25.11.2017
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft hat zum Abschluss des Vierländerturniers im tschechischen Cheb gegen Österreich knapp und unglücklich mit 22:24 (15:14) verloren. Nach der Pausenführung gelangen der SHV-Auswahl im zweiten Durchgang nur noch sieben Tore. Die Schweizerinnen verpassten es, sich gegen den starken Nachbarn für eine gute Leistung zu belohnen.
Die Schweiz erwischte den perfekten Start und führte mit 4:0 (5.) und 7:2 (9.). Österreich, das sich den Turniersieg am Freitag dank dem zweiten Sieg im zweiten Spiel bereits vorzeitig gesichert hatte, war um eine Antwort aber nicht verlegen und schloss nach 13 Minuten wieder zum 7:8 auf. Es entwickelte sich in der Folge eine muntere und ausgeglichene Partie, in der sich die Schweiz nach zwischenzeitlichem 12:14-Rückstand eine verdiente 15:14-Pausenführung erspielte.
Wie schon am Freitag gegen Tschechien war es aber eine längere Schwächephase, welche die Schweizerinnen die Chance auf den Sieg kostete. Gegen Österreich folgte sie nach der Pause: Der SHV-Auswahl der Interimstrainer Urs Mühlethaler und Werner Bösch gelangen nach dem Seitenwechsel in 20 Minuten nur drei Treffer. Trotz guter Defensivarbeit sahen sich die Schweizerinnen darum zehn Minuten vor Schluss mit einem 18:22-Rückstand konfrontiert.
Die Schweizerinnen liessen zwar nach einem Time-out in den letzten zehn Minuten dank starker Verteidigung nur noch zwei weitere Gegentreffer zu – die mögliche Aufholjagd stockte aber aufgrund der ungenügenden Chancenauswertung. So vergab die Schweiz in der zweiten Halbzeit unter anderem drei Penaltys; zwei davon in den letzten drei Minuten beim Stand von 22:24. Österreich, das sich auf Keeperin Petra Blazek und die beiden siebenfachen Werferinnen Kristina Logvin und Patricia Kovacs verlassen konnte, rettete den Vorsprung so mit etwas Glück über die Zeit.
Der Schweizer Auftritt vom Samstag gegen Österreich, das Ende September in der EM-Qualifikation beim 27:25-Heimsieg gegen Olympiasieger Russland eine Sensation schaffte, verdient dennoch Anerkennung. Xenia Hodel setzte mit sieben persönlichen Treffern ein weiteres Ausrufezeichen: Sie erzielte in Cheb in drei Spielen 18 Tore. Judith Matter zeigte im letzten Turnierspiel mit fünf Treffern ebenfalls gross auf.
«Wir haben gesehen, dass wir taktisch und spielerisch mithalten können. Um zu gewinnen, haben wir aber zu viele Chancen ungenutzt gelassen; die letzte Cleverness haben wir da noch nicht», sagte Werner Bösch. «Die Mannschaft hat unter erschwerten Bedingungen gezeigt, dass sie auf internationalem Niveau auf weiten Strecken mithalten kann. Wir sind zufrieden mit dem Lehrgang: Wir haben von Spiel zu Spiel eine Entwicklung gesehen. Das stimmt positiv», sagte Urs Mühlethaler.
Nationalmannschaft Frauen
Schweiz – Österreich 22:24 (15:14)
Cheb (CZE) – 150 Zuschauer – Sr. Blanar/Haramul (CZE).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 3mal 2 Minuten gegen Österreich.
Schweiz: Brütsch/Dokovic; Lisa Frey (2), Ineichen, Gautschi (1), Weigelt (1), Hodel (7), Matter (5), Noëlle Frey, Amrein (1), Wyder (3), Schmied (1), Wick (1/1), Calchini.
Bemerkungen: Schweiz ohne Kündig, Csebits, Bachmann (alle verletzt), Scherer, Berger, Murer und Özcelik (alle dispensiert/Beruf). Schweiz verwirft drei Penaltys: Wick (31./15:14), Hodel (58./22:24), Lisa Frey (60./22:24).
La Fédération Suisse de Handball (FSH) est la fédération nationale et le centre de compétence du sport de handball en Suisse.
Elle est membre de Swiss Olympic, de la Fédération internationale (IHF) et européenne (EHF) de handball.
Fédération Suisse de Handball
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch