SPAR Premium League • 18.10.2017
Nach den Schweizer Nationalspielerinnen Manuela Brütsch, Karin Weigelt, Seline Ineichen und Romy Bachmann wagt seit wenigen Wochen eine fünfte Schweizerin ihr handballerisches Glück in Deutschland. Ria Estermann lebt seit Kurzem in Berlin und hat sich den Spreefüxxen angeschlossen, die in Fachkreisen auch als die Frauenabteilung der Füchse Berlin bekannt sind und derzeit in der 2. Bundesliga in Deutschland spielen. Was die 24-jährige in der Weltstadt macht und wie sie zu den Spreefüxxen gekommen ist, verrät sie in der Schnellen Mitte.
handball.ch: Ria, im vergangenen Mai wurdest du nach einigen erfolgreichen Jahren in Zug verabschiedet. War zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass du auch in Berlin Handball spielen möchtest und wie bist du schlussendlich bei den Spreefüxxen gelandet?
Ria Estermann: Zu diesem Zeitpunkt war noch nichts klar. Ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal ob ich nach Berlin gehen kann, da dies noch von meinem Bachelorabschluss an der Uni Zürich abhing. Klar war, dass ich eine Zusage für das Masterprogramm am Institute for Cultural Diplomacy habe, jedoch mussten noch die letzten Prüfungen erfolgreich abgelegt werden. Im Juni hatte ich dann durch meine Schwester und Roger Bertschinger den Kontakt von Britta Lorenz, der Teammanagerin von den Spreefüxxen erhalten. Da ich jedoch erst im September erfahren habe, dass ich meinen Bachelor bestanden habe, musste ich mich erst dann entscheiden. Somit stand erst im September fest, dass ich mindestens mal in ein Probetraining in Berlin gehen werde, bevor ich mich entscheide dort weiter zu spielen. Dass es jetzt mit einem Engagement bei den Spreefüxxen geklappt hat, freut mich sehr.
Welche Zielsetzung haben sich die Spreefüxxe in dieser Saison gesteckt, welchen Spielstil hat die Mannschaft und wie war der erste Kontakt mit deinen neuen Mitspielerinnen?
Ria Estermann: Das Ziel der Mannschaft ist der Ligaerhalt in der 2. Bundesliga, denn sie erzielten erst letzte Saison den Aufstieg. Ich sehe ein grösseres Potential in der Mannschaft, da sowohl junge, mutige und freche Spielerinnen, wie auch „ältere“, erfahrene Spielerinnen das Team formen und die Stimmung in der Mannschaft toll ist. Handballerisch kenne ich das Team leider noch nicht so gut, um genau sagen zu können welcher Stil sie genau prägt. Mein erster Eindruck war ziemlich gut, da ich nach dem ersten Training gleich zum gemeinsamen Abendessen mit anschliessendem Feiern eingeladen wurde, wobei ich mich gleich willkommen fühlte.
Was ist eigentlich der Grund, dass du ab sofort in Berlin lebst, wie lange wirst du dort bleiben und wie viel von der Metropole hast du denn schon kennengelernt?
Ria Estermann: Wie bereits erwähnt bin ich auf Grund meines Studiums nach Berlin gezogen und werde die nächsten zwei Jahre hier verbringen. Für mich war schon lange klar, dass ich meine Zeit im Studium nutzen möchte, um die Welt zu entdecken. Als ich diesen Studiengang (Master in International Relation and Cultural Diplomacy, Anm. d. Red.) entdeckte, dachte ich mir das ist perfekt, denn er vereinigt alle meine Interessen; im Ausland zu studieren, mein Schwerpunkt von Politik Richtung Internationale Beziehungen zu verschieben und diesem mehr oder weniger Abstrakten Thema noch eine menschlichere Note beizufügen, indem ich kulturelle Diplomatie kennenlerne.
Da das Studium etwas locker begann, konnte ich schon alleine aber auch durch eine free walking tour die Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken. Vor allem die Geschichte, auf die man hier an jeder Ecke trifft finde ich sehr eindrücklich und interessant, dieses Interesse wird mich noch in viele Museen und Plätze führen. Dadurch, dass ich bis jetzt noch keine Spielberechtigung hatte, konnte ich die Wochenenden nützen und auch die Bars und Clubs der Stadt entdecken. Was ich bis jetzt von dieser Stadt gesehen habe, ist toll und ich freue mich dieses Abenteuer weiter zu führen.
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