NLA: Der HSC Suhr Aarau deklassiert den TV Endingen im Aargauer Derby

16.12.2017

Der HSC Suhr Aarau feierte im Aargauer Derby einen wichtigen Befreiungsschlag und meldete sich rechtzeitig vor dem Showndown um den Einzug in die Finalrunde eindrucksvoll zurück. Gegen den Kantonsrivalen TV Endingen siegte das Team von Trainer Misha Kaufmann in überzeugender Manier mit 30:15 (15:7). Während bei den Gastgebern vor 1'209 Zuschauern nahezu alles gelang, lieferte der Gast eine rabenschwarze Vorstellung ab.

Nach 44 Sekunden erzielte Nemanja Sudzum die 1:0-Führung für die Gäste aus dem Surbtal. Es sollte der einzige Vorsprung für den TV Endingen an diesem Abend bleiben. Zu stark, zu dominant, zu präsent in der Deckung war der HSC Suhr Aarau. Die Gastgeber spielten von der ersten Minute mit der Selbstverständlichkeit, die sie zu Saisonbeginn auszeichnete. Wenig bis nichts deutete darauf hin, dass der HSC eine Negativserie von sechs Niederlagen in der Meisterschaft in Serie zu verarbeiten hatte.

Bei den Gastgebern meldete sich der tschechische Neuzugang Milan Skvaril nach überstandener Verletzung im Kader zurück. Nachdem bereits Nikola Isailovic zurückkehrte, war der HSC bis auf den Langzeitverletzten Beau Kägi komplett. Dieser Status sollte allerdings nur 14 Minuten andauern. Bei einer Abwehraktion verletzte sich Mobiliar Topscorer Tim Aufdenblatten im Gesicht, für den Rest des Spiels war der Torgarant nicht mehr einsatzfähig. Die erste Diagnose lautete: Nasenbeinbruch. Sein Einsatz am Samstag ist noch ungewiss.

Das bis dahin souveräne Spiel der Mannen aus der Kantonshauptstadt geriet nach Aufdenblattens Ausfall kurz ins Stocken. Endingen konnte von 3:9 (14.) auf 6:9 (16.) verkürzen. HSC-Coach Misha Kaufmann reagierte mit einem Timeout in dessen Folge seine Mannschaft wieder fokussierter auftrat. Suhr Aarau baute den Vorsprung scheinbar spielend leicht immer weiter aus und führte bis zum Pausenpfiff mit 15:7.

Die endgültige Entscheidung zu Gunsten von Suhr Aarau fiel früh im zweiten Abschnitt, als Endingen zwischen der 37. und 48. Minute kein Treffer gelang. Entweder scheiterten die Gäste an der präsenten Deckung der Gastgeber oder aber der gut aufgelegte Mihailo Radovanovic (12 Paraden/50%-Quote) entschärfte die Würfe der Endinger. Der HSC schraubte in dieser Zeit den Vorsprung von 19:9 auf 25:9 und brachte den Heimsieg in der Schlussphase problemlos über die Zeit.

Mit dem Sieg verbesserten sich die Gastgeber zwar wieder auf den 6. Rang, für die sichere Finalrundenteilnahme reicht es trotz dem Kantersieg aber noch nicht. Weniger als 48 Stunden nach dem Schlusspfiff im Derby tritt der HSC erneut vor heimischer Kulisse zum Showdown gegen den TSV St. Otmar an. Die Aargauer gehen mit einem Punkt Vorsprung in das Entscheidungsspiel und haben sich pünktlich zum alles entscheidenden Duell eindrucksvoll zurückgemeldet.

Ganz anders sieht es auf Seiten der Gäste aus. Bei Endingen funktionierte am Donnerstagabend nur eine einzige Sache. Armin Sarac war bei den 7-Metern eine sichere Bank und brachte alle seine fünf Versuche im Tor unter. Dass dies die einzigen Treffer des Rückraumshooters waren und dass auch sein Pendant, Mobiliar Topscorer Christian Riechsteiner, ohne Torerfolg blieb, war sinnbildlich für den Endinger Auftritt. Während der kompletten Spielzeit fand der Aufsteiger keinen Zugang zur Partie. Gegen die für Suhr Aarau bekannte 5:1-Deckung war der Tabellenletzte ideenlos.

Besonders bitter: auch kämpferisch wollte den Surbtalern im Derby an diesem Abend rein gar nichts gelingen. Der Auftritt in Aarau war eine Offenbarung; in dieser Form hat Endingen auch in der Abstiegsrunde wenig Chancen auf weitere Punktgewinne. Immerhin: Für die vakante Trainerposition scheint eine Lösung gefunden worden zu sein. Schon in Kürze soll der Nachfolger für den vor einigen Wochen zurückgetretenen Peter Szilagyi vorgestellt werden. 
 



Statistiken zum Spiel:
HSC Suhr Aarau – TV Endingen 30:15 (15:7)
1'209 Zuschauer. – SR: Buache/Meyer. - Strafen: je 4x2 Minuten.

HSC Suhr Aarau: Radovanovic/Ferrante; Reichmuth (4), Zehnder (1), Isailovic (5), Prachar, Kaufmann (1), Ilan Baumann, Skvaril (7/2), Romann (4), Aufdenblatten, Lukas Strebel (2), Rohr, Laube, Patrick Strebel (1), Slaninka (5).

TV Endingen: Busa/Boccarelli/Grana; Tano Baumann (2), Sudzum (4), Christian Riechsteiner, Wittlin, Mallien (2), Sarac (5/5), Knecht, Mühlebach, Adamcic (2), Schubnell, Huwyler, Lukas Riechsteiner.

Bemerkungen: Suhr Aarau ohne Kägi, Endingen ohne Pejkovic (beide verletzt). Verhältnis verschossene Penaltys 1:0.

Source: Matthias Schlageter/Bild: Alexander Wagner

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