10.11.2017
Der HC Kriens-Luzern besiegt zum Auftakt der 9. Runde den TSV St. Otmar St. Gallen vor 1'012 Zuschauern in der St. Galler Kreuzbleiche mit 25:23 (11:12) und klettert damit bis mindestens Samstag auf den 4. Platz in der Tabelle. In einer umkämpften und ausgeglichenen Partie hatten die Gäste in der hektischen Schlussphase das Quäntchen Glück auf ihrer Seite.
Von Beginn an entwickelte sich in St. Gallen ein abwechslungsreiches Spiel, bei dem beiden Mannschaften aber auch anzumerken war, dass sie auf der Suche nach ihrer Form sind. St. Otmar wollte im Angriff augenscheinlich ruhig und abgeklärt auftreten. Dabei verloren die Gastgeber im Positionsangriff jedoch mehrfach an Geschwindigkeit und verpassten den Moment der Tempoverschärfung. Die Gäste fanden wiederum kein Patentrezept gegen eine gutstehende St. Galler Abwehr und wussten sich bei wiederholt angezeigtem Zeitspiel nur mit der Brechstange zu helfen. Nichtsdestotrotz lebte die Partie von der Spannung, da sich keines der Teams entscheidend absetzen konnte. Die Führung wechselte bis Spielende mehrfach hin und her.
Die Schlussphase hatte es dann in sich. Beim Stand von 22:22 kassierte St. Gallens torgefährlichster Angreifer Amadeus Hedin eine Zeitstrafe. Vier Minuten vor dem Ende traf er den Kriens-Angreifer bei einer Abwehraktion im Gesicht. Nur eine Minute später erwischte es Teamkollege Jan Gwerder (57./23:23), der sehr zum Unmut der St. Galler Bank, ebenfalls hinausgestellt wurde. In doppelter Unterzahl geriet St. Gallen in Rückstand, hatte aber dennoch in den Schlusssekunden die Chance auf den Ausgleich. Was in den letzten beiden Partien von Erfolg gekrönt war, misslang jedoch an diesem Abend. Das Anspiel an den Kreis landete bei Verteidiger Albin Alili, der mit einem Wurf aus der eigenen Hälfte zum 25:23 Endstand ins leere Tor traf.
Damit feierten die Krienser nach dem Auswärtssieg am 1. Spieltag in Zürich erstmals wieder in fremder Halle und machten damit einen grossen Sprung in der Tabelle. Viel wichtiger als der momentane Rang 4 ist für die Innerschweizer aber die Lücke nach hinten, die auf fünf Zähler angewachsen ist.
Einmal mehr hiess der Matchwinner auf Seiten von Kriens-Luzern Luca Spengler. Der wurfgewaltige Schweizer erzielte 9 Tore und war wie schon in einigen Spielen zuvor der torgefährlichste Angreifer der Innerschweizer. Auf Seiten der Gastgeber verdiente sich Goalie Jonas Kindler Sonderlob. Der Captain der Ostschweizer erhielt etwas überraschend den Vorzug vor dem zuletzt formstarken Michal Shejbal, rechtfertigte seine Aufstellung aber mit einigen starken Reflexen. Am Ende reichten seine Paraden aber nicht zum Punktgewinn.
Immerhin, Interimstrainer Banic und sein Gespann um Lubomir Svajlen und Miki Radojicic bekommen weitere Zeit, um mit dem Team zu arbeiten. Mindestens bis zum Ende des Jahres betreut das Trio weiter den TSV St. Otmar, der vorerst auf Rang 8 liegt.
Statistiken zum Spiel:
St. Otmar St. Gallen - Kriens-Luzern 23:25 (12:11)
1012 Zuschauer. - SR Capoccia/Jucker. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen St. Otmar St. Gallen inkl. Disqualifikation Wetzel (45./3. Zeitstrafe), 6mal 2 Minuten gegen Kriens-Luzern.
St. Otmar St. Gallen: Kindler, Shejbal (n.e.); Hedin (4), Gwerder (2), Geisser, Gasser (1), Rauch (1), Jurilj (2), Fricker, Zdrahala (4), Wetzel, Kaiser (3/3), Milovic (3), Höning (3), Linde, Teesink (beide n.e.).
Kriens-Luzern: Bar (1. bis 23. und 58. bis 60.), Willimann (23. bis 58.); Fellmann (1), Wipf, Blättler (5/1), Engler (2), Spengler (9), Vögtli, Alili (3), Radovanovic (1), Schramm (4), Hofstetter, Gnos und Brücker (alle n.e.).
Bemerkungen: St. Otmar St. Gallen ohne Hörler; Kriens-Luzern ohne Nyffenegger und Ramseier (alle verletzt).
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