Schnelle Mitte - Das Kurzinterview mit BSV-Captain Thomas Heer

21.02.2017

Der BSV Bern Muri muss seit Saisonbeginn auf seinen Captain Thomas Heer verzichten. Der Abwehrspezialist riss sich in der Vorbereitung das Kreuzband und ist seither zum Zuschauen verdammt. Trotzdem verlängerte er von einigen Tagen seinen Vertrag in der Hauptstadt um zwei weitere Jahre. Wie es ihm aktuell geht und warum Bern Muri für ihn die richtige Adresse zum Handballspielen ist, verrät Thomas Heer in der «Schnellen Mitte».
 



Thomas, in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison hast du dir das Kreuzband gerissen. Wie steht es um den Heilungsverlauf und wann rechnest du mit einer Rückkehr auf den Platz?
Thomas Heer: Ich bin jetzt vor rund sechs Monaten operiert worden und mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden. In der Abschlusskontrolle von letzter Woche hat mir der Arzt ein «könnte nicht besser sein»-Attest ausgestellt – das ist eine grosse Erleichterung. Das intensive Krafttraining der letzten Monate hat sich ausbezahlt und erlaubt mir bereits wieder sehr viel.

Grundsätzlich könnte ich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und mich langsam an intensivere Bewegungen herantasten. Da aber ob der Tabellensituation keine unmittelbare Notwendigkeit für meine Rückkehr aufs Feld besteht, kann ich mir dafür noch ein wenig Zeit lassen. Ich will den Aufbau sorgfältig weiterführen, damit ich Anfang nächster Saison topfit bin und ein Rückschlag bestmöglich ausgeschlossen werden kann.

Vor kurzem hast du deinen Vertrag in Bern um zwei weitere Jahre verlängert. Was spricht im Speziellen für den BSV und ganz allgemein dafür, dass du auch nach der Verletzung weiterhin trotz Job Handball spielst?
Thomas Heer: In den letzten Jahren habe ich viele Gespräche geführt und von verschiedenen Vereinen immer wieder gehört: «Wir wollen nun etwas aufbauen, eine Übergangssaison spielen und in zwei bis drei Jahren so richtig angreifen». Leider hat sich diese Aussage rückblickend nie bewahrheitet.

Beim BSV spüre ich nun zum ersten Mal eine ernstzunehmende Aufbruchsstimmung. Wir haben eine junge, talentierte und stimmungsvolle Mannschaft, die Vereinsstrukturen sind im Umbruch und eine Professionalisierung hält Einzug. Die neu gegründete Sportkommission leistet in sportlicher Hinsicht hervorragende Arbeit und der Verwaltungsrat hat die finanziellen Belangen im Griff. Zudem zieht der BSV in der übernächsten Saison in eine topmoderne Handballarena – der Spatenstich ist bereits erfolgt. Sehr viele Argumente, die mir die Entscheidung leichtgemacht haben.

Ich will Teil dieser Aufbruchsstimmung sein und aktiv an dieser positiven Entwicklung mitwirken. Mein Arbeitgeber kommt mir diesbezüglich sehr entgegen und erlaubt mir ein optimales Zusammenspiel zwischen Spitzensport und Berufsleben.

Wenn du fit bist, sollst du die Berner Abwehr organisieren und als Captain die Mannschaft führen. Wie zufrieden bist du denn als Zuschauer mit dem bisherigen Saisonverlauf deiner Mannschaft und wie hast du trotz deines Ausfalls in den letzten Monaten auf das Team Einfluss nehmen können?
Thomas Heer: Das Team zu führen und Verantwortung zu übernehmen ist das erklärte Ziel der Vereinsleitung und auch mein persönlicher Anspruch. Ich will als Abwehrchef der Mannschaft Stabilität verleihen und als Captain die Mannschaft in die neue Halle führen. Wir haben grosse Ziele und diese Saison bereits angedeutet, zu was wir fähig sind. Trotz vieler verletzungsbedingter Absenzen konnten wir uns für die Finalrunde qualifizieren und können jeden Gegner schlagen.

Grossen Anteil an dieser Entwicklung hat auch das neue Trainergespann um David Staudenmann und Thomas Sedioli. Sie haben die Mannschaft nach dem Abgang von Dragan Dejanovic übernommen und leisten super Arbeit. Es wäre toll, weiter mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen. Ich persönlich habe mich in den letzten Wochen bewusst zurückgezogen und keinen Einfluss genommen.

Source: Matthias Schlageter

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