30.08.2017
GC Amicitia Zürich steht vor einer schwierigen Saison. Das Kader wurde im Vergleich zur letzten Saison nochmals verjüngt, Topscorer Nicolas Suter hat ebenso wie Nati-Goalie Flavio Wick das Team verlassen und zu guter Letzt verletzte sich Rückkehrer und Hoffnungsträger Sergio Muggli in der Vorbereitung auch noch so schwer, dass er möglicherweise die komplette Saison droht auszufallen. Alles andere als einfach ist diese Situation für Trainer Markus Berchten, der ohnehin nicht auf ein allzu grosses Kader zurückgreifen kann. Viele junge, ambitionierte und hungrige Spieler werden von Beginn an stark gefordert sein - ein Umstand, der sich im Verlauf der Saison auch als nützlich erweisen kann. Wichtigster Mann im Angriff ist Manuel Frietsch, der deutsche Linkshänder erhält sogleich Unterstützung von seinen Landsleuten, denn die Neuzugänge Andreas Heyme, Max Dannmeyer und Tim Sartisson (Deutsch-Kanadier) sollen die Lücke der Abgänge schliessen.
Das Trainerinterview
Swiss Handball League: Die Saison 2017/18 hat einige Änderungen parat. Unter anderem werden rund 20 Spiele live im TV auf MySports laufen, ihr spielt bis Weihnachten vier Spiele weniger in der Meisterschaft als im Vorjahr, dafür werden bereits ab dem Viertelfinal Playoffs gespielt werden. Wie siehst du diese Veränderungen
Markus Berchten: «Ich freue mich besonders, dass es gelungen ist, unseren Sport auf MySports zu bringen und so hoffentlich mit spektakulären Bildern und Spielen unsere Sportart einem breiteren Publikum schmakhaft zu machen. Ein Rückschritt ist für mich die Reduktion der Ligaspiele in der Qualifikationsphase, denn der "normale" Sportkonsument kann diesen unübersichtlichen Spielplan nicht verstehen. Anstelle von vier Meisterschaftsspielen hat man zwei Cuprunden mehr hineingewürgt und aus meiner Sicht ist es unverständlich, dass das FINAL4 aus dem Kalender gestrichen wurde. Dass die Playoffs nun bis zum 1/4-Finale erweitert wurden und auch die Teams aus der Abstiegsrunde noch die Chance haben, sich für die Playoffs zu qualifizieren, ist sicherlich eine reizvolle Affiche. Ob dies für eine Qualitätssteigerung der Liga reicht, wird uns die Zukunft zeigen.»
Was ist die grösste Herausforderung die in der kommenden Saison auf dich und deine Mannschaft zukommt?
«Die grösste Herausforderung wird sein, dass sich unser junges Team über 60 Minuten im Griff hat, um unsere Stärken ausspielen zu können. Diese Coolness in den heiklen Spielphasen benötigen wir, um enge Spiele für uns entscheiden zu können. Auch müssen wir es schaffen, unsere jugendliche Unbekümmertheit aufrecht zu erhalten, auch wenn wir zwei bis drei negative Erlebnisse haben. Auch müssen wir wohl mit einer gewissen Inkostanz rechnen, bis sich die ganze Spielanlage gefestigt hat und die einzelnen Mannschaftsteile die notwendigen Erfahrungen sammeln durften. Wir benötigen also Geduld und den Glauben an uns selbst auch in schwierigen Momenten während einem Spiel aber auch während der ganzen Meisterschaft. Viele Spieler mussten neue Abläufe, neue Wurftechniken in der kurzen Sommerpause erlernen und so bin ich gespannt, ob wir diese Varianten bereits in den Spielen umsetzen können.»
Welche Schlagzeile möchtest du über dich bzw. dein Team während der Saison gerne lesen?
«GC überzeugte mit einem tollen Teamspirit sowie seinem Tempohandball.»
Die Kadetten gewannen zuletzt acht von neun möglichen Meisterschaften – wird Schaffhausen wieder Meister oder siehst du eine Mannschaft, die die Serie durchbrechen kann? Mit welcher Platzierung deiner Mannschaft wärst du zufrieden?
«Für mich hat sich Wacker Thun mit zusätzlichen Spielern optimal ergänzt. Wenn alle Spieler in der entscheidenen Phase der Playoffs gesund sind, ist Wacker Thun für mich der Favorit auf den Titel und wird Schaffhausen ablösen. Optimal zufrieden und glücklich wäre ich natürlich mit einem Platz in der Finalrunde. Allerdings ist dies mit unserer neuformierten Mannschaft mehr als ein ambitiöses Ziel auch mit dem Hintergrund, dass sich viele Teams wirklich verstärkt haben. Und natürlich wollen/möchten wir am Ende der Saison in den Playoffs stehen und dort mit starken Auftritten weitere Erfahrungen für die Zukunft sammeln.»
Die Neuzugänge
Sergio Muggli (Kadetten Schaffhausen), Max Dannmeyer (RTV 1879 Basel), Andreas Heyme (TuS Ferndorf, GER), Tim Sartisson (TuS Ferndorf, GER), Noah Ineichen (HC Kriens-Luzern/HC KTV Altdorf), Adam Bakos (SG Yellow/Pfadi Espoirs), Daniel Pocz-Nagy (Partnerverein HC Horgen), Fabian Pospisil (eigener Nachwuchs GC Amicitia Zürich)
Drei Schlüsselspieler im Kader
Manuel Frietsch, Andreas Heyme, Simon Schelling
Bekannte Gesichter, die aktuell/dauerhaft fehlen
Sergio Muggli (Kreuzbandriss), Björn Fröhlich (Karriereende)
Das Auftaktprogramm
HC Kriens-Luzern (H), Pfadi Winterthur (A), TSV St. Otmar St. Gallen (H), TV Endingen (A)
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