gab es am Samstag aber trotzdem nicht zu gewinnen.
 



Nationalmannschaft Männer

Weissrussland – Schweiz 34:23 (21:14)
Uruchje, Minsk – 150 Zuschauer – Sr. Gusko/Solowjantschik (BLR).
Torfolge: 1:0, 3:3, 7:3 (8.), 7:4, 9:4, 9:5, 11:5, 12:6, 12:7, 15:7, 15:9, 16:10, 18:10, 18:11, 20:11 (27.), 21:12, 21:14; 22:14, 22:15, 24:15, 24:16, 26:16, 27:17, 27:18 (41.), 32:18 (48.), 32:21, 34:23.
Strafen: Keine gegen Weissrussland; 1mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Weissrussland: Saldatsenka (7 Paraden)/Matskewitsch (ab 31./9 Paraden); Browka, Babitschew (3), Tsitsow, Karalek (4), Schinkel, Schilowitsch (5), Kulesch (5), Puchowski (4/2), Jurinok (1), Dzianis Rutenka (1), Wailupow (5), Karvatski (2), Padschiwalow (2), Gaidutschenko (2).
Schweiz: Kindle (1 Parade)/Portner (ab 15./12 Paraden); Rubin (5), Alili (3), Delhees (4), Röthlisberger (2), Küttel (2), Markovic (4), Huwyler, Suter, Geisser, Gerbl (2/1), Blättler (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Dähler, Maros, Sidorowicz, Tynowski, Lier, Vernier, Von Deschwanden Meister, Raemy (alle verletzt), Schmid (dispensiert), Wick und Kusio (beide nicht eingesetzt). Time-outs: Weissrussland (-); Schweiz (7./6:3, 24./18:10, 45./30:18).

Source: Marco Ellenberger

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