SPAR Premium League • 31.01.2017
Die 21-jährige Yael Gwerder gehört zu den jungen, hoffnungsvollen Nachwuchsspielerinnen des LK Zug. Obwohl sie Rechtshänderin ist, spielt die angehende Primarlehrerin auf der rechten Rückraumposition. Nicht die einzige Besonderheit, denn Yael wird ausserdem von ihrem Vater Damian Gwerder trainiert. Wie das für sie ist und weitere spannende Details aus ihrem Leben, verrät Yael Gwerder im Time-Out:
Du spielst als Rechtshänderin im rechten Rückraum, wo normalerweise Linkshänder eingesetzt werden. Wie kam es dazu?
Yael Gwerder: Im LK Zug hatte es noch nie zu viele Linkshänderinnen (schmunzelt) und so kam es irgendwie dazu, dass ich mich auf dieser Position einlebte. Auch in Muotathal spielte ich gelegentlich dort, deswegen war mir diese Position schon irgendwie bekannt und auch etwas vertraut.
Beim LKZ trainierst du unter deinem Vater Damian Gwerder. Ist das einfach für dich, weil du ihn besonders gut kennst oder eher schwierig, weil er immer besonders ein Auge auf dich hat?
Yael Gwerder: Ich bekomme keine Sonderbehandlung. Als Trainer hatte er noch nie ein besonderes Auge auf mich. Er ist ein sehr fairer Trainer und behandelt alle Spielerinnen gleich. Seine Entscheidungen fällt er immer zum Wohle des Teams. Wir verstehen uns zu Hause wie auch in den Sporthallen ziemlich gut. Die lange Autofahrt nutze ich oft, um mir noch den ein oder anderen persönlichen Tipp zu holen.
Worin unterscheidet sich der Trainer Damian Gwerder vom Familienvater, wo siehst du Parallelen?
Yael Gwerder: Hmm, schwierig. Ich glaube grosse Unterschiede gibt es nicht. Zu Hause muss ich ihn nur mit zwei Frauen «teilen» und in der Sporthalle mit vielen mehr (lacht).
Kannst du dich noch an deine Anfänge erinnern? Wie bist du zum Handball gekommen?
Yael Gwerder: Schon als kleines Kind durfte ich die Handballspiele im Muotathal mit meiner Familie besuchen. Ich genoss es, in den Pausen des Spiels, aufs Goal zu werfen und mich mit meinen «Gspändli» zu messen. So ergab sich dann aus ca. zehn Fünftklässlerinnen die erste Frauenmannschaft im Muotathal.
Wer ist denn der verrückteste Vogel in eurer Mannschaft und was macht die Person so speziell?
Yael Gwerder: Definitiv Nina van Polanen. Sie ist eine sehr zuverlässige und extrem kreative Postkartenschreiberin. Ihre Postkarten sind immer aussergewöhnlich und bringen mich zum Lachen. Zudem hat sie immer ein offenes Ohr, wenn es jemandem nicht so gut geht. Das schätzen ganz viele Leute an ihr. Diese Linkshänder sind einfach von Natur aus schon etwas verkehrt…was ausschliesslich positiv zu verstehen ist.
Die Schweizer Frauen Nationalmannschaft ist für mich…
Yael Gwerder: …ein Teil meiner handballerischen Juniorenzeit.
Was machst du, wenn du nicht gerade auf dem Handballfeld aktiv bist?
Yael Gwerder: Im Moment befinde ich mich im Schlussspurt an der pädagogischen Hochschule in Goldau. Im Sommer werde ich mein Studium abschliessen und hoffentlich eine tolle Stelle gefunden haben.
Verrätst du uns dein unvergesslichstes Urlaubserlebnis?
Yael Gwerder: Das war mein letzter Urlaub, mit meiner Familie in Albarella, Italien. Ich konnte die Zeit in vollen Zügen geniessen. Wir machten nur das, wozu wir Lust hatten. Zwei Wochen am Strand und alle Sorgen und kleinen Beschwerden sind wieder wie weggeblasen.
Mit wem würdest du gerne einmal Essen gehen und was sollte dann auf der Speisekarte stehen?
Yael Gwerder: Ich würde gerne mit meinen Eltern essen gehen. In den letzten Tagen und Wochen haben sich mich oft unterstützt und ich durfte immer auf ihre Hilfe zählen. Auf der Speisekarte sollten auf jeden Fall ihre Lieblingsspeisen stehen. Mit diesem Essen würde ich ihnen gerne ein kleines Stück von dem zurückgeben, was sie alles für mich getan haben.
Wenn du eine Zeitreise unternehmen könntest, wohin würde es gehen und was reizt dich an dieser Zeit?
Yael Gwerder: Zurück in meine unbeschwerte und wunderbare Kindheit. In die Zeit, als das Mittagsschläfchen noch ein «Müssen» war. Heute würde ich vieles dafür tun, jeden Mittag eine Stunde zu schlafen (lacht).
Wagen wir zum Abschluss einen Blick in die Zukunft: Was für Pläne hast du für die nächsten Jahre?
Yael Gwerder: Nach den Sommerferien werde ich, wenn alles klappt, als Primarlehrerin in den Schulalltag einsteigen. Für mich beginnt dann ein neuer Abschnitt. Ich muss aufs Neue schauen, wie ich Arbeit und Handball unter einen Hut bringen kann. Das wird bestimmt einige Herausforderungen geben. Sportlich wird soweit alles beim «Alten» bleiben. Ich fühle mich sehr wohl in Zug und könnte mir auch nicht vorstellen in einem anderen Verein Handball zu spielen.
Vielen Dank für deine Zeit und alles Gute für die Zukunft!
Über Yael Gwerder:
Geburtstag: 3. Mai 1995 Grösse: 172 cm Position: Rückraum Rechts Wurfhand: Rechts Aktueller Club: LK Zug Ehemalige Clubs: KTV Muotathal (U15, U18) Hobbies: Freunde treffen, Kochen, Reisen, Filme schauen.
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